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Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Studenten auf der Suche nach Gott

Aus der Juni 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für Studenten ist es nicht immer leicht, an Gott zu glauben. Die Universitätskurse scheinen darauf angelegt zu sein, dem Glauben ohne Vernunft die Grundlage zu entziehen. Vom ersten bis zum letzten Semester werden alte Auffassungen von Gott eingehend analysiert, und viele von ihnen halten dem grellen Licht der modernen Wissenschaft nicht stand.

Doch die tiefgehende geistige Suche dauert an. Davon zeugen die religiösen Studentengruppen, die an vielen Universitäten in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern florieren. Auf dem Veranstaltungskalender der Lehrstätten befinden sich religiöse Wochen, Gottesdienste, Vorträge über Religion und Diskussionen zwischen Vertretern verschiedener Glaubensbekenntnisse, und an diesen Veranstaltungen beteiligen sich oft Christliche Wissenschafter zusammen mit Angehörigen anderer Bekenntnisse. Der Christliche Wissenschafter kann vom Planungskomitee der Universität oder der Studenten aufgefordert werden, eine konfessionell nicht gebundene Ansprache zu halten oder über seine Religion zu sprechen. Oder die Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinigung kann die Studenten einladen, sich einen Film über die Christliche Wissenschaft anzusehen und danach einen erfahrenen Wissenschafter mit Fragen zu bestürmen.

Die Studenten wollen wissen, wie der Ausdruck „Wissenschaft“ überhaupt auf den christlichen Glauben Anwendung finden kann. In einer Ansprache in der Kapelle einer Hochschule in Michigan versuchte ein Harvard-Professor, ein Christlicher Wissenschafter, darzulegen, daß Jesus auf wissenschaftliche Weise wirkte. „Jesus sagte oft bestimmte Ergebnisse voraus“ erklärte er... „Vom Standpunkt eines Naturwissenschaftlers aus scheint es, daß Jesus ein bestimmtes Wissen oder Verständnis besaß, das er mit Exaktheit und Gewißheit anwandte... Jesus, lehrte mit Vollmacht’ (Matth. 7:29)... Ich kann mit gewisser Vollmacht, mit Autorität auf dem Gebeit des Elektromagnetismus sprechen, da ich mich darin ganz gut auskenne... Wenn Jesus mit Autorität über Gott und den Menschen sprach, kann man vernünftigerweise daraus schließen, daß er Gott und den Menschen gründlich verstand... Jesus sagte: ‚Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue’ (Joh. 14:12). Der Vorgang, den Jesus hier beschreibt, weicht nicht sehr von dem ab, was etwa ein Mathematikprofessor einem Studenten sagen würde. Leicht umschrieben wäre es: ‚Wenn Sie verstehen, was ich sage, können Sie diese Lehrsätze beweisen... ’ Mrs. Eddy nennt Jesus den ‚wissenschaftlichsten Menschen, der je auf Erden gewandelt ist’ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 313).“

Das Wort „religiös“ wird zuweilen in Programmtiteln nicht erwähnt, und statt dessen werden Worte wie „Woche des Suchens“ oder „Kontroverse“ verwendet. An einer Hochschule im Westen der Vereinigten Staaten war das Thema auf folgende Formel reduziert worden: „USA: Sex und die Gesellschaft.“ An dem Podiumsgespräch über „Die Zukunft der Monogamie“ nahmen ein katholischer und ein der Episkopalkirche angehörender Kaplan teil, ein Professor der christlichen Ethik, ein Soziologe und eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft. Die Diskussion wurde mit einer ziemlich negativen Feststellung eröffnet, nach der die Zukunft der Monogamie nicht gerade rosig erschien. Als die Christliche Wissenschafterin die Bedeutung der Keuschheit und des siebenten Gebots unterstrich, wurde dem katholischen Kaplan das Wort erteilt, und er sagte: „Ich möchte Frau ... danken, daß sie darauf hingewiesen hat, daß Keuschheit kein anstößiges Wort ist.“

Wenn Christliche Wissenschafter Ansprachen gehalten haben, sind anschließend oft Diskussionen in Studentenverbindungen und -heimen. Die Fragen der Studenten zeugen dort oft von einfacher Neugier: „Wenn jemand krank ist und im Krankenhaus liegt, geht dann der Christliche Wissenschafter zu ihm hin und sagt ihm, er sei nicht krank und liege auch nicht im Krankenhaus?“ Andere lassen erkennen, daß sie nach geistiger Selbsterkenntnis suchen: „Wer bin ich? Warum bin ich?“ Dann gibt es die überaus Höflichen: „Nicht, daß ich Sie in die Enge treiben möchte, aber...“, und ein paar Debattierer: „Wie können Sie sagen, daß Gott keine Krankheit schickt?“ Ein Student im Wehrdienstalter möchte wissen: „Kann einen die Christliche Wissenschaft vor einer Kugel schützen?“, und jemand, der gern in Geselligkeit trinkt, fragt ungläubig: „Warum kann man denn nicht ein einziges Glas trinken?“

Ein empfänglicher Nichtwissenschafter kann schon geheilt werden, indem er überlegte Fragen stellt. Ein Fußballspieler hob seine verbundene Hand hoch und fragte, was die Christliche Wissenschaft „bei einer tiefen Fleischwunde tun würde, die zwölfmal genäht werden muß“ und hörte dann aufmerksam zu. Als er am nächsten Tag vom Arzt zurückkam, erzählte er dem Wissenschafter, daß der Arzt und er sehr erstaunt feststellten, daß die Wunde schon verheilt war. Der Fußballspieler erkannte die sofortige Hilfe an, die ihm die Christliche Wissenschaft gegeben hatte. Er streckte seine Hand aus, und es war nicht einmal eine Narbe zu sehen.

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