Mein Sohn war erst wenige Monate alt, als er an sogenanntem Milchschorf erkrankte. Ich suchte bei verschiedenen Ärzten Hilfe, jedoch ohne jeden Erfolg, und das Kind wurde immer kränker und schwächer. Der letzte Arzt, den ich aufsuchte, sagte mir, daß er meinem Kinde nicht helfen könne.
Ich war völlig verzweifelt und ging weinend mit meinem Kleinen nach Hause. Ich flehte zu Gott, mir doch irgend jemanden zu schicken, der mir helfen könne. Da fiel mir eine Dame ein, die ich nur vom Ansehen kannte und von der man mir erzählt hatte, daß sie die Kranken durch Religion heilen könne.
Ich schrieb dieser Dame, die eine Christliche Wissenschafterin war, einen wohl sehr unglücklichen Brief, denn am anderen Nachmittag schon besuchte sie mich. Ich wollte ihr nun das Kind zeigen und die Verbände abwickeln, aber sie wehrte mir mit den Worten: „Ich weiß, daß Ihr Kind gesund ist!“ Mit einfachen Worten erklärte sie mir, daß der Kleine in Wirklichkeit ein Gotteskind sei und Gott ihn nach Seinem Ebenbild geschaffen habe, infolgedessen könne er nicht krank sein.
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