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In meiner Kindheit war die Bibel mein...

Aus der Dezember 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In meiner Kindheit war die Bibel mein Lieblingsbuch, und oftmals bedauerte ich, daß Jesu Heilmethode, obwohl sie von den Jüngern weitergegeben wurde, schließlich verlorenging und uns nicht mehr zugänglich war.

Als ich erwachsen war, erkundigte ich mich nach der Christlichen Wissenschaft, und ich erhielt Exemplare des Sentinels. Die Zeugnisse fesselten mich, und obgleich die Artikel in einer eigenartigen Sprache geschrieben zu sein schienen, interessierten sie mich sehr, und ich wollte sie gern verstehen.

Als mir eine Operation zur Entfernung eines Gewächses verordnet wurde, wandte ich mich ernstlich dem Studium der Christlichen Wissenschaft zu, und drei Jahre lang hatte ich keinen anderen Wunsch als „Wissenschaft und Gesundheit“ zu lesen. Mich hungerte nach der Wahrheit, und ich las und las, ohne aufhören zu wollen.

In dieser Zeit erlebte ich viele Heilungen. Erkältungen, Verstopfung, Grippe und Bronchitis verschwanden. Anämie wurde nach einem Telefongespräch mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft geheilt. Müdigkeit, die mich oft nach sehr langer Arbeitszeit überwältigte, wurde durch Freude, Stärke und Inspiration ersetzt.

Viele Jahre lang trug ich tagsüber wegen des Sonnenscheins getönte Brillengläser und abends, wenn ich im Auto fuhr, dunkle Gläser, da meine Augen durch das blendende Scheinwerferlicht der entgegenkommenden Autos ständig tränten. Doch hatte ich in einem Sentinel gelesen, daß Sehen geistig ist, darum begann ich beim Lesen des Lehrbuchs die Brille abzunehmen. Ich las beständig das Lehrbuch, wo immer ich auch hinging, in schlecht beleuchteten Straßenbahnen und Bussen sowie auch zu Hause bis spät in die Nacht. Das Blenden störte mich nicht mehr, und die Überanstrengung der Augen verschwand; ich brauchte nie wieder eine Brille.

Die vollständige Heilung des Gewächses dauerte länger. Die Beschreibung des Arztes über die Größe beängstigte mich. Ich suchte eine Ausüberin auf; doch als sie mich fragte, wann ich wiederkäme, erwiderte ich, daß ich sie nicht wieder aufsuchen, sondern das Lehrbuch lesen würde.

Als ich zu den folgenden Worten auf Seite 207 kam, wurde ich sehr froh: „Es gibt nur eine Grundursache. Daher kann es keine Wirkung aus irgendeiner anderen Ursache geben, und es kann keine Wirklichkeit in irgend etwas geben, was nicht von dieser großen und einzigen Ursache herrührt.“ Ich wußte, ich hatte die Wahrheit gefunden, nach der ich suchte; ich wußte, das Gewächs konnte nicht mein wahres Selbst als die geistige Idee Gottes beeinflussen, und es gab nichts zu fürchten. Nach dem Besuch bei der Ausüberin hatten die Blutungen aufgehört, und es waren niemals andere Symptome aufgetreten, außer vielleicht der zuvor erwähnten Müdigkeit.

Ich dachte jedoch, daß ich die Christliche Wissenschaft noch nicht genügend verstünde, um von dem Gewächs frei zu werden. Die Worte des Arztes beunruhigten mich noch. Jedesmal, wenn ich an diesen Anspruch dachte, wiederholte ich immer wieder die vorgenannte Stelle, aber nur einen Teil davon. Ich las nur bis zum Komma. Der letzte Teil schien zu schwer zu behalten, denn ich verstand ihn nicht. Mir war nicht klar, daß ich nur die Hälfte dieser machtvollen Wahrheit anwandte; ich gebrauchte nicht den verneinenden Teil, um den Irrtum auszulöschen. Mental gesehen stellte ich den Zustand auf ein Regal, um ihn später loszuwerden, wenn ich mehr von der Christlichen Wissenschaft verstünde.

Später versuchte ich oft, mein Denken zu zergliedern, um meinen Fehler zu finden. Nach Jahren empfahl mir eine Mitarbeiterin in einem Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft, nicht mehr über das Gewächs nachzudenken und seine Größe zu überwachen. Dann erkannte ich, daß ich die Materie mit einer geistigen Wahrheit zu heilen suchte, anstatt die Unwirklichkeit der Materie zu behaupten. Kurze Zeit danach vergaß ich das Gewächs, und dann verschwand es, weil es nicht mehr in meinem Bewußtsein war.

Die Heilung von der Gewohnheit des Rauchens, für die ich sehr intensiv arbeitete, brachte mir auch meine größte Segnung, denn als ich schließlich augenblicklich frei wurde, erkannte ich die absolute Nichtsheit dieser Gewohnheit. Zum erstenmal sah ich, daß sie nur eine falsche Annahme war, die mich solange mesmerisiert hatte.

Ich bin dankbar für Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft und für die Vollständigkeit der ganzen christlich-wissenschaftlichen Bewegung. Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft wächst mit jeder Erfahrung. Es ist ein Segen und ein Vorrecht, ein Christlicher Wissenschafter zu sein.


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