Mein Sohn war erst wenige Monate alt, als er an sogenanntem Milchschorf erkrankte. Ich suchte bei verschiedenen Ärzten Hilfe, jedoch ohne jeden Erfolg, und das Kind wurde immer kränker und schwächer. Der letzte Arzt, den ich aufsuchte, sagte mir, daß er meinem Kinde nicht helfen könne.
Ich war völlig verzweifelt und ging weinend mit meinem Kleinen nach Hause. Ich flehte zu Gott, mir doch irgend jemanden zu schicken, der mir helfen könne. Da fiel mir eine Dame ein, die ich nur vom Ansehen kannte und von der man mir erzählt hatte, daß sie die Kranken durch Religion heilen könne.
Ich schrieb dieser Dame, die eine Christliche Wissenschafterin war, einen wohl sehr unglücklichen Brief, denn am anderen Nachmittag schon besuchte sie mich. Ich wollte ihr nun das Kind zeigen und die Verbände abwickeln, aber sie wehrte mir mit den Worten: „Ich weiß, daß Ihr Kind gesund ist!“ Mit einfachen Worten erklärte sie mir, daß der Kleine in Wirklichkeit ein Gotteskind sei und Gott ihn nach Seinem Ebenbild geschaffen habe, infolgedessen könne er nicht krank sein.
Ein tiefer Friede erfüllte mich, als ich die Dame zur Wohnungstür geleitete. Aber auf dem kurzen Weg zurück zum Kinderbett stiegen Zweifel in mir auf. Ich ging zu dem Kinde und wickelte die Verbände ab. Mein Kind war gesund! Eine schöne feste, rosige Haut strahlte mir entgegen, als ob dieser häßliche Ausschlag nie das Gesichtchen entstellt hätte.
Diese Heilung war von Dauer. Nie wieder hat sich der geringste Ausschlag gezeigt; im Gegenteil, ich wurde jahrelang von vielen Leuten wegen dieser auffallend schönen, reinen, rosigen Haut des Jungen angesprochen.
Diese Heilung fand vor etwa 30 Jahren statt. Ich habe mich seither täglich in die Lektionspredigten aus der Bibel und aus „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy vertieft, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft aufgezeichnet sind, und habe die Gottesdienste einer Kirche Christi, Wissenschafter, besucht. Der Platz würde nicht ausreichen, um all die Heilungen und Segnungen aufzuzählen, die ich in diesen Jahren erfahren habe. Jedesmal, wenn ich anscheinend mit einem Problem nicht weiterkam und wankelmütig werden wollte, erinnerte ich mich an diese erste Heilung meines Sohnes, und mein Problem wurde jedesmal gelöst.
Ich bin sehr dankbar, in der Christlichen Wissenschaft eine Religion gefunden zu haben, die mich das wahre Verständnis von Gott und Christus lehrt. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche. Ich bemühe mich, die verschiedenen Ämter, die mir der Vorstand der hiesigen Zweigkirche anvertraut hat, im Sinne der Christlichen Wissenschaft gewissenhaft auszufüllen, und ich möchte weiterhin im Verständnis der göttlichen Wahrheit und Liebe wachsen. — Kassel, Deutschland.
