David wünschte sich einen Hund. Er wünschte ihn sich so sehr, daß er als erstes an jedem Abend, wenn die Zeitung kam, sie auf dem Fußboden ausbreitete und die Anzeigen unter „Tiermarkt“ durchsuchte!
Wie enttäuscht war David jedesmal, wenn er Abend für Abend die Zeitung durchsuchte. Kleine Hunde waren so teuer! Sie kosteten viel mehr, als die Familie ausgeben konnte. Aber es mußte ein kleiner Hund sein, der zufrieden sein würde, wenn er die meiste Zeit im Hause verbringen müßte.
Als David eines Tages seiner Mutter erzählte, wie sehr er sich einen Hund wünschte, bat sie Gott still darum, ihr zu zeigen, wie sie David helfen könnte. Sie wußte, daß David in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, daß Gott gut ist. Er gibt uns nur gute Gedanken. Verlangende, fordernde, unglückliche Gedanken stammen nicht von Gott, der Wahrheit, und sind daher Irrtum. Sie wollen versuchen, uns glauben zu machen, daß Gott nicht immer gegenwärtig ist und uns nicht alles Gute gibt.
Nun steht es fest, daß eine Lüge uns nicht zum Narren halten kann, wenn wir uns eifrig die Wahrheit vergegenwärtigen. Und so sagte Davids Mutter mit Bestimmtheit zu ihm: „David, du weißt, daß unsere Arbeit als Christliche Wissenschafter darin besteht, uns das zu vergegenwärtigen, was wahr ist. Was weißt du nun also, was wahr ist?“
Davids verdrießliches Gesicht hellte sich sofort auf, und er antwortete genauso bestimmt: „Nun, Mrs. Eddy sagt: ‚Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.‘“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 494;
Einmal hatte David in der Schule seine Mütze verloren, und als er sich daran erinnerte, daß Gott in Seinem Universum alles an seinem richtigen Platz hält, wurde die Mütze gefunden. Ein anderes Mal hatte er gedacht, daß er nicht zur Sonntagsschule gehen könnte, weil er sich so krank fühlte. Als er und seine Mutter zusammen gebetet hatten und wußten, wie vollkommen der Mensch als Gottes eigenes Gleichnis immer ist, fühlte er sich wieder gesund und konnte wie gewöhnlich seinen Platz in der Klasse einnehmen.
In mancherlei Weise hatte David festgestellt, daß Gott immer da ist, um jede Not zu stillen, denn Er ist Liebe und Er ist Alles, wie die Bibel sagt. David war gar nicht mehr traurig, als er über Gott nachdachte.
Dann kam ihm eine Idee. „Weißt du, Mammie, ich könnte mir etwas Geld für meinen Hund verdienen, wenn ich extra Arbeiten verrichte“, sagte er.
Mutter stimmte zu. Sie konnten beide sogleich sehen, wieviel mehr Liebe und auch Vertrauen in Gott, das Gute, David zum Ausdruck bringen würde, wenn er sich wirklich Geld verdiente, um einen Hund zu kaufen, anstatt sich nur untätig einen zu wünschen.
Mutter hatte für den Anfang schon gleich einige Aufgaben zur Hand. Und David hatte wirklich ein gutes Gefühl, während er sie erledigte, denn er arbeitete die Sache in der richtigen Weise aus.
An jenem Abend erwähnte seine Mutter Davids Wunsch nach einem Hund in einem Brief an Freunde. Als der Brief in wenigen Tagen beantwortet wurde, lernte David mehr über die Liebe Gottes. Diese Freunde hatten gebetet, um zu erkennen, daß Gott für ihren kleinen Chihuahua sorgte. Sie konnten ihn nicht in ihr neues Heim nach Übersee mitnehmen. Nun war ihr Gebet erhört worden! Sie wußten, daß David gut für ihn sorgen würde. Sie wollten ihm den kleinen Hund geben. Sie würden sich an ihrem neuen Wohnort einen anderen besorgen.
Oh, wie dankbar war David für die Christliche Wissenschaft und für Mrs. Eddy, die ihm in „Wissenschaft und Gesundheit“ alles über Gott als Liebe gesagt hatte! In diesem Buch hat sie darauf hingewiesen, daß Christus Jesus unser Wegweiser ist. Und er sagte: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“ Luk. 12:32.
David wußte nun, daß diese Worte wahr waren, denn er hatte bewiesen, daß sie wahr sind. Er wußte auch noch etwas anderes. Er wußte daß das Gebet, das erhört wird, darin besteht, zu arbeiten und zu lieben — und nicht zu verlangen und zu fordern.