Für Studenten ist es nicht immer leicht, an Gott zu glauben. Die Universitätskurse scheinen darauf angelegt zu sein, dem Glauben ohne Vernunft die Grundlage zu entziehen. Vom ersten bis zum letzten Semester werden alte Auffassungen von Gott eingehend analysiert, und viele von ihnen halten dem grellen Licht der modernen Wissenschaft nicht stand.
Doch die tiefgehende geistige Suche dauert an. Davon zeugen die religiösen Studentengruppen, die an vielen Universitäten in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern florieren. Auf dem Veranstaltungskalender der Lehrstätten befinden sich religiöse Wochen, Gottesdienste, Vorträge über Religion und Diskussionen zwischen Vertretern verschiedener Glaubensbekenntnisse, und an diesen Veranstaltungen beteiligen sich oft Christliche Wissenschafter zusammen mit Angehörigen anderer Bekenntnisse. Der Christliche Wissenschafter kann vom Planungskomitee der Universität oder der Studenten aufgefordert werden, eine konfessionell nicht gebundene Ansprache zu halten oder über seine Religion zu sprechen. Oder die Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigung kann die Studenten einladen, sich einen Film über die Christliche Wissenschaft anzusehen und danach einen erfahrenen Wissenschafter mit Fragen zu bestürmen.
Die Studenten wollen wissen, wie der Ausdruck „Wissenschaft“ überhaupt auf den christlichen Glauben Anwendung finden kann. In einer Ansprache in der Kapelle einer Hochschule in Michigan versuchte ein Harvard-Professor, ein Christlicher Wissenschafter, darzulegen, daß Jesus auf wissenschaftliche Weise wirkte. „Jesus sagte oft bestimmte Ergebnisse voraus“ erklärte er... „Vom Standpunkt eines Naturwissenschaftlers aus scheint es, daß Jesus ein bestimmtes Wissen oder Verständnis besaß, das er mit Exaktheit und Gewißheit anwandte... Jesus, lehrte mit Vollmacht’ (Matth. 7:29)... Ich kann mit gewisser Vollmacht, mit Autorität auf dem Gebeit des Elektromagnetismus sprechen, da ich mich darin ganz gut auskenne... Wenn Jesus mit Autorität über Gott und den Menschen sprach, kann man vernünftigerweise daraus schließen, daß er Gott und den Menschen gründlich verstand... Jesus sagte: ‚Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue’ (Joh. 14:12). Der Vorgang, den Jesus hier beschreibt, weicht nicht sehr von dem ab, was etwa ein Mathematikprofessor einem Studenten sagen würde. Leicht umschrieben wäre es: ‚Wenn Sie verstehen, was ich sage, können Sie diese Lehrsätze beweisen... ’ Mrs. Eddy nennt Jesus den ‚wissenschaftlichsten Menschen, der je auf Erden gewandelt ist’ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 313).“
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