Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjәn s'aiәns. ist mir in vieler Beziehung eine immergegenwärtige Hilfe gewesen, und zwar in gesundheitlicher, moralischer und finanzieller Hinsicht. Um meine Dankbarkeit auszudrücken, möchte ich von einer körperlichen Heilung berichten.
Ich überquerte die Straße den Verkehrsregeln gemäß, als ich von hinten von einem Auto angefahren wurde, das mit voller Geschwindigkeit fuhr. Ich erlitt zahlreiche Quetschungen. Ich wurde in das Auto gelegt, das mich angefahren hatte, und mußte auf den üblichen Ablauf der Formalitäten warten. Die erste Reaktion der Polizei war, mich in ein Krankenhaus zu bringen. Trotz des Zustandes, in dem ich mich befand, weigerte ich mich rundweg, in ein Krankenhaus zu gehen, und bat, nach Hause gefahren zu werden. Ich hatte mein Bewußtsein nicht verloren und sagte „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ vor mich hin, die sich auf Seite 468 des Buches Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy befindet. Die Erklärung schließt folgendermaßen: „Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.“ Die nachstehende Erklärung Mrs. Eddys war ebenfalls klar in meinem Bewußtsein (ebd., S. 419): „Tritt jedem widrigen Umstand als sein Herr entgegen.“ Ich war mir dieser Wahrheiten so bewußt, daß mich die Polizei nach Hause brachte.
Dies geschah einen Tag vor meiner Schülerversammlung, und eine Freundin von mir, eine Ausüberin aus London, war in Paris. Ich rief sie sofort an. Ich bin dankbar für ihre wirksame Arbeit. Der Arzt der Versicherungsgesellschaft der Person, die den Unfall verursacht hatte, suchte mich auf und forderte, daß eine Röntgenaufnahme gemacht würde. Zu seiner Verwunderung bat ich um einige Tage Ruhe, bevor ich diese Formalität zu erledigen hätte. Es lag mir daran, nicht die begonnene Arbeit zu unterbrechen. Als ich die Röntgenaufnahme machen ließ, zeigte diese einen Bruch, aber die Knochen hatten sich bereits wieder zusammengefügt. Die Assistenten sagten mir jedoch, daß ich Schwierigkeiten beim Gehen haben würde. Ich nahm keine ärztliche Hilfe in Anspruch; alles wurde wieder normal, und ich brauchte nie einen Stock zum Laufen. Ich war sehr bald in der Lage, meinen Tätigkeiten wieder nachzugehen. Da ich die Suggestion, aus den Armen der göttlichen Liebe gefallen zu sein, nicht akzeptiert hatte, wandte ich keine menschlichen Rechtsmittel an, um die Angelegenheit zu regeln, und alles löste sich auf harmonische Weise.
Ich möchte auch kurz von der Lösung eines ziemlich komplizierten Problems berichten. Als mein Mann weiterging, wohnten wir in einer großen Wohnung, und der Eigentümer kündigte mir sofort. Ich war mir darüber klar, daß ich dieses Verhalten mir gegenüber im Licht der Wahrheit betrachten mußte, während ich gleichzeitig auf dem Rechtswege zu antworten hatte.
Am Tage der Verhandlung war ich nicht in der Lage, zum Gericht zu gehen, und mein Rechtsanwalt glaubte, daß meine Anwesenheit dort unbedingt erforderlich sei. Er war sehr enttäuscht, als er hörte, daß ich nicht anwesend sein würde. Aber ich erkannte: wenn ich mir der Gegenwart Gottes an diesem Ort bewußt wäre, würde meine Gegenwart nicht erforderlich sein.
Ich war vollkommen ruhig und wußte, daß mein Gebet wirksam sein würde. Ich wurde kurz darauf von meinem Rechtsanwalt unterrichtet, daß der Hauswirt seine Forderung zurückgezogen habe.
Das löste das Problem jedoch nicht vollständig, denn einige Zeit später wurde ich aufgefordert, diese Wohnung entweder zu kaufen oder sie zu verlassen. Ich hatte nicht den für diesen Kauf benötigten großen Geldbetrag, und abermals leitete mich Gottes Hand. Ein Freund meines Mannes bot sich an, mir bei der Lösung des Problems zu helfen, und ich konnte eine Wohnung finden, die meinen Bedürfnissen entsprach.
Während dieser unerfreulichen Erfahrung versah ich meinen Dienst als Erster Leser in meiner Kirche, und mit Ausnahme einer Mittwochabendversammlung konnte ich regelmäßig auf meinem Posten sein.
Es läßt sich nicht in Worten ausdrücken, wie dankbar ich Gott bin für Mrs. Eddy und ihr hingebungsvolles und selbstloses Werk, das dazu diente, der Menschheit durch die Kenntnis der Wahrheit Harmonie und Gesundheit zu bringen. Sie zeigt uns durch ihre Lehren, wie wir das Böse sofort handhaben können, wenn es uns in irgendeiner Form entgegentritt.
Ich bin dankbar, der Sache der Christlichen Wissenschaft in bescheidenem Maße dienen zu können, indem ich meinen Mitmenschen helfe, das Gute zu erkennen, auf das alle Kinder ein Gottes ein Recht haben.
Paris, Frankreich