Ich hatte vor vielen Jahren von der Christlichen Wissenschaft gehört, und unter meinen Verwandten waren durch die Anwendung dieser Religion Heilungen eingetreten; doch war ich nicht bereit, sie anzuerkennen und mich näher mit ihr zu befassen. Das Alkoholtrinken in Gesellschaft sowie das Rauchen schienen mir besondere Freude zu bereiten. „Warum sollte ich mich auch mit Religion befassen?“, so fragte ich mich, da ich doch recht zufrieden und glücklich war.
Ich war jung verheiratet, hatte zwei Kinder und einen guten Arbeitsplatz. Meine Existenz schien gesichert, doch sollte ich bald eines Besseren belehrt werden.
Eines Abends hatte ich einen Unfall mit meinem Fahrrad. Ich verlor das Bewußtsein und wurde in das hiesige Krankenhaus eingeliefert, wo festgestellt wurde, daß ich außer verschiedenen Prellungen im Gesicht einen schweren Schädelbruch hatte.
Meine Frau und meine Schwester, die sich beide schon der Christlichen Wissenschaft zugewandt hatten, besuchten mich sofort im Krankenhaus und hielten an dem Gedanken der Unversehrtheit des Menschen fest sowie daran, daß Gott das Leben des Menschen ist.
Ich erhielt überhaupt keine ärztliche Behandlung, und da die Ärzte eine akute Lebensgefahr in dieser Verletzung sahen, bat meine Frau einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um Hilfe. Er besuchte mich sofort mit Wissen des Arztes im Krankenhaus, und seine trostvollen Worte sowie seine Behandlung durch Gebet gaben mir sehr viel Ruhe und Zuversicht. Nach seinem Besuch waren tatsächlich jegliche Spannung und Furcht gewichen.
Die Ärzte hatten meiner Frau gesagt, daß ich mit einem längeren Krankenlager zu rechnen hätte. Doch schon nach drei Tagen waren die Verfärbung sowie die Anschwellungen an meinem Kopf und Körper verschwunden. Ich fühlte mich wohl und vollkommen frei, konnte aufstehen und mich unbehindert bewegen Die Ärzte traten immer wieder mit dem Ausdruck größter Verwunderung an mein Bett.
Wenige Tage später wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und kehrte wieder zu meiner Familie und meinem Arbeitsplatz zurück. Ich schreibe diese schnelle Heilung einzig und allein der rechten Anwendung des Gebets in der Arbeit des Ausübers zu, und ich bin ihm aufrichtig dankbar.
Diese schöne Erfahrung hat mir gezeigt, wo der rechte Weg liegt. In den Stunden meines Leidens erkannte ich, wie unsinnig ein oberflächliches, nur auf das Materielle gerichtetes Denken ist, und wieviel Ruhe, Sicherheit und Frieden uns das durch die Christliche Wissenschaft unterrichtete Denken bietet. Als Ergebnis dieses geistigen Erwachens wurde ich von der Gewohnheit des Trinkens und Rauchens frei.
Seit dieser Erfahrung besuche ich mit meiner Familie regelmäßig die Gottesdienste der Christlichen Wissenschaft, und ich bin Gott von ganzem Herzen dankbar, Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein, in der ich Gelegenheit habe zu dienen. Ich bete täglich darum, daß Gott mir den Weg immer klarer auftun möge, damit ich ein wahrhafter und ehrlicher Christlicher Wissenschafter sein möge. Ich bin für unsere Führerin Mary Baker Eddy sehr dankbar, die uns diese Religion gegeben hat, die Christus Jesus lebte, und die wir heute wieder anwenden können.
Möge dieses Zeugnis denen Hoffnung, Zuversicht und Glauben geben, die noch zweifelnd abseits stehen und nicht wagen, diesen glücklichen Weg zu beschreiten! — Backnang, Deutschland.