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[Urtext in deutscher Sprache]

„Liebe ist des Gesetzes Erfüllung“

Aus der Mai 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jetzt ist die Zeit der universalen Liebe. Das Gebot des moralischen Gesetzes ist nichts anderes als Liebe. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ Matth. 19:19;, sagte uns Christus Jesus und legte damit Nachdruck auf das Gebot des Alten Testaments.

Wer ist unser Nächster? Jeder — ohne Ausnahme. Laßt uns die geistige Umwandlung unseres Bewußtseins vornehmen und uneingeschränkt lieben — alles und alle.

Das Gesetz der Liebe erfüllen bedeutet, die Zehn Gebote zu halten, sie zu betätigen und Gott durch den Geist des Gebets des Herrn zu preisen. Dieses Gebet, das uns unser großer Meister, Jesus, gab, enthält die Wahrheit, die die Zehn Gebote stützt. Und es zeigt uns, wie wir völlige Befriedigung dadurch erlangen können, daß wir unserem Schöpfer gehorsam sind und uns untereinander mehr lieben.

Mrs. Eddy schreibt in ihrer geistigen Auslegung des Gebets des Herrn:

„Und vergib uns unsere Schuld, wie wir
vergeben unsern Schuldigern.
Und Liebe spiegelt sich in Liebe
wider.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 17;

Aber wir wollen mit dem Lieben nicht warten, bis wir die Liebe unseres Bruders empfangen. Laßt uns keinen Aufschub dulden; wir wollen uns nicht vom Adam-Traum des Bösen tief einschläfern lassen. Wir müssen den Mesmerismus der Gleichgültigkeit und des Hasses erkennen und unentwegt ihre Nichtsheit, ihre Machtlosigkeit behaupten. Wir müssen die scheinbare Leere durch die göttliche Liebe ersetzen und lieben, lieben, lieben.

„So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung“ Röm. 13:10;, schreibt Paulus in seinem Brief an die Römer. Nur durch die Liebe kann es Fortschritt in religiösen und politischen Dingen oder in Rassenfragen geben. Lassen Sie uns jetzt diese Lektion lernen. Wir wollen täglich dankbar sein, daß Gott uns ununterbrochen, vollständig, zärtlich, rein, machtvoll liebt; und seien wir nicht nur Nehmer, sondern auch freiwillige, freudige Geber.

Laßt uns Liebe aus Dankbarkeit widerspiegeln. Lieben wir Seine Führung, Seine Einrichtungen, Seine Gebote — und das Größte von allem: lieben wir uns untereinander! Laßt uns die Liebe Gottes, unseres allgütigen, allmächtigen Vaters widerspiegeln. Er liebt uns so sehr, daß Er Seinen Engelsgedanken Befehl gab, unaufhörlich über uns zu wachen, und das, ob wir wachen oder schlafen.

Wenn wir die mentale und geistige Natur der Schöpfung des Gemüts verstehen, kann uns nichts und niemand von unserem Geburtsrecht der Liebe, das wir von unserem Vater erhalten haben, abwenden und uns unseres Erbes durch Verfälschung unseres Denkens berauben. Dieses Erbe hat göttliche Autorität und ist in Wirklichkeit durch den vollkommenen Schöpfungsplan bereits jetzt unser ewiges Eigentum. Beharrlich das göttliche Gemüt in unserem Denken und Handeln auszudrücken und die Suggestionen des materiellen Bewußtseins zurückzuweisen heißt Sein Gesetz lieben. Das ist ununterbrochenes Beten, Beten „ohne Unterlaß“ 1 Thess. 5:17;, wozu uns die Bibel ermahnt.

Die Welt hallt wider von dem lauten Schrei nach Erlösung von Disharmonie. Hören wir auf diesen Schrei und seien wir dankbar, daß die Christliche Wissenschaft diese Erlösung bereithält. Wir wollen unsere Dankbarkeit in die Tat umsetzen. Demonstration muß dem wahren Gebet folgen. Wir müssen die Liebe ausstrahlen, die unseren Bruder frei macht. Wir müssen geben, helfen, die Not sehen, den Schrei hören und unseren Bruder mehr und mehr lieben, wie Christus Jesus es von uns verlangte.

Wenn wir unseren Tag damit beginnen, Gott in reiner, erbarmender Liebe widerzuspiegeln, dann werden wir wahre Verbindung mit unserem Bruder haben. Mrs. Eddy sagt: „Bist du mit dem Panzer der Liebe angetan, so kann menschlicher Haß dich nicht erreichen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 571; Die Macht der Liebe ist so stark und allumfassend, daß sie uns umgibt, wo immer wir sind. Sie erleuchtet unsere Ansicht über unseren Nächsten und führt uns zu ewigen geistigen Höhen, wo die Materie unbekannt ist.

Wie wichtig ist es, daß wir unseren Blick auf den einen Vater richten und dessen eingedenk sind, daß wir Seine Liebe widerspiegeln — die Liebe, die, wenn sie gelebt wird, uns und unseren Bruder von den Begrenzungen des fleischlichen Gemüts frei macht. Durch das Anerkennen der Macht der Liebe können wir unseren Blick demütig, ohne Widerstand durch den Glauben an eine andere Macht, erheben. Dann empfangen wir unmittelbar göttliche Erleuchtung.

Unser Wegweiser legte großen Nachdruck auf den Ausdruck der Liebe, als er fragte: „Simon, des Johannes Sohn, hast du mich lieb?“ Joh. 21:16; Der gehorsame Jünger antwortete: „Ja, Herr.“ Aber das genügte dem Meister nicht, der die Liebe dadurch bewiesen haben wollte, daß er die Menschheit liebte und ihr half. Als er die Frage zweimal wiederholte, wurde der Jünger traurig. Auch wir werden ständig gefragt: „Lieben wir genug, um die göttliche Liebe als die einzige Wahrheit und Macht und Tätigkeit anzuerkennen?“

Die Verfasserin konnte eines Nachts während eines Luftangriffs im Zweiten Weltkrieg furchtlos, mit dankbarem Herzen, am offenen Fenster stehen. Während Hunderte von schweren Bombern über sie hinweg flogen und die Bomben rund um sie herum einschlugen, konnte sie die Angreifer durch Jesu Gebot segnen: „Liebet eure Feinde“ Luk. 6:27. und durch ihr Wissen, daß es keine Feinde im göttlichen Gemüt gibt. Die einzigen Feinde sind die sterblichen Sinne, die uns unsere Brüderschaft, unsere Liebe, ausreden möchten, die „des Gesetzes Erfüllung“ ist. Dieses Einstufen der materiellen Sinne als eine Lüge läßt uns triumphierend die Wahrheit erkennen und beweisen. Für die Liebe ist alles Liebe; für die Liebe ist nichts unmöglich. Liebe ist Allmacht.

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