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[Für Teenager]

Unsere natürlichen Fähigkeiten

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Oktober 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich tauge zu nichts. Was soll aus mir werden? Wozu bin ich nütze? Hast du dir diese Fragen auch schon einmal gestellt? Oder bist du bereits in die ganz negative Haltung gesunken, wie jener, „der keinem etwas war und keiner ihm“ Der Tor und der Tod von Hugo v. Hofmannsthal (Leipzig, 1911), S. 30; ?

Solche Irrtumsgedanken brauchst du dir nicht anzuhören. Mit Gott, unserem himmlischen Vater, der nie in Seiner Güte versagt, der unsere geistige Quelle ist, die uns mit allem versorgt, was wir gerade brauchen, können wir immer hoffnungsvoll sein und immer das Beste erwarten. Die Erwartung des Guten ist der Vorläufer des Erfolges. Mrs. Eddy ermahnt uns: „Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht, und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Kraft aufheben.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 393;

In dem Wissen, daß uns alle Ideen, die wir brauchen, zufließen, wenn wir unseren liebevollen Vater demütig und vertrauensvoll um sie bitten, gehen wir fröhlich an unsere Arbeit und meistern sie. In Gottes Augen gibt es keine Versager, keine Zweifler, keine Hilflosen, Verwirrten und Verzagten, denn Er lenkt unseren Pfad. Da Er Gemüt ist, gibt Er uns alle notwendige Intelligenz.

Gott ist gerecht. Er verteilt Seine Gaben an alle Seine Kinder. Er läßt in Seiner Güte niemanden aus, denn Er braucht jeden von uns als Seinen Ausdruck. Er braucht auch dich. Aber du mußt das verstehen und von ganzem Herzen akzeptieren. Wer sich dessen bewußt ist, freut sich darüber. Er frohlockt in der herrlichen Gewißheit, daß Gott alle Seine Kinder kennt. Gott weiß, wessen wir bedürfen, ehe wir Ihn bitten. Mrs. Eddy sagt: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.“ S. 494; Du kannst fest auf diese grundlegende Wahrheit der Christlichen Wissenschaft bauen.

Gott entfaltet die latenten Kräfte, die innerhalb unserer Reichweite liegen. Deshalb können wir niederdrückenden und verworrenen Anschauungen tapfer entgegentreten — Anschauungen wie: „Das kann ich nicht. Das mag ich nicht.“ Doch, du kannst und magst es, und mehr als du glaubst. Vertraue nur!

Gott ist unsere Intelligenz. Es kann uns niemals an Fähigkeiten und Kenntnissen fehlen. Wir sind Seine Sprößlinge, Seine Kinder. Wir spiegeln Seine geistigen Eigenschaften wider, die ohne Makel und ohne Begrenzung sind. Darum kann es im wirklichen Sein keinen Mangel an Ausdrucksfähigkeit, an Ideenreichtum, an Urteilsfähigkeit und Intelligenz geben. Der zu Gottes Ebenbild erschaffene Mensch kann also keine Fehler machen oder verwirrt sein.

Kein Gotteskind ist gehemmt, abgelenkt, träge, bockig, vergeßlich, launisch, arrogant, und daher kannst du dieser hemmenden Neigungen Herr werden. Werde dir deiner Gotteskindschaft bewußt, wie es Joseph in der Grube, in der Fremde und im Kerker bewies (s. 1. Mose 37—41). Glaubst du, er wäre je aus all dem herausgekommen, wenn er nicht an Gottes Güte geglaubt hätte?

In Gottes Reich gibt es keine Disharmonie und deshalb keinen Schwächling, keinen Dummkopf, keinen Wirrkopf und keinen Träumer. Gottes Mensch ist nicht gleichgültig; er ist tatkräftig und wachsam. Da Gott sein Gemüt ist, kann er von dem göttlichen Vorhaben nicht abgelenkt werden. Er ist keine nervöse, physische Person, sondern eine unveränderliche geistige Widerspiegelung.

Gott ist bestimmt immer bei uns, Er stärkt und hilft uns. Wir können an unsere Hausund Schularbeiten — ja, an jede Aufgabe, die vor uns liegt — gelassen und zuversichtlich herangehen. Es ist für uns selbstverständlich, unsere Aufgaben gut zu verrichten und unser Bestes zu tun. Auch Christus Jesus tat immer sein Bestes, und er ist in allem unser Vorbild.

Wenn die Schulaufgaben schwierig sind, wollen wir wissen, daß Gott uns zur rechten Zeit intelligente Erkenntnisse geben wird. Keine passende Idee wird fehlen. So bestehen wir unsere Prüfungen und lösen zuversichtlich unsere Probleme, denn Gott lenkt unsere Schritte. Ihn bitten wir um Führung und Entscheidung.

Ich wurde einmal vor die ungewohnte und verantwortungsvolle Aufgabe gestellt, vier Tage als Übersetzerin in einer Kirchengemeinde zu dienen. Ich war unsicher, doch der Vortragende half mir liebevoll mit folgendem Gedanken: „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Spr. 3:5, 6;

In den Tagen vor meinem öffentlichen Auftreten beschäftigte ich mich intensiv mit Mrs. Eddys Schriften, las viel in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft und wies jeden Gedanken von Angst, Unsicherheit und Mißlingen zurück. Je länger ich arbeitete, um so hilfreicher waren die Gedanken, die mir kamen, bis ich ganz überzeugt war, daß ich meine Aufgabe erfüllen konnte. Meine Zuversicht und Fröhlichkeit wurden so stark, daß ich mich plötzlich singen hörte, was ich seit Jahren nicht mehr getan hatte. Ich führte meine Aufgabe zur Zufriedenheit aller aus.

Wir sind auch keinen sogenannten Vererbungsgesetzen unterworfen. Gott ist unser Vater und unsere Mutter. Wir können von Ihm wirklich nichts ererben, was uns hinderlich sein könnte: keine Neigung, Dinge aufzuschieben, keine Gehemmtheit, Unehrlichkeit, Trägheit, keinen Mangel an moralischem Mut. Wir erben nur die Eigenschaften Gottes, wie z. B. Redlichkeit, Demut, Reinheit, Geduld, Liebe, Freiheit und Frohsinn. Unsere Fähigkeit, mit anderen Kontakt aufzunehmen und zarte Rücksichtnahme für sie zu empfinden, entspringt diesen Eigenschaften.

Bei Gott gibt es nur Vollkommenheit; daher finden wir in Ihm ein immerwährendes Entfalten unserer Individualität und Laufbahn. Wenn wir uns dessen bewußt sind — und in Wirklichkeit gibt es nur das göttliche Bewußtsein —, werden wir leistungsfähiger, gewissenhafter, zuversichtlicher und vernünftiger, stoßen wir ab, was nicht zu uns gehört, und werden frei für höhere Aufgaben. Fortschritt ist das Gesetz Gottes für uns.

Die Frage ist die: Für wen lebst du? Für wen willst du leben? Dir selbst? Oder Gott? Niemand und nichts in der weiten Welt kann dich hindern, Gottes Willen zu tun, wenn du deine Arbeit in selbstloser Liebe beginnst. Du kannst immer der Verheißung Mrs. Eddys eingedenk sein: „Eine Kenntnis von der Wissenschaft des Seins entwickelt die latenten Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen. Sie erweitert die Atmosphäre des Gedankens, indem sie den Sterblichen weitere und höhere Gebiete erschließt. Sie erhebt den Denker in seine ureigene Sphäre der Einsicht und Scharfsichtigkeit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 128.

Wir alle verfügen über mehr Fähigkeiten, als wir denken. Sogar Mrs. Eddy war versucht, an sich selbst zu zweifeln, doch daraufhin fing sie an, ihre latenten Fähigkeiten in hervorragender Weise zu entwickeln. Wenn auch wir unsere unbegrenzten Fähigkeiten verständnisvoll akzeptieren, werden wir Entfaltung erleben und mehr leisten und sehen, wie sich Gottes Plan für uns erfüllt.

Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten,
den sie nicht wissen;
ich will sie führen auf den Steigen,
die sie nicht kennen.
Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen
und das Höckerige zur Ebene. Das alles will ich tun
und nicht davon lassen.

Jesaja 42:16

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