Kurz bevor ich mich für einen Aufenthalt von mindestens zwei Jahren in ein Sanatorium begeben sollte, lernte ich eine Ausüberin der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjәn s´aiәns. kennen und begann diese Wissenschaft zu studieren. Ich litt an sogenannter unheilbarer Tuberkulose, und die Leitung des Sanatoriums hatte eine Operation für mich vorgesehen.
Ich fühlte mich völlig verlassen, da ich meine Gesundheit und meine Gesangskarriere verlor, der ich mich ganz hingegeben hatte. Doch die Ausüberin machte mich mit dem Studium der Lektionspredigten aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft bekannt, und ich studierte auch das Kapitel „Gebet“ in dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy.
Die Ausüberin besuchte mich im Sanatorium, ermutigte mich zum Studium der Christlichen Wissenschaft und bestand darauf, daß ich das Sanatorium so schnell wie möglich verließe. Nach den ersten Untersuchungen im Sanatorium wurden in meiner Lunge keine Bazillen mehr gefunden, und während meines dortigen Aufenthalts wurde mir keine Arznei verabreicht.
Nach fünf Monaten verließ ich das Sanatorium und war imstande, wieder zu singen und meinen Lebensunterhalt mit Singen zu verdienen.
Ich mußte lange gegen die Furcht ankämpfen, und die folgenden Worte unserer Führerin halfen mir oft: „Suchen genügt nicht. Ringen befähigt uns einzudringen. Geistige Errungenschaften öffnen die Tür zu einem höheren Verständnis des göttlichen Lebens“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 10).
Da die Wissenschaft mich überzeugt hatte, daß ich vollständig geheilt werden konnte, heiratete ich. Durch fünfjährige Kriegsgefangenschaft meines Mannes und durch meine Krankheit standen wir ohne Mittel da. Weil ich aber noch von der Ausüberin geistig unterstützt wurde, verwarf ich die Furcht, und es wurden harmonische Zustände hergestellt.
Mein Mann fand eine Stellung, die sich über Erwarten von Tag zu Tag verbesserte. Mit Hilfe der in der Wissenschaft geleisteten Arbeit war es ihm möglich, wieder in den Besitz eines Hauses zu gelangen, das ihm gehörte.
Meine vollständige Heilung erfolgte ein Jahr nach meiner Heirat. Ich sollte am nächsten Tag singen und mußte ziemlich weit reisen, als ein Symptom der Krankheit wieder auftrat. Voller Furcht rief ich die Ausüberin an und sagte ihr, daß ich nicht geheilt wäre. Sie erwiderte, ich solle Vertrauen haben, und sie versicherte mir, daß das Symptom verschwände, wenn ich die Furcht überwinden würde.
So ging ich singen. Als ich diese Aufgabe hinter mich gebracht hatte, war es mir, als ob ein Mantel von meinen Schultern fiele, und ich atmete frei. Mit diesem Erlebnis war die Heilung vollständig.
Mein Mann und ich freuen uns, Mitglieder Der Mutterkirche zu sein, und ich habe außerdem die Freude, einer Zweigkirche anzugehören.
Ich bin Gott sehr dankbar für Mrs. Eddy und all ihre Beweise der Liebe, für die Richtlinien, die sie uns in ihren Schriften hinterließ und die uns befähigen, in dem Maße vorwärtszuschreiten, wie unser Verständnis erleuchtet wird. Ich danke der Ausüberin, die mein Studium mit so viel Hingabe und Ausdauer unterstützt, und ich bin für die ganze christlich-wissenschaftliche Bewegung dankbar. — Clérisseau Vincennes (Seine), Frankreich.
