Während meines Aufenthalts in einem asiatischen Land wurde ich plötzlich von einer sehr ernsten und schmerzhaften Infektion im Gesicht befallen. Man sagte mir, daß diese Infektion häufig in diesem Land auftrete und ich mich sofort bei einem Arzt zur Behandlung melden sollte.
Zu jener Zeit wohnte ich in einem Haus für ausländische Studenten, in dem niemand etwas über die Christliche Wissenschaft wußte. Zuerst beachtete ich das Übel kaum. Doch bald wurde es immer akuter, und ich schämte mich, auf die Straße zu gehen. Dann weigerten sich meine Studienkameraden, mit mir am gleichen Tisch zu essen, und viel Furcht und Aberglauben wurden um mich her geäußert.
Ich zog mich in mein Zimmer zurück und ließ mich zwei Tage lang nicht sehen. Ich las in der Bibel und in Mrs. Eddys Werken, doch der körperliche Augenschein blieb derselbe. Ich versuchte dann, mit der einzigen Ausüberin am Orte Verbindung aufzunehmen, aber sie war gerade für mehrere Wochen verreist. Ein Telefongespräch mit einem Ausüber in einem anderen Land wurde von der Stiftung, die meinen Aufenthalt finanzierte, nicht bewilligt; man wollte mir von dort aus nur zu ärztlicher Behandlung verhelfen. Ich war ganz verzweifelt und voller Furcht; ich bekam sogar großes Heimweh.
Da dachte ich an das Beispiel, das Jesus und Mrs. Eddy gaben, wie beide ganz allein auf sich gestellt waren und außerordentilichen Hindernissen gegenüberstanden. Der Mut, den sie in ihrem Leben bewiesen, gab mir große Kraft. Ich sah, daß der Mensch, der Gottes vollkommene Schöpfung ist, keine Furcht ausdrücken kann, und ich hielt an meinem geistigen Menschentum und dem meiner Studienkameraden fest.
Während eines ganzen Abends suchte ich in den Konkordanzen zur Bibel und zu Mrs. Eddys Werken Stellen über Reinlichkeit, Reinheit, Vollkommenheit und Schönheit auf, und ich erkannte, daß der Mensch diese Eigenschaften ausdrückt; daß alles, was unrein schien, dem Reinen weichen müßte, denn Gott hat nur Vollkommenheit geschaffen. Mir wurde auch klar, daß Nahrung, Wetter und andere Bedingungen niemals die geistige Idee, den Menschen, beeinträchtigen können. Ich war von großer Dankbarkeit und Freude erfüllt. Ich freute mich, daß ich in diesem Land sein konnte, und war dankbar für die vielen interessanten Erfahrungen, die ich machte.
Ich ging zu Bett, doch bald erwachte ich und mußte mein Gesicht abtrocknen. Langsam kam alle Unreinheit auf die natürlichste Weise heraus. Dies ging die ganze Nacht so weiter, und beim Frühstück war jeder im Haus über das verwundert, was geschehen war. An diesem Tag nahm ich meine übliche Tätigkeit wieder auf.
Ich behauptete weiterhin die Vollkommenheit der Heilung in der Christlichen Wissenschaft, und nie wieder zeigte sich solch ein Übel.
In dankbarer Freude schließe ich mich denjenigen an, die die heilende Macht Gottes erfahren haben. Ich bin dankbar für Christus Jesus, der die Macht der Wahrheit über das sterbliche Gemüt demonstrierte, und für Mrs. Eddy, die uns gezeigt hat, daß diese Macht noch immer vorhanden ist.
José L. Suarez FCNGBM
Provinz Buenos Aires, Argentinien
