Als vor etwa drei Jahren im östlichen Teil von Bali, Indonesien, ein Vulkan ausbrach, wohnte ich bei meiner Tochter in einem abgelegenen Haus etwa 600 Meter hoch an den Hängen jenes Vulkans. Wir konnten sehen, wie Gesteinsbrocken aus dem Krater geschleudert wurden, und bald darauf ergossen sich Bäche dicken, schwarzen Schlamms und Sturzbäche heißen Wassers ins Tal, denen Lava folgte, die alles in ihrer Bahn zerstörte. Ich war die einzige Christliche Wissenschafterin im Haus. Ich wandte mich von dem materiellen Augenschein der Zerstörung ab und der Wahrheit der Christlichen Wissenschaft zu, daß der Mensch geistig und unzerstörbar ist.
Verletzte, erschreckte Eingeborene und ihre Rinder flohen aus den höhergelegenen Dörfern. Ich suchte Trost im 91. Psalm, dessen erste Verse lauten: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest.“
Wochenlang lebten wir in einer Luft, die von seltsam riechenden Gasen erfüllt war. Flockenschauer von Ruß, Grus und Schwefel regneten auf uns herab. Der Berg bebte unaufhörlich, und wir hörten fortwährend das Brodeln der Lava; aber wenn wir auch ganz von einer Katastrophe umgeben zu sein schienen, so wurden wir doch nicht davon berührt.
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