Als vor etwa drei Jahren im östlichen Teil von Bali, Indonesien, ein Vulkan ausbrach, wohnte ich bei meiner Tochter in einem abgelegenen Haus etwa 600 Meter hoch an den Hängen jenes Vulkans. Wir konnten sehen, wie Gesteinsbrocken aus dem Krater geschleudert wurden, und bald darauf ergossen sich Bäche dicken, schwarzen Schlamms und Sturzbäche heißen Wassers ins Tal, denen Lava folgte, die alles in ihrer Bahn zerstörte. Ich war die einzige Christliche Wissenschafterin im Haus. Ich wandte mich von dem materiellen Augenschein der Zerstörung ab und der Wahrheit der Christlichen Wissenschaft zu, daß der Mensch geistig und unzerstörbar ist.
Verletzte, erschreckte Eingeborene und ihre Rinder flohen aus den höhergelegenen Dörfern. Ich suchte Trost im 91. Psalm, dessen erste Verse lauten: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest.“
Wochenlang lebten wir in einer Luft, die von seltsam riechenden Gasen erfüllt war. Flockenschauer von Ruß, Grus und Schwefel regneten auf uns herab. Der Berg bebte unaufhörlich, und wir hörten fortwährend das Brodeln der Lava; aber wenn wir auch ganz von einer Katastrophe umgeben zu sein schienen, so wurden wir doch nicht davon berührt.
Immer, wenn es mir möglich war, las ich in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Ich konnte von diesem abgelegenen Ort aus keinen Ausüber der Christlichen Wissenschaft erreichen, um Hilfe zu erbitten, doch in Wissenschaft und Gesundheit heißt es (S. 559): „Ein, stilles, sanftes Sausen' des wissenschaftlichen Gedankens erstreckt sich über Land und Meer bis zu den fernsten Grenzen des Erdballes.“ So geschah es dann auch, und die erlösende Macht der Wahrheit beschützte uns wunderbar.
Als die Zeit gekommen war, das Haus und den Berg zu verlassen, legten wir einen großen Teil der Strecke auf einer Art Weg barfuß zurück, weil unsere Schuhe den Marsch durch den Schlamm der zerstörten Reisfelder, der mit dem Auswurf des Vulkans durchmischt war, nicht überstanden hatten; doch unsere Füße blieben unverletzt.
Eine außergewöhnliche Heilung erlebte ich von akutem Blasenkatarrh, der mir schon seit Jahren zu schaffen gemacht hatte. Als ich vor ungefähr acht Jahren wieder einmal darunter litt, hatte ich unter großen Schmerzen einen Kuchen angerührt und ihn zum Backen in den Ofen gestellt. Dann hatte ich nur den einen Gedanken, nämlich mir durch das Lesen in Wissenschaft und gesundheit Erleichterung zu schaffen. Aber da die Schmerzen so groß waren, konnte ich nicht einmal die Wörter erkennen; so versuchte ich mich an Sätze zu erinnern, die ich von früher kannte.
Ich begann mit der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“, die in Wissenschaft und Gesundheit zu finden ist und die die Wahrheit enthält; „Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis“ (S. 468). Ich versuchte daran festzuhalten, daß eine geistige Idee keine Disharmonie erleben kann, doch das sterbliche Gemüt beharrte dabei, daß ich große Schmerzen litte.
Plötzlich kam mir der Kuchen in den Sinn, und ich eilte so schnell ich konnte, um ihn zu retten. Danach kroch ich wieder dahin zurück, wo ich gelegen und meine Schmerzen gepflegt hatte, Schmerzen, die, wie ich jetzt zu meinem Erstaunen feststellte, nicht mehr da waren. Es war eine augenblickliche Heilung, die sich als von Dauer erwiesen hat.
Ich bin sehr dankbar für Gottes ständige Fürsorge auf meinen vielen Reisen, für körperliche Heilungen und besonders für ein besseres Verständnis von Gott. Auch bin ich dankbar für Christus Jesus und für Mrs. Eddy, die uns Wissenschaft und Gesundheit gegeben hat, den Schlüssel zur Heiligen Schrift, der so vieles offen dargelegt und ins Licht gerückt hat, was ich bis dahin nur schwer erkannt und nicht richtig verstanden hatte.
Penzance, Cornwall, England