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[Urtext in deutscher Sprache]

Gestalte die Ehe glücklich

Aus der Mai 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für viele Menschen, besonders junge Leute, scheint das Glück in der Ehe zu liegen. Doch ist der Ehebund geschlossen, stellt sich oftmals heraus, daß die Gemeinsamkeit das erhoffte Glück nicht in dauerhafter Form schenkt. Mitunter fühlt sich ein Partner enttäuscht und macht den anderen dafür verantwortlich. Kummer, Beschuldigungen, Zank und bisweilen sogar Haß sind die Begleiterscheinungen.

Wo liegt nun die Ursache der häufigen Eheprobleme? Und wo liegt ihre Heilung?

Wir müssen verstehen lernen, daß wir uns selbst täuschen, wenn wir glauben, durch einen anderen Menschen glücklich zu werden. Der Täuschung des materiellen Sinnes folgt die Enttäuschung, die uns bewußt macht, daß wir einem Irrtum unterliegen. Wir müssen erkennen, daß eine materielle Beziehung nicht die Grundlage des Glücks ist. Mrs. Eddy sagt: „Glück ist geistig, aus Wahrheit und Liebe geboren.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 57;

Göttliche Wahrheit und Liebe müssen bei beiden Partnern ihren Ausdruck finden, wenn das Glück in der Ehe dauerhaft sein soll. Denn menschliche Liebe ohne Hingabe an die Wahrheit, Gott, ist blind, irrtümlich; sie täuscht sich selbst und wird enttäuscht, weil sie an das begrenzte, schwankungsvolle materielle Sinnenzeugnis gebunden ist. Ebenso bleiben rein verstandesmäßig festgehaltene metaphysische Wahrheiten innerhalb der Partnerschaft wirkungslos, wenn ihnen echte geistige Herzenswärme fehlt. Wer sich in seiner Ehe enttäuscht fühlt, sollte in seinem Denken nachprüfen, ob er in ausreichendem Maße göttliche Wahrheit ausdrückt und göttliche Liebe widerspiegelt. Und er sollte einmal den Begriff „Ehe“ aus metaphysischer Sicht in der Christlichen Wissenschaft durchdenken.

Gott ist zugleich Vater und Mutter. Der einzelne Mensch bringt daher Vollständigkeit zum Ausdruck, die harmonische Vereinigung männlicher und weiblicher Eigenschaften Gottes.

Christus Jesus, der sich des vollkommenen, geistigen Seins des wirklichen Menschen völlig bewußt war, spiegelte Gottes Wesen voll und ganz wider. Sein christusgleiches Wirken bezeugte Liebe durch den Geist der Wahrheit und wurde als heilende, erlösende Kraft sichtbar. Jesus muß das Wesen des wahren Glücks, eine Glückseligkeit, die geistig und ewig ist, verstanden haben.

Hat das Menschenherz erst einmal begriffen, daß unser Glück von unserer Beziehung zu Gott abhängt, anstatt von unserer Beziehung zu einem anderen Menschen, so ist es frei von der Illusion, es könne durch eine Ehe unglücklich werden oder ohne eine Ehe das Glück versäumen. Es weiß, daß Glück sich allein auf die Kundwerdung des Christus gründet, die wahre Idee von Gott, auf die tägliche Demonstration von Wahrheit und Liebe. Und dieses Wirken des Christus ist es, das, wenn es verstanden und demonstriert wird, einen Ehebund und überhaupt jede Partnerschaft segnet, so daß sie zu der Grundlage wird, auf der geistige Wahrheit in Freude, Liebe und Harmonie zum Ausdruck kommt.

In einer glücklichen Ehe mag es so scheinen, daß dem einen Partner durch die Liebe des anderen Glück zuteil wird. Doch sollten wir uns der grundlegenden geistigen Tatsache bewußt bleiben, daß jeder Mensch — metaphysisch gesehen — als die Widerspiegelung Gottes in der Einheit seiner Individualität alle guten männlichen und weiblichen Eigenschaften in sich birgt. In der absoluten Wissenschaft bedürfen wir nicht der Ergänzung durch eine sterbliche Person anderen Geschlechts, um uns zu vervollkommnen. In unserer Gotteskindschaft liegt die Voraussetzung für das Erlebnis unserer Vollkommenheit, Heiligkeit und Glückseligkeit.

Das geistige Bewußtsein führt den Menschen zu Gelassenheit, Intelligenz und Menschenliebe, zu Intuition und Inspiration. Ein solcher Mensch gestaltet seine Umwelt um, indem er heilt, erlöst und alle segnet, die seinen Weg kreuzen oder ihn begleiten. Wenn er den metaphysischen Begriff von Ehe, die Unversehrtheit des wirklichen, geistigen Menschen und dessen Einheit mit Gott nicht nur verstanden, sondern auch als göttliche Tatsache erlebt hat, weiß er, daß es kein unlösbares Eheproblem gibt. In einem tieferen Sinn mag er Jesu Ausspruch deuten: „Was denn Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ Mark. 10:9.

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