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Die Macht hinter der Kirche

Aus der Mai 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder, der die Existenz eines allerhabenen Wesens anerkennt, muß zugeben, daß Gott allmächtig ist — daß Seine Macht unwiderstehlich ist. Die Christliche Wissenschaft demonstriert diese göttliche Macht und beweist, daß sie jede Schöpfung Gottes, des göttlichen Gemüts, stützt, wie auch jeden menschlichen Begriff, der vorübergehend eine Idee des Gemüts repräsentiert. Eine geistige Idee hat niemals ihren Anfang genommen, sondern besteht zugleich mit ihrem Schöpfer. Und das trifft auch auf den geistigen Begriff von Kirche zu, der stets bestanden hat, der aber vom menschlichen Standpunkt aus entdeckt werden mußte.

Mary Baker Eddy machte diese Entdekkung, als ihr die Christliche Wissenschaft offenbart wurde, und sie beschreibt die Idee Kirche mit folgenden Worten in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 583): „Der Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.“

Um diese wahre Idee für die Welt zu entfalten, gründete Mrs. Eddy Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter. Sie bestimmte sie dazu, den „Bau der Wahrheit und Liebe“ zu repräsentieren, nämlich die Welt aufzurütteln, den Menschen und die ganze Schöpfung zu erkennen, wie sie im Gemüt existieren, nicht als Materie, sondern als geistige Ideen.

Geistige Ideen heilen. Sie berichtigen die falschen Annahmen des fleischlichen Gemüts, und sie stellen Gottes Reich für die menschliche Wahrnehmung wieder her. Diese durch Gemüt heilende Kirche, die Mrs. Eddy gründete, muß also als von dem allmächtigen Prinzip gestützt betrachtet werden, das ihre Gründung veranlaßte. Was immer den Anspruch erheben mag, dieser Einrichtung zu widerstehen oder die Entfaltung ihrer heilenden Macht aufzuhalten, muß seinen Zweck verfehlen, denn nichts kann die Fähigkeit Gottes beeinträchtigen, zu schützen, was Ihn repräsentiert.

Ein wichtiges Ereignis in der Gründung der Christlichen Wissenschaft war die Errichtung des ursprünglichen Gebäudes Der Mutterkirche, das im Jahre 1895 eingeweiht wurde. Als unsere Führerin von diesem Bauvorhaben sprach, mit dem soeben begonnen werden sollte, sagte sie (Vermischte Schriften, S. 141): „Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, unser Gebet in Stein, wird die erfüllte Prophezeiung, das errichtete Denkmal der Christlichen Wissenschaft sein. Sie wird zu Euch sprechen von der Mutter und Eurer Herzenshingabe an sie, die Euch Gottes Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit offenbart hat. Ist dieser Bau begonnen, wird er wachsen, und keiner kann seinetwegen leiden, denn keiner kann sich der Macht, die dahinter steht, widersetzen. Diesen Kirchentempel können ‚die Pforten der Hölle‘ nicht überwältigen.“

Um die Macht Gottes in Seiner Beziehung zu dieser Einrichtung zu demonstrieren, muß sich der Christliche Wissenschafter drei Dinge vergegenwärtigen: 1. daß die Kirche mit Gott beginnt; 2. daß nichts ihr Erscheinen aufhalten kann; 3. daß, wenn die Idee verstanden wird, die Einrichtung, die ihr Erscheinen beschleunigt, nicht beeinträchtigt noch von den „Pforten der Hölle“, wie Christus Jesus üble Methoden bezeichnete, überwältigt werden kann (Matth. 16:18). Diese Methoden mögen Neid, Bosheit, Zerstörung oder Gleichgültigkeit einschließen, die Anspruch auf Macht erheben.

Wenn wir fälschlicherweise glauben, daß die Kirche mit Menschen beginne, und die Öffentlichkeit tadeln, daß sie nicht die große Wissenschaft anerkennt, die von unserer Einrichtung ausgedrückt und gefördert wird, demonstrieren wir nicht die Macht, die hinter dieser Einrichtung steht. Wenn wir glauben, daß wir die Macht seien, die die Öffentlichkeit aufrüttelt, beschränken wir die Macht auf das wenige, das wir von ihr ausdrücken. Wenn wir jedoch erkennen, daß die Kirche mit Gott beginnt und daß Er der Öffentlichkeit diese göttliche Idee mit unwiderstehlicher Macht aufzwingt, helfen wir, der Öffentlichkeit den Weg aufzutun, so daß sie die Gegenwart von Gottes Bau erkennen und die Einrichtung schätzen kann, die ihn repräsentiert.

Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß die Gottheit die Menschheit umfängt — die ganze Menschheit — und daß Gott auf jeden einwirkt und ihn bestimmt, Gottes Gegenwart und Bau anzuerkennen. Die Selbst-Offenbarung des göttlichen Gemüts kann mit der Sonne verglichen werden, die auf eine Wolkenbank scheint und dort zuerst hindurchbricht, wo diese am dünnsten ist. Die Gegenwart Gottes als des allmächtigen Geistes wird zuerst von jenen Menschen erkannt, die den Materialismus in gewissem Grade verloren haben und die danach verlangt, das Leben geistig zu verstehen. Diese Menschen öffnen sich der Macht, die ihrem Herzen tiefen Frieden bringt und sie auf Wege führt, wo sie Gott und der Menschheit in heilender Weise dienen können.

In gewissem Sinne tritt das Kirchenmitglied zur Seite und erkennt, wie Gott Seine Idee zur Geltung bringt, Seine Herrschaft ausübt, Seine Macht kundtut. Das Mitglied verwirft die physischen Sinne, die seine eigenen zu sein scheinen, aber eine falsche, materielle Auffassung vom Dasein und von einem aus gleichgültigen Sterblichen bestehenden Gemeinwesen bewirken. In dem Grade, wie es aus dem mesmerischen Traum eines materialistischen Gemeinwesens erwacht ist und die geistige Gemeinde des Gemüts oder die Brüderschaft der göttlichen Ideen wahrzunehmen vermag, wird das Mitglied die Wahrheit von der universalen Liebe zur Kirche und von deren Anziehungskraft demonstrieren. Es wird helfen, die Familie der Menschen ans Licht zu bringen, die durch das eine Prinzip des Seins — die Liebe — in Einigkeit zusammengehalten wird.

Die gleiche Methode, durch die in der Christlichen Wissenschaft Krankheit ausgelöscht wird, ist anwendbar, um Gleichgültigkeit gegenüber der Kirche auszulöschen. Wir müssen uns vergegenwärtigen, daß die vollkommene Idee Kirche in Gottes Händen ist und daß das allmächtige Prinzip den Vorgang stützt, durch den sich der menschlichen Gesellschaft diese Idee gegenwärtig und zukünftig entfaltet. Wenn wir anerkennen, daß die Kirche mit Gott beginnt und durch Seine unwiderstehliche Selbstbehauptung für die Welt in Erscheinung tritt, demonstrieren wir die Macht, die hinter der Einrichtung steht, der wir dienen. Wir können sicher sein, daß die volle Offenbarung von dem „Bau der Wahrheit und Liebe“ zur rechten Zeit kommen wird. Mit der Heiligen Schrift können wir von Gott erklären (Dan. 4:32): „Er macht's, wie er will, mit den Kräften im Himmel und mit denen, so auf Erden wohnen; und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?“

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