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Die Unteilbarkeit des Guten

Aus der Mai 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gesundheit ist ein Zustand mentaler Ganzheit, ein uns innewohnendes Gefühl der Gegenwart und Einheit des Guten. Harmonie und Gesundheit sind wirklich ein und dasselbe, und sie werden zum Bestandteil unseres Lebens, wenn wir Gott verstehen lernen und etwas von unserer Untrennbarkeit von Ihm erfassen.

Die Christliche Wissenschaft entfaltet die ursprüngliche Einheit allen Seins. Sie lehrt, daß Gott Einer ist, das unendliche Leben, die unendliche Seele oder das unendliche Gemüt, und somit Sein vollkommenes Universum geistiger Gedanken oder Ideen in sich schließt. Dieses ungeteilte, unangetastete göttliche Prinzip ist grenzenlose Liebe und kann daher keine Wirkung kennen oder hervorbringen, die ihrer eigenen Gegenwart und Art fremd oder von ihr getrennt ist.

Krankheit ist, obwohl sie ein körperlicher Zustand zu sein scheint, im Grunde genommen ein falscher mentaler Zustand, der durch ein Gefühl des Getrenntseins von Gott herbeigeführt worden ist. Sie fängt mit der Annahme an, daß es genauso viele Gemüter gäbe, wie es materielle Persönlichkeiten gäbe, und genauso viele Leben wie physische Körper.

Mrs. Eddy führt diese falsche Ansicht von der Schöpfung auf den tierischen Magnetismus zurück, einen hypnotischen Zustand, der die Schöpfung irrtümlicherweise von ihrem Schöpfer trennen möchte. Sie sagt: „Was immer von dem einen göttlichen Gemüt, Gott, abweicht — oder Gemüt in Gemüter, Geist in Geister, Seele in Seelen und das göttliche Wesen in Einzelwesen aufteilt —, ist eine falsche Behauptung über das unfehlbare göttliche Prinzip der Wissenschaft, eine Behauptung, die die Bedeutung der Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart des Geistes beeinträchtigt und menschlichen, nicht göttlichen Ursprungs ist.“ Rückblick und Einblick, S. 56;

Der tierische Magnetismus führt uns in Versuchung, an eine Welt zu glauben, in der Teilbarkeit die Norm ist, eine Welt, die durch Annahmen von Nationalismus, rassischer Abstammung oder sich widersprechender religiöser und politischer Überzeugungen geteilt ist. Er flüstert uns auch ein, daß sich die Menschen innerhalb dieser Gruppen wegen persönlicher Meinungen und selbstsüchtiger Motive in den Haaren liegen.

Die Christliche Wissenschaft hat die Mission, die Menschheit über die Verwirrung vieler Gemüter hinauszuheben, empor zu dem Verständnis, daß Gott das einzige Gemüt ist und daß alle Identitäten von diesem einen göttlichen Bewußtsein umfangen und regiert werden. Diese Wissenschaft betont, daß der Mensch keineswegs ein Gemüt ist, sondern die individualisierte Widerspiegelung des einen göttlichen Ego, des unendlichen Gemüts.

Alles Leben, Wissen, Handeln, Sein geht in dem unteilbaren, alles umfassenden Einssein der Seele vor sich, und unsere Aufgabe besteht darin, diese Tatsache beständig im Vordergrund unseres Denkens zu halten. Wir müssen daran denken, daß das lügenhafte Bild von unzähligen persönlichen Gemütern nur Mesmerismus ist, und wir können dessen gesundheitsschädliche Wirkungen auf uns und auf andere verhindern, wenn wir beständig von der Grundlage des einen Gemüts aus folgern und ein Universum sehen, das mit seiner göttlichen Quelle eins ist. Wir sollten jener aggressiven Suggestion, die besagt, daß die Schöpfung eine Sammlung bruchstückhafter Teile sei, die getrennt von der beherrschenden Allmacht des Geistes in ihrem eigenen Reich tätig sind, jede Wirklichkeit absprechen.

Christus Jesus sagte: „Ich und der Vater sind eins“ Joh. 10:30; und sein hervorragendes Verständnis dieser Tatsache war die Grundlage seiner wunderbaren Heilarbeit. Vom Standpunkt der Allheit und unteilbaren Einheit des göttlichen Gemüts aus zerstörte er die Krankheiten und Begrenzungen des trügerischen sterblichen Gemüts. Er erkannte, daß er und alle Menschen in der sie umhüllenden Liebe Gottes eins sind, und diese wahre Anschauung brachte die speziellen Fälle von Disharmonie, die sich seinem Denken aufdrängten, sofort zum Schweigen.

Jesus betete kurz vor seiner Verurteilung und der Kreuzigung ernstlich zu Gott für seine Nachfolger, daß sie ihrer Mission, das Wort Gottes in alle Welt zu tragen, treu bleiben möchten. Er betete: „... auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns seien, damit die Welt glaube, du habest mich gesandt ... Ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen eins seien.“ 17:21, 23;

Beachten Sie, daß der Meister Einssein mit Vollkommenheit in Verbindung bringt. Er wußte besser als irgend jemand, daß das gesegnete Bewußtsein geistigen Einsseins die Grundlage der Harmonie und der Maßstab für unser geistiges Wachstum ist. Er betete, daß alle Menschen diese machtvolle Tatsache erfassen und sie allmählich klarer verstehen möchten.

Der Preis für Harmonie ist Gehorsam gegen die Regel der Harmonie. Wir sind dieser Regel gehorsam, wenn wir unser untrennbares Einssein mit dem göttlichen Gemüt als seine völlig von ihm beherrschte Idee bewußt akzeptieren. Der Meister sagte: „Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“ Matth. 5:8; So nehmen wir unsere Einheit mit Gott wahr und demonstrieren sie, indem wir unser Leben läutern und uns so dem göttlichen Gemüt in der Qualität angleichen. Reine Liebe und Aufrichtigkeit klären unseren mentalen Ausblick, bringen den aggressiven Drang des fleischlichen Gemüts zum Schweigen und offenbaren die immer verfügbare Wahrheit. In Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Die wissenschaftliche Einheit, die zwischen Gott und dem Menschen besteht, muß im praktischen Leben ausgearbeitet werden, und der Wille Gottes muß allüberall geschehen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 202;

Da Gott, die göttliche Liebe, Alles ist, kann Er nichts anderes kennen und erleben als die Herrlichkeit Seiner eigenen Art und Gegenwart. Jede der Ideen der Liebe nimmt an dieser Herrlichkeit teil, denn jede hat ihren Wohnsitz in Ihm, „ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.“ 2. Kor. 5:1. Wir alle können diese Tatsache beanspruchen und sie uns vergegenwärtigen und durch gottähnliches Denken und Leben der völligen Erkenntnis und Demonstration unseres unteilbaren Einsseins mit Gott beständig näherkommen.

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