Nach allgemeiner menschlicher Ansicht ist die Welt aufgeteilt in solche Länder, die industriell entwickelt sind und sich großer materieller Reichtümer erfreuen, und in solche, die gerade erst anfangen, sich über die Armut zu erheben, die die Anfangsstadien einer intellektuellen und technischen Entwicklung kennzeichnet.
Der materielle Sinn bemißt den Wohlstand der Völker wie des einzelnen nach dem Besitz materieller Güter, ihre Armut nach dem Mangel an solchem Besitz. Folglich vertritt er die Ansicht, daß ein Land nur durch den langwierigen, mühsamen Prozeß des Aufbaus von industriellen und geschäftlichen Unternehmen die Bürde seiner Armut allmählich gegen die Sorglosigkeit und die materiellen Bequemlichkeiten des Reichtums eintauschen kann, die dann bis zu einem gewissen Grade die einzelnen Bewohner des Landes erreichen können. Dies würde das Wohlergehen — oder die Armut — des einzelnen in starkem Maße mit dem Wohlergehen oder der Armut seines Landes verknüpfen.
Die Christliche Wissenschaft hat die Tatsache aufgezeigt, daß jeder materielle Umstand, ob Reichtum oder Armut, kollektiv oder individuell, nur die Kundwerdung oder der äußere Ausdruck des sterblichen Denkens ist. Da ein Land nur die Gesamtheit der einzelnen Menschen darstellt, bestimmt deren kollektive Auffassung von Substanz, vom Guten und seinem Gesetz sowie von Intelligenz die wirtschaftliche Lage des Ganzen, an der dessen Glieder nach Ansicht des menschlichen Sinnes notwendigerweise teilhaben.
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