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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Elisas Mission nimmt Gestalt an

Aus der Mai 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nach Elias Himmelfahrt ging seine Stellung und Autorität auf Elisa über (siehe 2. Kön. 2:15). Während er noch in der Umgebung Jerichos war, wurde er gebeten, sich mit einem Problem zu befassen, das den Leuten in diesem Gebiet Sorgen machte. Sie berichteten, daß es sich in der Stadt tatsächlich gut wohnen ließe; aber sie behaupteten von dem Wasser: „Es ist böses Wasser, und es macht unfruchtbar“ (Vers 19). Da der Prophet geistig wahrnahm, daß der Herr der Stadt gut gesinnt war, wurde ihre Not schnell und für immer gestillt — eine Tat, die bezeichnend war für viele Fälle der Hilfeleistung, des Schutzes und der Heilung, die mit dem Namen des Propheten in Verbindung zu bringen sind.

Nachdem Elisa Jericho verlassen hatte, machte er sich auf den Weg nach Bethel. Hier ereignete sich ein seltsamer Zwischenfall, der, wie in der Bibel berichtet gegen die hilfsbereite Freundlichkeit des Propheten zu sprechen schien.

Wie wir lesen, kamen bei seiner Ankunft „kleine Knaben ... und verspotteten ihn und sprachen zu ihm: Kahlkopf, komm herauf!“; daraufhin „verfluchte [der Prophet] sie im Namen des Herrn“, und sie wurden kurz danach von Bären zerrissen (Vers 23, 24).

Wenn man an die charakteristische Ausdrucksweise der Herbräer denkt, kann man sehr wohl annehmen, daß „die kleinen Knaben“ skeptische junge Männer unter zwanzig Jahren waren. Einen Menschen zu damaliger Zeit „Kahlkopf“ zu nennen, deutete oft auf physischen oder moralischen Aussatz hin. Und der Hinweis, daß Elisa „heraufkommen“ solle, war zweifellos eine höhnische Anspielung auf Elias Abscheiden, von dem Elisa kurz zuvor Zeuge gewesen war (siehe Vers 11, 12). Bethel selbst, wo sich dieser Zwischenfall ereignete, war ein Mittelpunkt heidnischen Götzendienstes geworden (siehe 1. Kön. 12:32).

Die darauffolgende Strafe mag ungebührlich hart scheinen, aber die beteiligten jungen Männer waren gewiß alt genug, um zu wissen, daß man die inspirierten Handlungen beider, Elias und Elisas, nicht verspotten durfte. Elisa kann sehr wohl zugegen gewesen sein, als Elia Ahab und Isebel öffentlich sehr scharf rügte, weil sie ein Komplott gegen Naboth schmiedeten, ihn zu ermorden (siehe 1. Kön. 21:17–19, 23), oder als er Ahasja versicherte, daß des Königs Unfall tödlich ausgehen werde, weil er nicht bei dem wahren Gott Israels Hilfe gesucht hatte, sondern bei Baal-Sebub, dem heidnischen Gott von Ekron (siehe 2. Kön. 1:2–4). Es ist verständlich, daß Elisa im Sinne seines großen Vorgängers handelte.

Im Laufe seiner Karriere wurde Elisa als ein Ratgeber des Königs geehrt. Als die Herrscher von Israel, Juda und Edom einen Feldzug gegen den König von Moab planten, herrschte eine große Trockenheit (siehe 2. Kön. 3:5–10). Der israelitische König erinnerte sich der Macht, die Elia in seinen Tagen ausübte, und wandte sich an Elisa um Hilfe, denn er war überzeugt, daß „des Herrn Wort“ auch bei ihm war (Vers 11, 12). Auf seinen Vorschlag hin wurden in den Tälern Gruben gegraben, und über Nacht füllten sie sich bis zum Überfließen mit Wasser. Das was das Ende der Trockenheit.

Elisa war auch dafür bekannt, daß er die Nöte aufrichtiger und verdienstvoller Menschen behob. In einem solchen Fall wurde er von einer trauernden Witwe angesprochen, die betonte, daß ihre Familie den Herrn fürchtete. Nun, da sie ohne ihren Mann war, so erklärte sie, bestand der Schuldherr darauf, daß er ihre beiden Söhne zu leibeigenen Knechten nehmen werde, falls die Schuld nicht sofort beglichen würde (siehe 2. Kön. 4:1).

Auf die Frage des Propheten (Vers 2): „Was hast du im Hause?“ antwortete sie, daß ihre geringen Vorräte aus einem einzigen Krug mit Öl bestanden. Aber als sie gehorsam und erwartungsvoll von allen ihren Nachbarn leere Gefäße borgte, wurden sie alle von ihrem eigenen scheinbar winzigen Vorrat bis zum Überfließen gefüllt. In Gehorsam gegen Elisas Rat verkaufte sie das Öl, bezahlte ihre Schulden und behielt noch genug für sich und ihre Familie übrig.

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