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Entfaltung durch die Sonntagsschule

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der März 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Handbuch Der Mutterkirche von unserer Führerin Mrs. Eddy enthält eine Bestimmung, wonach junge Leute bis zum vollendeten zwanzigsten Lebensjahr am Unterricht in der Sonntagsschule teilnehmen können.

Die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft vermittelt den Schülern eine korrekte Anschauung von Gott, dem göttlichen Prinzip, und sie lernen ihr Verständnis von Gott anzuwenden, der allumfassenden göttlichen Liebe, dem einzigen Gesetzgeber, der gebietet: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ 2. Mose 20:3; Ja, sie lernen: „Gott ist allüberall, und nichts neben Ihm ist gegenwärtig oder hat Macht“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 473;, wie Mrs. Eddy uns sagt.

Unsere Führerin, die klar erkannte, daß das Verständnis dieser Religion die ganze Menschheit segnen würde, sah die Notwendigkeit, die Lehren der Christlichen Wissenschaft zu verbreiten. Mit großem Weitblick wies sie darauf hin, was für eine wichtige Rolle die Errichtung der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule dabei spielen kann, der Welt zu helfen.

Kinder nehmen die Wahrheiten des Seins oft leichter und vorbehaltloser an und lieben sie vertrauensvoller als Erwachsene. In der Sonntagsschule wird jedem Schüler die große Tatsache vor Augen geführt, daß Gemüt, Gott, dem Gedanken wie dem Körper Reinheit statt Unreinheit verleiht. Den Kindern wird gezeigt, wie das Anwenden der Wahrheiten, die sie lernen, Krankheit und jede Art von Furcht austreibt.

Die Sonntagsschule bringt schon die jüngsten Schüler mit der Wahrheit, dem heilenden Element, in Berührung. Somit setzt die Sonntagsschule verborgene Energien frei und entfaltet sie im Denken der Schüler. Sie leitet deren Fähigkeit, Gutes zu tun, in die geeigneten Kanäle. Sie weckt das Interesse am Göttlichen und veranlaßt den Schüler, die Christliche Wissenschaft zu studieren. Sie zeigt die Möglichkeiten, die der Mensch hat, der mit geistigem Verständnis ausgerüstet ist.

Die bedeutsame Arbeit der Sonntagsschule besteht darin, schon die jüngsten Denker aus den betäubenden Illusionen der materiellen Welt aufzuwecken. Sie zeigt jedem Schüler, daß der menschliche Sinn die Wahrheiten des Seins nicht entfaltet, sondern daß der geistige Sinn — wie ihn die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ vermitteln — das menschliche Bewußtsein erhebt. Die Schüler lernen den Unterschied erkennen zwischen einer spekulativen Wiederholung von Worten und einem festen Verständnis von der Wahrheit. Sie lernen verstehen, daß göttliche Eigenschaften Möglichkeiten, ja Macht entfalten können.

Der Verfasser empfindet tiefe Dankbarkeit dafür, daß die Sonntagsschule großen Anteil daran hatte, in seinem Denken die Spreu vom Weizen zu trennen. Sie deckte ihm die Falschheit des vermeintlichen Zusammenbestehens von Gut und Böse auf und entfaltete in seinem Bewußtsein die Einheit und Wirklichkeit der göttlichen Begriffe. Schon früh war es der Wunsch des Verfassers, daß sich nur solche Eigenschaften in ihm entfalten möchten, wie sie allen großen Männern der Bibel zu eigen waren. Immer wieder konnte er die echte Herzenswärme der Sonntagsschullehrer spüren, die ihm entgegenströmte und sein Leben erhob und bereicherte. Noch deutlich hört er die Ermahnung seines Sonntagsschullehrers, daß die geringste Erkenntnis der Christlichen Wissenschaft korrekt sein muß, um demonstriert werden zu können.

Unter dem Schutz der Sonntagsschule erhob er sich, wenn auch zuerst nur ganz schwach, um seine Schwingen himmelwärts zu entfalten. Jede Unterrichtsstunde zeigte dem Verfasser, daß er sein Verständnis vom errettenden Christus nicht verkümmern lassen sollte. Dankbar darf hier festgestellt werden, daß er sich, seit er die Wahrheit der Bibelstelle: „Ich bin der Herr, dein Arzt“ 2. Mose 15:26; zu erfassen begann, in Zeiten der Not voll und ganz auf Gott verlassen hat. Ja, er ist nie auf den Gedanken gekommen, zu materieller Medizin Zuflucht zu nehmen.

Unter der Randüberschrift „Das Entfalten der Gedanken“ deutet Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit“ auf eine Tatsache hin, die den Verfasser veranlaßt, dafür zu danken, daß es die Sonntagsschule war, die großen Anteil daran hatte, daß seine ungeformten Gedanken über einen versorgenden Gott in die geeigneten Kanäle geleitet wurden. Sie schreibt: „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, so wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorsatzes öffnet, damit der Vorsatz erscheine.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 506. Hier wurde eine Grundlage geschaffen, von der aus sich göttliche Gedanken der harmonischen Versorgung entfalten konnten. Göttliche Tatsachen taten sich gleich Blütenblättern auf.

Seit frühester Kindheit litt der Verfasser sehr unter der Vorstellung, daß der Besitz von Geld alles für ihn bedeute. Er glaubte, seine ganze Sicherheit hinge davon ab. Als er zwölf Jahre alt war und die Geldquellen für ihn nicht sehr ergiebig waren, verkaufte er gegen bares Geld von seinen Büchern und Spielsachen. Später, als er älter und verheiratet war, gelangte durch seine Berufstätigkeit viel mehr Geld in seinen Besitz, doch die Annahme hörte nicht auf; ja, sie steigerte sich sogar. Immer noch plagte er sich mit dem Gedanken, nicht genügend zu haben, und war voller Sorge, daß das Vorhandene verlorengehen könnte.

Doch das Vertrauen auf Gott und Sein erhaltendes Gesetz war ihm durch den Sonntagsschulunterricht eingepflanzt worden und schlummerte noch in ihm. Der heilige Vorsatz, seine Sicherheit und Versorgung in Gottes erhaltendem Gesetz zu sehen, entfaltete sich für ihn, als er bereit war, alles Vertrauen auf materielle Versorgung aufzugeben. Von da an wurde er von Gedanken der Angst und Furcht frei.

Aus dieser Erfahrung ersehen wir, daß die Sonntagsschule jedem Kind die Möglichkeit gibt, Gott zu verstehen und segensreich auf die ganze Menschheit zu wirken. Die Grundbedingung hierzu ist, daß der Schüler lernen muß, einen Gott, ein Gemüt zu haben. Als Folge davon erlebt er an sich selbst die Wahrheit, daß „Gott sein Arzt ist“. Ein Gemüt, Gott, als intelligente Quelle des Universums und des Menschen anzuerkennen, entfaltet die weltweite, alles umfassende Brüderschaft, die keinen Streit irgendwelcher Art kennt.


Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen;
aber Gott hat das Gedeihen gegeben...
Denn wir sind Gottes Mitarbeiter;
ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.

1. Korinther 3:6, 9

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