Die Förderung der intellektuellen Fähigkeiten ist das Hauptziel aller modernen Schulbildung, vor allem aber der höheren Ausbildung an Gymnasien und Universitäten. Intellekt wird in Websters Wörterbuch definiert als „die Kraft oder Fähigkeit zu denken, im Unterschied zu der Kraft, zu fühlen und zu wollen“. Es ist die Fähigkeit, Ideen und Begriffe klar zu erfassen, logisch zu denken und menschlichem Wissen gemäß zu urteilen. Intellektuelles Denken steht im Gegensatz zum gefühlshaften Denken.
Die Mittel, mit denen der menschliche Intellekt zu seinen Schlüssen gelangt, sind die Theorie, das logische Argument und der Beweis durch die Methoden der Naturwissenschaften. Die erstaunlichen technischen Fortschritte unseres Zeitalters sind, wie allgemein angenommen wird, die Folge der vermehrten Ausbildung der intellektuellen Fähigkeiten. Durch intensive Schulung wurden die Menschen befähigt, neue Zusammenhänge zu erfassen und in bisher verschlossene Gebiete und Geheimnisse der materiellen Welt vorzustoßen. Die Entdeckungen der modernen Atomphysik und das von den Weltraumflügen gewonnene Wissen sind eindrucksvolle Beispiele.
Für den menschlichen Intellekt ist nur das wirklich, was sich aufgrund des menschlichen Wissens erklären und beweisen läßt. Wenn seine Beweisführung ohne geistige Erleuchtung ist, stützt sie sich auf den Augenschein der physischen Sinne und läßt alles Transzendente, alles Metaphysische, außer acht.
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