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Vor ungefähr fünf Jahren erlebte ich etwas,...

Aus der August 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor ungefähr fünf Jahren erlebte ich etwas, was mir viel Kummer und seelisches Leid bereitete. Wie es immer so ist: Wenn wir nicht wachsam sind, versuchen wir, den Irrtum, der sich abzuspielen scheint, etwas anderem oder jemand anderem zur Last zu legen. So blieb ich dabei, daß es nicht zu dem unglückseligen Ereignis gekommen wäre, wenn eine bestimmte Person all die Jahre hindurch anders gehandelt hätte.

Dann bekam ich auf meinem Handrücken ein Gewächs. Es sah sehr häßlich aus und verursachte mir endloses Unbehagen. Ich versuchte stets, es zu bedecken, doch als mich einmal eine liebe Freundin besuchte, vergaß ich, meine Hand zu verbinden. Als sie das Gewächs sah, fragte sie: „Warum läßt du dir das nicht entfernen?“

Das rüttelte mich dazu auf, mich entschiedener zu bemühen, die Unwirklichkeit dieses Irrtums zu erkennen. Ich begann mein Vorhaben damit, daß ich den Groll aus meinem Denken entfernte, den ich gegen jene Person hegte, die, wie ich meinte, indirekt Schuld trug an dem Unglück eines anderen. Ich betete lange und beharrlich. Etwa sechs Monate lang prüfte ich mich eingehend und entledigte mich aller unfreundlichen und lieblosen Gedanken, und dann erst trat die Heilung ein.

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