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[Urtext in französischer Sprache]

Ich wurde in Italien als Kind minderbemittelter...

Aus der März 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich wurde in Italien als Kind minderbemittelter Eltern geboren. Sie hatten viele Kinder, und da meine Mutter mich als Hilfe brauchte, schickte sie mich nicht in die Schule. Und somit lernte ich weder lesen noch schreiben.

In einer Zeit der Prüfung brachte mir die Frau, die mich mit der Christlichen Wissenschaft bekannt machte, einen Herold der Christlichen Wissenschaft und „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy. Das Lehrbuch wurde mir als der beste Freund übergeben, und man sagte mir, daß ich durch das Lesen dieses Buches von meinen Beschwerden befreit werden könnte. Ich dachte: „Wie kann ich dieses Buch verstehen?“ An jenem Tag war ich wirklich entmutigt, weil ich ein solches Buch nicht lesen konnte.

Dank der Erklärungen, die meine Freundin und eine Ausüberin, die ich aufsuchte, mir gaben, verstand ich jedoch schon ein wenig, daß der Mensch das Bild Gottes ist. Ich begann zu verstehen, daß von Ihm alle Intelligenz kommt. Dann bat ich Gott einfach, mir die Intelligenz zu geben, daß ich wüßte, wie ich lesen muß und auf diese Weise erfahren könne, was in diesem kostbaren Buch enthalten sei.

Bei einem anderen Besuch brachte mir meine Freundin, ohne daran zu denken, daß ich nicht lesen konnte, die Bibel und das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, damit ich die Lektionspredigt studieren könne. Mit Hilfe des Vierteljahrsheftes machte ich mich geduldig an die Arbeit. Sonntags lauschte ich aufmerksam dem Wechselseitigen Lesen und verfolgte es im Vierteljahrsheft. Wenn ich nach Hause kam, sah ich mir das Wechselseitige Lesen nochmals Wort für Wort an und versuchte, mich daran zu erinnern. Auf diese Weise lernte ich die Wörter. Je mehr Wörter ich verstand, desto besser verstand ich, wie ich beten mußte, um mehr von dieser Intelligenz zu erlangen, die Gott niemandem versagt.

Ich mußte viel Geduld und viel Beharrlichkeit aufbringen. Gott gab mir beides. Es dauerte viele Jahre, doch in den letzten drei Jahren war ich allein und konnte dem Studium mehr Zeit widmen. Heute kann ich mit großer Freude sagen — mit einer Freude, die nur diejenigen verstehen könnten, die sich in meiner Lage befinden, falls es noch solche geben sollte —, daß ich lesen kann.

Die Christliche Wissenschaft hat nicht nur viele meiner Probleme gelöst, sondern mir auch Heilung gebracht. Ich möchte von der Heilung einer Pilzgeschwulst an meinem Fuß berichten. Ich litt sehr darunter und konnte keine Schuhe tragen. Ich bat sofort eine Ausüberin um Behandlung. Sie riet mir, die Seiten 184 und 185 in „Wissenschaft und Gesundheit“ zu lesen. Dies tat ich und wandte an, was ich las. Eine hilfreiche Erklärung auf Seite 184 lautet: „Wahrheit macht keine Gesetze zur Regelung von Krankheit, Sünde und Tod, denn diese sind der Wahrheit unbekannt und sollten nicht als Wirklichkeit anerkannt werden.“

Am gleichen Tag besuchte mich meine Tochter, und da sie mich barfuß fand, sah sie sogleich den Zustand meiner Füße. Der Anblick erschreckte sie, und sie sagte, ich solle schnell einen Arzt zu Rate ziehen. Dies lehnte ich ab und erzählte ihr von meinem Entschluß, die Christliche Wissenschaft anzuwenden. Bereits am nächsten Tag war die Beschwerde verschwunden. Meine Tochter kam an diesem Tag wieder, um nach mir zu sehen, und als ich ihr sagte, daß ich geheilt sei, weigerte sie sich, dies zu glauben. Sie bat mich, meine Schuhe und Strümpfe auszuziehen, was ich auch tat. Sie war erstaunt, als sie sah, daß meine Füße in Ordnung waren.

Bei dem folgenden Fall nahm ich nicht die Hilfe einer Ausüberin in Anspruch. Ich arbeitete für mich selbst, und ich bin fest davon überzeugt, daß meine Erklärung, keinen anderen Arzt als Gott zu haben, die Tür zu meiner Heilung öffnete. Über meiner ganzen Brust hatte ich einen Ausschlag, der mir viele Schmerzen bereitete. Fast zwei Wochen lang suchte ich in „Wissenschaft und Gesundheit“ nach dem rechten Gedanken, der mich befreien würde, aber es zeigte sich noch kein Erfolg. Meine Tochter, die mich zu jener Zeit aufsuchte, bemerkte den Zustand und war sofort von Furcht erfüllt. Liebevoll, doch bestimmt, versicherte ich ihr, daß Gott mein Arzt sei, daß Er mich durch die Christliche Wissenschaft heilen würde, wie Er es schon viele Male getan habe.

Als ich an jenem Abend zu Bett ging, nahm ich „Wissenschaft und Gesundheit“ zur Hand und begann mit gespannter Aufmerksamkeit und tiefer Demut nach der Erleuchtung meines Denkens zu suchen, die mich befreien würde. Als ich zu den folgenden aus dem 1. Johannes zitierten Worten kam (S. 410): „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus“, durchdrangen sie mein ganzes Sein, und ich wiederholte sie viele Male, denn ich war in der Tat von Furcht erfüllt. Ich las nicht weiter, sondern wiederholte vor dem Einschlafen diese Worte und versuchte, ihre Bedeutung zu erfassen. In jener Nacht schlief ich gut, was in den vorherigen Nächten nicht der Fall gewesen war.

Am nächsten Morgen erwachte ich spät und begann mich schnell fertigzumachen und lief zur Arbeit. Erst als ich zu arbeiten angefangen hatte, spürte ich die Symptome des Leidens. Seit dem vorherigen Abend hatte ich nicht mehr daran gedacht. Dann protestierte ich energisch. Ich behauptete, daß ich in Wirklichkeit das Kind Gottes war und keine Furcht in mir hatte; daß sich der Irrtum an mir, dem Bild Gottes, nicht kundtun konnte. Ich verneinte die Materie und erklärte, daß keine materiellen Symptome vorhanden sein könnten, da es keine Materie gibt. Dann bat ich Gott, mein Denken zu läutern. Und ich kann mit Freuden bezeugen, daß das Leiden gänzlich verschwand und nie wieder aufgetreten ist.

Seit dem Hinscheiden meines Mannes habe ich nur mein Gehalt, mit dem ich rechnen kann. Aus einem bestimmten Grund hatte ich mich einmal entschlossen, der Kirche einen kleinen Betrag zukommen zu lassen. Ich wußte, daß dies ein Loch in meinen mageren Geldbeutel reißen würde, aber es war mein aufrichtiger Wunsch, dieses Zeichen der Dankbarkeit zu geben. Eine Woche, nachdem ich diese Spende gemacht hatte, bat mich eine Nachbarin um eine große Gefälligkeit, die ich ihr auch gern gewährte. Als Dank gab sie mir genau den Betrag, den ich eine Woche zuvor der Kirche gegeben hatte. Wie wahr sind doch die folgenden Worte: „Geben im Dienst unseres Schöpfers macht uns nicht arm, ebensowenig bereichert uns Zurückhalten“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 79).

Kein Tag vergeht, an dem ich nicht Gott für Seine unumschränkte Hilfe danke, kein Tag, an dem ich nicht Dank sage für die Lehren und das Beispiel Christi Jesu und Mrs. Eddys, unserer verehrten Führerin.

Abschließend möchte ich meine große Dankbarkeit für die Ausüber und Ausüberinnen im Feld ausdrücken, die uns in unseren Nöten eine unschätzbare Hilfe sind. Ich möchte besonders der Ausüberin danken, die mir so oft und so wirksam geholfen hat.


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