Einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Leben noch nicht wieder in geordneten Bahnen lief, nahm mein Vater aus großer christlicher Nächstenliebe einen Mann in unsere Familie auf, dessen Beine gelähmt waren und der daher seinen Lebensunterhalt nicht selbst verdienen und somit nicht für sich selbst sorgen konnte. Meine Mutter, die ihm gewöhnlich das Essen auf sein Zimmer brachte, war erstaunt, nach einiger Zeit auf seinem Bett zwei große Bücher und ein sehr kleines liegen zu sehen, in denen er abwechselnd las.
Der Mann erzählte ihr im Vertrauen, daß ihn ein Nachbar mit einer Religion, Christliche Wissenschaft genannt, bekannt gemacht hätte, die, wie er sagte, alle Leiden durch geistige Mittel heilen würde. Die Bücher, die er benutzte, waren die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy sowie das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft.
Zu dieser Zeit hatte ich oft Herzbeschwerden, und da mein Großvater an diesem Leiden verstorben war, wurde große Besorgnis über meinen Zustand geäußert. Ein Spezialist, den ich aufsuchte, sagte mir, ich solle alle sportliche Betätigung aufgeben.
In dieser Not traf ich eine Verabredung mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, die am Orte wohnte, und so hatte ich im Alter von 18 Jahren meine erste Offenbarung von dem Wesen Gottes und des Menschen durch die kurze Erklärung, die mir diese Frau gab, und vor allem durch die Liebe, die sie ausstrahlte und die einen tiefen Eindruck auf mich machte. Drei Monate später bemerkte ich, daß ich seit diesem kurzen Besuch keine Schmerzen mehr gehabt hatte. Die Heilung war von Dauer.
Kurz danach waren meine Familie und ich eines Tages freudig überrascht, unseren Freund aufstehen und laufen zu sehen; er war geheilt. Sein fleißiges Studium der Lehrbuchs, „Wissenschaft und gesundheit“, und die regelmäßigen, ermunternden Besuche des Nachbarn während mehrerer Monate trugen dazu bei, daß er geheilt wurde.
Nach diesen zwei Demonstrationen der unfehlbaren Macht der Christlichen Wissenschaft nahmen drei Familienmitglieder das Studium dieser Religion auf. Meine Dankbarkeit gegen die liebe Ausüberin ist groß, die meine ersten Schritte während der Jahre lenkte, in denen ich weit entfernt von einer Kirche Christi, Wissenschafter, wohnte und keine Christlichen Wissenschafter kannte, mit denen ich mich hätte unterhalten können. So lernte ich, mich ständig auf das Lehrbuch zu verlassen, das mein Lehrer und Gefährte wurde. Und nichts konnte mich meines täglichen Brotes in Form der Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft berauben, selbst wenn ich sie im Duschraum oder bei Kerzenlicht in einer Abstellkammer studieren mußte.
Meine aufrichtige Dankbarkeit für Mrs. Eddy, die Offenbarerin dieser Wissenschaft über Gott und den Menschen, kann ich am besten dadurch ausdrücken, daß ich ihrem Beispiel folge. Ich bin sehr dankbar — häufiger in der Stille als ich es in Worten ausdrücke — für die Liebe und Ermutigung, die mir von Christlichen Wissenschaftern gewährt wurde, denen ich auf meinem Weg vom Sinn zur Seele bisher begegnete. Es ist in der Tat eine unaufhörliche Quelle der Freude, von Gott in dieses Land geführt worden zu sein, wo ich zum erstenmal Mitglied einer Kirche Christi, Wissenschafter, wurde, den Segen des Klassenunterrichts hatte in der Lage bin, die Wissenschaft bei hellem Tageslicht ohne Furcht oder Hindernisse zu studieren. — Boston, Massachusetts, U.S.A.