Einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Leben noch nicht wieder in geordneten Bahnen lief, nahm mein Vater aus großer christlicher Nächstenliebe einen Mann in unsere Familie auf, dessen Beine gelähmt waren und der daher seinen Lebensunterhalt nicht selbst verdienen und somit nicht für sich selbst sorgen konnte. Meine Mutter, die ihm gewöhnlich das Essen auf sein Zimmer brachte, war erstaunt, nach einiger Zeit auf seinem Bett zwei große Bücher und ein sehr kleines liegen zu sehen, in denen er abwechselnd las.
Der Mann erzählte ihr im Vertrauen, daß ihn ein Nachbar mit einer Religion, Christliche Wissenschaft genannt, bekannt gemacht hätte, die, wie er sagte, alle Leiden durch geistige Mittel heilen würde. Die Bücher, die er benutzte, waren die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy sowie das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft.
Zu dieser Zeit hatte ich oft Herzbeschwerden, und da mein Großvater an diesem Leiden verstorben war, wurde große Besorgnis über meinen Zustand geäußert. Ein Spezialist, den ich aufsuchte, sagte mir, ich solle alle sportliche Betätigung aufgeben.
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