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[Für Jugendliche]

„Ein scharfer, neuer Dreschwagen“

Aus der April 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel lesen wir folgende Verheißung: „Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, daß du Berge zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel wie Spreu machen.“ Jes. 41:15;

Können wir, du und ich, das tun? Ist dies eine Verheißung, die in Erfüllung geht? Wo ist der „scharfe, neue Dreschwagen“, mit dem wir die Probleme zermalmen und zu Spreu machen können?

Wir haben ihn. Die Mittel und Wege, mit denen wir absolut alle Probleme ausarbeiten können, finden wir in der Christlichen Wissenschaft.

Die jungen Leute von heute, die sich bewußt des Lebens freuen, lassen sich nicht durch ungelöste Probleme einschränken. Deshalb erweisen sie sich als solch wunderbare Christliche Wissenschafter. Sie beseitigen ein Problem mit der scharfen Maschine des geistigen Verständnisses und erfreuen sich weiter des Guten im Leben.

Eine junge Christliche Wissenschafterin zum Beispiel war eingeladen worden, auf den Kliffen der kalifornischen Meeresküste zu zelten. Sie sollte mit dem Auto ihren Freunden folgen und sie mittags an einer verabredeten Kreuzung treffen. Als sie in ihren Kofferraum die Gegenstände packte, die das häusliche Leben bequem machen, legte sie als letztes ein Kleid für den Sonntagsgottesdienst hinein. In dem Augenblick aber, als sie den Kofferraumdeckel zuschlug, blies ein Windstoß die Plastikhülle, in der das Kleid war, über das Schloß.

Als sie das Schloß ausprobierte, drehte sich zwar der Schlüssel, doch öffnete er nicht den Kofferraum. Sie sollte in einer halben Stunde losfahren. Konnte sie am Zelten Spaß haben, wenn sie nichts aus dem Kofferraum herausnehmen konnte? Nein, eigentlich nicht! Wie konnte sie in den Kofferraum gelangen?

Zuallererst stellte sie sich bewußt unter Gottes Herrschaft. Sie behauptete, daß Gott sie geschaffen hatte und daß Er für sie als Sein Bild und Gleichnis sorgte. Sie hatte sich unbewußt so in ihre Vorbereitungen vertieft, daß sie sich der menschlichen Annahme, den Suggestionen von Disharmonie, Unfall, Enttäuschung ausgeliefert hatte. Wenn wir uns zu sehr mit dem Traum menschlicher Angelegenheiten beschäftigen, beherrscht die menschliche Annahme uns, und wir vergessen dann vielleicht, daß das göttliche Prinzip den Menschen regiert und daß wir diese Wahrheit auf alle Einzelheiten in unserem Leben anwenden können.

So entschloß sich unsere Freundin, dieses Problem im Gebet auszuarbeiten. Sie nahm sich nicht einmal Zeit, sich aufzuregen. Sie ging in ihre Wohnung zurück und vergegenwärtigte sich, daß sie unter der Führung Gottes stand.

Sie schlug das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy auf. Ihr Blick fiel auf folgende Worte: „Geist bedarf weder des Drahtes noch der Elektrizität, um allgegenwärtig sein zu können.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 78; Es wurde ihr klar, daß Geist, Gott, jederzeit allerhaben ist. Er bedarf nicht materieller Hilfe, um weise und zärtlich für Sein Kind zu sorgen.

Sie dachte daran, auf welch wunderbare Weise Gott sie in der Vergangenheit versorgt hatte — sogar zu Zeiten, wo sie sich nicht vorstellen konnte, wie Er sich überhaupt manifestieren könnte. Sie verbrachte einige Zeit damit, Gott von Herzen zu loben — eine Zeit, die sie gut genutzt hatte, wenn sie auch in wenigen Minuten abfahren sollte. Sie liebte, dankte und lobte Gott, und das war ein wirksamer Schritt. Niemand, der Gott bewußt lobt, kann sich über die Wahrheit einer Lage im unklaren sein. Christus Jesus sagte uns folgendes: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Joh. 8:32;

Warum erfolgt Heilung, wenn man Gott preist? Wenn man betet und dabei Gott lobt, belebt man seine geistigen Sinne. Dies macht einen aufnahmebereit für Lösungen, für die Wahrheit, unter Gottes Herrschaft zu sein. Dies führt die Heilung herbei. Es schlägt nie fehl. Wenn wir Gott bewußt loben, können wir nicht gleichzeitig Zeuge für ein materielles Problem sein und es für wirklich halten. Die Heilung muß eintreten.

Sie versuchte es noch einmal mit dem Schloß und rief dann einen Schlosser an. Er sagte, daß das Schloß verklemmt sei, falls sich der Schlüssel drehen ließe und der Kofferraum zubliebe, und daß es nichts nützen würde, wenn man von außen an dem Schloß arbeitete. Er sagte, es würde ungefähr 45 Minuten in Anspruch nehmen, den Kofferraum zu öffnen, und dafür müßte man den Rücksitz im Auto herausnehmen.

Sie war einfach nicht gewillt, das Problem auf diese Art anzugreifen. Sie ging wieder zu ihren Büchern und schaute in der Konkordanz für Wissenschaft und Gesundheit unter „Schloß“ nach. Mrs. Eddy gebraucht das Wort „Schloß” nur einmal im Lehrbuch. Diese Stelle enthielt die ganze Lösung des Problems. Sie lautet: „Niemand kann das Schloß erbrechen oder durch irgendeine andere Tür eingehen. Die herkömmlichen Lehren sind materiell und nicht geistig. Die Christliche Wissenschaft lehrt nur das, was geistig und göttlich, nicht das, was menschlich ist. Die Christliche Wissenschaft ist unfehlbar und göttlich; die menschliche Auffassung der Dinge irrt, weil sie menschlich ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 99;

Sie brauchte unfehlbare und göttliche Hilfe, und sie nahm diese freudig an. Sie war entschlossen, in dieser Erfahrung alles dem Gesetz Gottes zu unterstellen. „Gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Spr. 3:6. Sie erkannte dankbar an, daß Gott Alles ist und daß Er alles beherrscht.

Da erhielt sie einen Telefonanruf. Ihre Freunde sagten, sie solle in fünf Minuten an der Kreuzung sein. Ohne das Problem mitzunehmen, trat sie ihre Reise an. Sie betrachtete es als eine menschliche Anschauung der Dinge, die keine Macht hatte, die Reise zu verderben, weil Gott allerhaben ist. Die für die Heilung notwendige Arbeit war getan. Das Bewußtsein muß von etwas gesteuert werden, und wenn wir es nicht demütig unter die göttliche Führung stellen, liefern wir es der menschlichen Annahme aus.

Nach einer einstündigen, schnellen Fahrt auf der Autobahn erreichte sie den San-Clemente-Naturschutzpark. Die würzige Seeluft wehte durchs Auto. Die Kliffe — halb Fels und halb von wild wachsenden Blumen bestanden — luden zum Klettern ein.

Als der Parkaufseher der Familie vor ihr einen Zeltplatz zuteilte, schaute sie in ihren Rückspiegel und sah nichts als rot. War ein Bus hinter ihr? Nein, das war zu nahe. Ihr Auto war rot. Konnte das der Kofferraumdeckel sein? Ja, das war's. Der Kofferraum stand offen.

Gerade in dem Augenblick, wo sie es brauchte, hatte sich der Kofferraum mühelos geöffnet — nicht auf der Autobahn im starken Verkehr, nicht zu Hause, wo es so wichtig schien. Aber die Antwort kam, nachdem sie verständnisvoll gebetet und die Suggestion der Disharmonie gründlich ausgeschlossen hatte.

So lösen junge Christliche Wissenschafter ihre Probleme. Das ist Gottes Berichtigungsgesetz, wie es Jesaja verhieß — nichts kann sich ihm widersetzen: „Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, daß du Berge zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel wie Spreu machen.“

Das bedeutet, das Problem von sich zu weisen, da es keinen Teil an Gottes reibungslos arbeitender Ganzheit hat, es bedeutet, die Wahrheit zu wissen und den Segen zu empfangen, der denen gebührt, die auf Gott trauen.

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