Vor vielen Jahren, als mir die Christliche Wissenschaft angeboten wurde, war ich Krankenschwester und hatte ein Krankenhaus für Tuberkulose fälle in fortgeschrittenem Stadium unter mir. Da ich so viel Leiden sah und glaubte, daß es von Gott gesandt war, kam ich zu dem Schluß, daß Er grausam war, viel grausamer als ein menschliches Wesen, weil Er ja alle Macht besaß, und ich war voller Furcht.
Dann kam die Zeit, wo ich selbst krank wurde. Ich litt an Tuberkulose im Aufangs- stadium, und da ich in einem fremden Land war, ohne irgend jemanden, der mir helfen konnte, sah die Zukunft in der Tat dunkel aus. An diesem Punkt wurde mir zugeredet, eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft aufzusuchen. Ich ging hauptsächlich aus Neugierde hin. Ich werde niemals den wunderbaren Frieden vergessen, der ihr Heim erfüllte. Ich schüttete ihr mein Herz aus und sprach von all der Bitterkeit, die ich gegen Gott empfand, der der Menschheit so viel Leiden schickte.
Als ich innehielt, begann die Ausüberin mir von einem Gott der Liebe zu erzählen, der den Menschen zu Seinem eigenen Bild und Gleichnis erschaffen hat (s. 1. Mose 1:26) und der alle unsere Gebrechen heilt (s. Ps. 103:3). Dies waren die Lehren Jesu, sagte sie, von Mrs. Eddy entdeckt, die ihre Offenbarung in Wissenschaft und Gesundheit niederschrieb.
Ich verließ ihr Heim geheilt und fühlte mich wie im Himmel. Sie hatte mir einen Gott offenbart, der Liebe ist, und diese wunderbare Wahrheit hat mich nie verlassen. In allen Schwierigkeiten meines Lebens habe ich gewußt, daß ich Gottes liebevoller Fürsorge vertrauen konnte. Meine körperliche Heilung war damals vollständig und war von Dauer.
Ich war mit einem Arzt verheiratet, der der Christlichen Wissenschaft nicht ablehnend gegenüberstand, und bald nach unserer Heirat wurde ich Mitglied einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter.
In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir (S. 449): „Ein Körnlein der Christlichen Wissenschaft tut Wunder für die Sterblichen, so allmächtig ist Wahrheit; man muß sich aber mehr von der Christlichen Wissenschaft aneignen, um im Gutestun beharren zu können.“ Dies wurde mir bewiesen, als ich noch sehr jung in der Wissenschaft war, aber gelernt hatte, daß Gott das Leben des Menschen ist. Mein Mann hatte einen schweren Herzanfall; er war bewußtlos, und es sah aus, als schwinde sein Leben schnell dahin. Ich rief laut in sein Ohr: „Gott ist dein Leben, und nichts kann es von dir nehmen.“ Ich rief ihn weiter laut an, bis er aufwachte, und er lebte danach noch mehrere Jahre.
Einmal hatte ich eine schwere Blinddarmentzündung, und mein Mann wollte mich eilends ins Krankenhaus bringen, um mich sofort operieren zu lassen. Ich hatte eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe gebeten und war ohne Furcht; daher bat ich meinen Mann, bis zum nächsten Morgen zu warten. Ich versprach ihm, daß ich bereitwillig ins Krankenhaus gehen würde, wenn es mir nicht besser ginge. Ich schlief die ganze Nacht und erwachte am Morgen vollkommen frei.
Die Wirksamkeit der Heilkraft der Christlichen Wissenschaft ist mir immer wieder bewiesen worden. Grippe, Lungenentzündung und viele andere Krankheiten sind geheilt worden und finanzielle Schwierigkeiten wurden überwunden. Als mein Mann starb, lernte ich erkennen, daß das Leben ewig ist und daß es keine Trennung gibt.
Für alle diese Segnungen bin ich demütig dankbar, aber vor allem danke ich meinem Vater-Mutter Gott, daß ich durch die Christliche Wissenschaft gelernt habe, daß Er Liebe ist und daß Sein Gesetz die Macht ist, die das Universum und die Menschen regiert. Das hat mir eine tiefe innere Freude gegeben, die mir durch nichts genommen werden kann.
Ich bin sehr dankbar für Jesus den Christus, der unser Wegweiser ist, und für Mrs. Eddy, die uns die Christliche Wissenschaft gegeben hat. Klassenunterricht und unsere jährlichen Schülerversammlungen sind die Höhepunkte meines Lebens. Ich bin dankbar für unsere Vorträge, unsere Literatur, unsere Lieder, für all die Hilfe, die mir durch Ausüber zuteil wurde, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, für die Übersetzung von Wissenschaft und Gesundheit und das Liederbuch der Christlichen Wissenschaft in die norwegische Sprache und für die wunderbare Hilfe, die die Christliche Wissenschaft der Welt bietet.
Oslo, Norwegen
