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Als ich noch sehr klein war, hatte ich eine...

Aus der Oktober 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich noch sehr klein war, hatte ich eine Erzieherin, die Christliche Wissenschafterin war, und eines Tages erzählte sie meiner Mutter von der heilenden Wirkung der Christlichen Wissenschaft. Zu der Zeit ging es der Familie gut. Wir waren glücklich und finanziell gesichert. Meine Mutter hörte einige Augenblicke höflich zu, und damit war die Unterhaltung beendet. Sie erzählte mir später, daß sie nicht einsah, warum sie sich mit etwas befassen sollte, was wir nicht brauchten.

Mein Vater hatte sein eigenes erfolgreiches Geschäft. Und als er 35 Jahre war, mußte er es verkaufen. Er hatte von dem Käufer eine Barzahlung erwartet, aber statt dessen beteiligte man ihn an der Firma. Dies machte ihm große Sorgen, da er glaubte, die Verantwortung für den Unterhalt der Familie läge allein auf seinen Schultern. Wie mir meine Mutter erzählte, nahm er durch die Angst und ständige Sorge so sehr ab, daß er nur noch etwa 70 Pfund wog. Sie gingen zu Fachärzten, und diese teilten ihnen mit, daß für meinen Vater keine Hoffnung bestünde. Die Ärzte diagnostizierten seinen Fall als Tuberkulose und meinten, daß er nur noch etwa zwei Monate leben würde.

Meine Mutter sagte, daß ihr die Worte „Christliche Wissenschaft“ immer wieder in den Sinn kamen, als sie das Sprechzimmer verließen. Seit die Erzieherin diese kostbaren Worte zu meiner Mutter gesagt hatte, waren 15 Jahre vergangen.

So schauten meine Eltern in einem Telefonbuch unter „Christliche Wissenschaft“ nach, und meine Mutter wurde dazu geführt, das Lesezimmer Erster Kirche Christi, Wissenschafter, New York, anzurufen. Es war an einem Mittwoch, und die Bibliothekarin lud meine Eltern zur Zeugnisversammlung an jenem Abend ein, zu der sie dann auch gingen. In diesem Gottesdienst war mein Vater entspannter, als er es in den letzten drei Monaten gewesen war, und wie meine Mutter mir erzählte, wußte sie dann, daß dies die Antwort auf ihre Gebete zu Gott war, ihr zu zeigen, wie sie meinem Vater helfen könnte. Sie hatte Gott stets geliebt und auf Ihn vertraut.

Nach dem Gottesdienst wurden sie mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft bekannt gemacht, und sie nahm die gebetvolle Behandlung für meinen Vater auf. Natürlich studierte meine Mutter mit ihm die Bibel und Mrs. Eddys Schriften, damit sie ihm helfen und auch etwas über diese wunderbare Wissenschaft lernen konnte. Nach etwa sechs Monaten war er geheilt. Er wurde fast 85 Jahre alt.

Während meiner Theaterkarriere bemühte ich mich immer, an den Lehren der Christlichen Wissenschaft festzuhalten. Ohne sie hätte ich niemals den Gefahren und Versuchungen standhalten können, die auf mich zukamen.

Ich spielte einmal in Wien in einem Film. Ich mußte über eine Stunde in ein stahlblaues Licht auf einem Kerzenhalter schauen. Es war so stark wie die Flamme, die beim Schneiden von Stahl verwendet wird, wobei man gewöhnlich zum Schutze der Augen eine dunkle Brille trägt. Am Abend war ich blind und hatte vom Augenlid bis zu den Brauen kein Gefühl. Meine Mutter und ich waren darüber nicht böse. Wir sagten nicht: „Wie konnte der Regisseur nur so unüberlegt handeln und das zulassen!“ Wir dankten sofort Gott für diese Gelegenheit, die Wahrheit über Sein geistiges Gleichnis zu wissen — über die Vollkommenheit der unsterblichen Idee, die ich war. Und immer wieder sprachen wir mit Nachdruck „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“, die uns Mrs. Eddy auf Seite 468 im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit gibt. Sie beginnt mit den folgenden Worten: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Wir hielten an vielen anderen wunderbaren Erklärungen fest. Wir hatten keinen Ausüber und verließen uns völlig auf Gott. Innerhalb von zwei Monaten konnte ich wieder ganz normal sehen.

Eine andere Heilung ereignete sich, als ich zwei Stunden lang mit einem Orchester von 14 Musikern allein auftreten mußte. Mein Wunsch — oder sollte ich sagen, meine Sorge —, daß alles glatt gehen möge, ließ mich anscheinend vergessen, auf wen ich mich in Wirklichkeit verlassen sollte, nämlich auf Gott und nicht auf Menschen. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit (S. 263): „Wenn der sterbliche Mensch seine Gedanken über das Dasein im Geistigen aufgehen läßt und nur so wirkt, wie Gott wirkt, dann wird er nicht länger im Dunkeln tappen und sich an die Erde klammern, weil er den Himmel nicht gekostet hat.“ Ich glaubte, daß ich alles täte und für den Erfolg oder Mißerfolg der Vorstellung verantwortlich sei, anstatt darum zu beten, daß ich Gott als Sein geliebtes Kind ausdrücken möge.

Nachdem ich viele Monate lang aufgetreten und solche Gedanken gehegt hatte, bekam ich, was die Ärzte Fusospirillose nennen. Ein Zahnarzt in England, wo ich gerade war, teilte mir mit, daß diese Krankheit ansteckend sei und alle meine Zähne gezogen werden müßten, da das Zahnfleisch infiziert sei. Dies war im ersten Augenblick ein äußerst furchterregender Gedanke. Doch meine Mutter erklärte dem Zahnarzt schnell, daß wir Christliche Wissenschafter seien, und sie bat um eine zweiwöchige Frist, in der wir es ausarbeiten könnten. Nach Ablauf dieser zwei Wochen zeigte eine Röntgenaufnahme ein vollkommen gesundes Zahnfleisch.

Ich werde nie in Worten ausdrücken können, wie dankbar ich Gott für Christus Jesus bin, der uns den Weg ebnete, und für Mrs. Eddy, die dem Meister in seinem Heilungswerk folgte und uns darin ein Vorbild ist. Ich bin dankbar für die vielen Gelegenheiten, die sich mir aufgetan haben, um die Arbeit zu tun, die Gott für mich vorgesehen hat.


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