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Die Jugend schlägt Brücken zu den Eltern

Aus der November 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine neue Art von Friedenskorps-Mitarbeitern wird im familiären Bereich benötigt, um der Herausforderung zu begegnen, die sich aus gestörten Beziehungen zwischen jungen Leuten und ihren Eltern ergibt. In einigen Familien wird natürlich faires Zuhören und Darauf-Hören zwischen Eltern und Jugend geübt, und gute Beziehungen sind das Ergebnis. Aber es ist offensichtlich, daß viele junge Leute Grund zur Beschwerde haben, wenn sie sagen: „Die Eltern hören zwar zu, aber sie hören nicht darauf.“ Wie kann die Jugend diese Schranke des „Nicht-darauf-Hörens“ zwischen sich und der älteren Generation durchbrechen?

Junge Leute empfinden, daß es in den alten Ordnungen, die in der Familie, in den Beziehungen untereinander, in der Ehe, in der Schule und in der Kirche vorherrschen, viel zu berichtigen gibt. Sie äußern oft ihre Mißbilligung darüber, wie die Älteren das gesellschaftliche Establishment gestalten, und sie haben das ehrliche Verlangen, die Dinge zum Besseren zu wenden. Zweifellos hat vieles davon Gültigkeit, und in ihren Bemühungen, eine konstruktive Veränderung herbeizuführen, werden sie vor allem jene unbedingt notwendigen moralischen und geistigen Eigenschaften benötigen, die den Erfolg garantieren. Allein die Kräfte des Geistes bringen den Frieden, der von Dauer ist. Selbstlose Liebe, Nachsicht und Geduld sind die Voraussetzungen zur Förderung des Friedens. Dies sind die Kräfte des Guten, die die Schranken beseitigen. In der Bibel lesen wir: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Wider solche ist das Gesetz nicht.“  Gal. 5:22, 23;

Christus Jesus leitete seine Richtlinien zur Förderung eines friedlichen Zusammenlebens unter den Menschen von Gott her. Er sagte: „Meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.“  Joh. 14:27; Wenn auch seine Worte oftmals schneidend waren und sein Schweigen, als er z. B. vor Pilatus stand, eine Herausforderung sein konnte — wie tief war doch alles, was er sagte und tat, im Geist verankert! Ebendort, wo etwas vor sich ging, ob zu Hause oder anderswo, handelte er aus dem Impuls der Liebe heraus, da er die Beziehung des Menschen zu Gott verstand. Er bewahrte seine Ruhe sowohl durch erbarmungsvolles Verständnis als auch durch machtvolle Festigkeit in der Wahrheit. Ebendort, wo sich Ungerechtigkeit und Unterdrückung zeigten, erfüllte er seine Mission — ohne Haß und mit viel Liebe. Sein Engagement bei der Behandlung von Weltproblemen war ehrfurchtgebietend.

Der Friede beständiger guter Beziehungen muß, wie der Friede unter den Völkern, seinen Ursprung in der absoluten Wahrheit haben, daß es nur ein Gemüt gibt. Mrs. Eddy schreibt in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „Man sollte es von Grund aus verstehen, daß alle Menschen ein Gemüt, einen Gott und Vater, ein Leben, eine Wahrheit und eine Liebe haben. Die Menschheit wird in dem Maße vollkommen werden, wie diese Tatsache sichtbar wird, der Krieg wird aufhören, und die wahre Brüderschaft der Menschen wird begründet werden.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 467;

Gemüt, das vollkommen und absolut ist, schließt Verständnis, Weisheit und Harmonie ein. Im göttlichen Gemüt gibt es keine zwei Seiten, somit keine Kluft und keinerlei Konflikt. Diese absolute Wahrheit kann zum Zweck rechter Erfüllung in individuellen menschlichen Beziehungen angewandt werden. Die Wahrheit ist geistiges Gesetz, und ihr Zweck ist, zu regieren. Die christlich-wissenschaftliche Regel, die einer Demonstration zugrunde liegt, ist, sich Gottes geistige Gesetze durch praktische Anwendung im täglichen Leben nutzbar zu machen. Das Befolgen dieser Regel bringt befriedigende Resultate mit sich.

Ein Student folgte dieser Regel auf wirksame Weise. Er förderte friedvolles Zusammenleben gleich in seiner eigenen Familie. Er und sein Vater diskutierten oft über Krieg, Rassenfragen und über den Gegensatz zwischen wahren Werten und dem Kampf um wirtschaftliche Stabilität. Eines Abends, nach einer besonders heftigen Auseinandersetzung, war der Sohn schon dabei, das Haus zu verlassen. Er hielt jedoch in dem Gedanken inne, daß er seine Ruhe bewahren konnte, da die Beziehung des Menschen zu dem himmlischen Vater unauflöslich ist. Er konnte den besseren Weg beweisen, einen Konflikt mit geistigen Mitteln zu beenden.

Der junge Mann verließ sich fest auf die Wahrheit des Seins und ihre Gesetze, die die harmonischen Beziehungen zwischen Ideen regeln. Er argumentierte, daß festgehaltene Meinungen wohl kaum als Ergebnis von Gewalt und Konflikt aufgegeben würden, sondern daß Liebe, die selbstlos genug ist, um dem Vorbild des Meisters zu folgen, den anderen an einem Punkt der Empfänglichkeit erreichen kann.

Als Ergebnis dieser Einstellung auf seiten des Sohnes hatten Vater und Sohn eine fruchtbare Unterhaltung über ihre Dabattiergewohnheiten. Jeder erkannte die Weisheit, die darin liegt, dem anderen dessen eigene Art des Denkens zu lassen. Der Sohn entschied, daß er stets mehr Geduld üben konnte. Er sah ein, daß Geduld eine von der Liebe, von Gott, stammende Eigenschaft ist und daß sie das geistige Gesetz des Christus in menschlichen Angelegenheiten wirksam werden läßt. Auf dieser Grundlage argumentierte der junge Mann, daß all die Geduld, die er benötigte, ihm immer zur Verfügung stand und er nur bereit sein mußte, genügend davon Gebrauch zu machen, um das Problem zu lösen. Er lernte eine Lektion auf dem Gebiet persönlicher Beziehungen und fand heraus, daß Geduld es uns ermöglicht, eine Diskussion auf harmonische Weise zu führen.

Die Diskussion zeigte ihm in einem gewissen Grade, warum sein Vater bestimmte Standpunkte vertrat. Die Beziehungen zwischen Vater und Sohn besserten sich durch diese Erfahrung, und durch das Üben christusähnlicher Geduld hielten diese liebevolleren Beziehungen weiterhin an. Die zugrundeliegenden geistigen Kräfte, die diesem Resultat förderlich waren, können am besten in Mrs. Eddys Worten zusammengefaßt werden: „Mit einem Vater, nämlich Gott, würde die ganze Familie der Menschen Brüder werden; und mit einem Gemüt, und zwar Gott oder dem Guten, würde die Brüderschaft der Menschen aus Liebe und Wahrheit bestehen und Einheit des Prinzips und geistige Macht besitzen, die die göttliche Wissenschaft ausmachen.“  S. 469, 470;

In dem Maße, wie die Vaterschaft Gottes in umfassenderer Weise auf einer christlich-wissenschaftlichen Basis in unseren Familien verstanden und demonstriert wird, zeigt sich auch immer klarer der Weg, wie die allumfassende Brüderschaft für die Menschheit verwirklicht werden kann. „Doch liebet Wahrheit und Frieden!“  Sach. 8:19.

Eine weltweite, geistige Aktionsgemeinschaft steht allen denen offen, die das Beispiel Christi Jesu lieben. Das Heilen menschlicher Beziehungen zeigt, daß der einzelne sich engagiert. Die Kluft in der Kommunikation ist anfechtbar. Sie kann heute erfolgreich von den jungen Leuten, die die Christliche Wissenschaft demonstrieren, überwunden werden.

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