Als ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft hörte, hatte ich seit 20 Jahren unter Magenschmerzen gelitten. Ich fand etwas Erleichterung, als ich betete, wie es uns die Christliche Wissenschaft lehrt. In meinem tiefsten Innern hielt ich jedoch weiterhin an einer versteckten Furcht fest, die mich bestimmte Speisen meiden ließ.
Der Verlust meines Mannes war für mich eine schmerzliche Erfahrung, durch die die Magenschmerzen in aggressiver Form wieder auftraten. Ich litt so sehr, daß ich nachgab und einen Arzt konsultierte. Er diagnostizierte mein Leiden als Geschwür, das sorgfältig behandelt werden müßte, damit es nicht krebsartig würde. Zuerst erschreckte mich diese Diagnose, aber als ich an die Segnungen dachte, die mir durch die Christliche Wissenschaft zuteil geworden waren, beschloß ich, mich völlig an diese Wissenschaft zu wenden, und ich bat eine Ausüberin um Behandlung.
Sie erklärte mir, daß Furcht die Hauptursache meines Leidens sei und daß ich sie nachdrücklich widerlegen solle. Sie riet mir, beharrlicher an der Tatsache festzuhalten, daß Nahrung dem Menschen nicht schaden kann. Ich hielt mich besonders an folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy (S. 180): „Der einzige Weg zu dieser lebendigen Wahrheit, die die Kranken heilt, ist in der Wissenschaft des göttlichen Gemüts zu finden, so wie sie von Christus Jesus gelehrt und demonstriert wurde.“
Die Ausüberin empfahl mir, vor dem Essen an folgende Stelle aus der Bibel zu denken (2. Mose 23:25): „Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich will alle Krankheit von dir wenden.“
Zu meiner großen Freude war ich innerhalb weniger Tage vollkommen frei, und ich habe seitdem nie wieder Schwierigkeiten gehabt, ganz gleich, was ich esse.
Ich bin Gott sehr dankbar, und ich empfinde tiefe Dankbarkeit für unser heilendes Vorbild, Christus Jesus, für Mrs. Eddy und die Ausüberin, die mir geholfen hat.
Vor ungefähr fünf Jahren erlebte ich durch die göttliche Liebe etwas Neues und Großartiges.
Als ich eine neue Lesebrille brauchte, um das auszugleichen, was Alterssichtigkeit genannt wird, suchte ich einen Augenarzt auf. Er verschrieb mir zusätzlich einige Medikamente, die ich „für den Rest meines Lebens“ nehmen sollte. Ich war jedoch entschlossen, dies nicht zu akzeptieren, und kaufte daher die Medikamente nicht. Ich bemühte mich, mit größerer Hingabe zu beten und zu verstehen, daß das Sehvermögen, das seine Quelle in Gott hat, seine Vollkommenheit nicht verlieren kann, da Gott für immer vollkommen ist.
Eines Abends, nach einem arbeitsreichen Tag, erhielt ich meine Belohnung. Meine Arbeitgeber hatten zwölf Freunde eingeladen, und ich mußte all die Arbeit allein verrichten, was nicht leicht für mich war. Den ganzen Tag über bat ich während der Arbeit Gott um Hilfe, damit ich die Arbeit gut ausführen könnte. Nachdem sie beendigt war, ging ich zu Bett. Als ich einige Stellen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit lesen wollte, wie ich es fast jeden Abend tat, stellte ich fest, daß ich meine Brille in der Küche liegengelassen hatte. Um sie zu holen, hätte ich durch das Zimmer gehen müssen, wo sich die Gäste noch aufhielten, und das wagte ich nicht zu tun. Da ich jedoch unbedingt noch in den Büchern lesen wollte, die mir so viel geben, begann ich mit den Stellen, die ich am besten kannte. Nach einigen Augenblicken, als ich versuchte weiterzulesen, stellte ich plötzlich fest, daß ich die Buchstaben ganz klar sehen und leicht lesen konnte, selbst wenn ich das Buch in normalem Abstand hielt.
Zu meiner großen Freude erkannte ich, daß meine Annahme von Alterssichtigkeit verschwunden und mein körperlicher Zustand geheilt war! Diese Freude, zu der noch die tiefe Dankbarkeit für Gott und Seinen Christus hinzukam, war so überwältigend, daß alle Ermüdung von dem anstrengenden Tag sofort von mir abfiel.
Als ich daran arbeitete, frei zu werden, half mir besonders diese Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 183): „Wahrheit treibt alle Übel und alle materialistischen Verfahren mit dem tatsächlichen geistigen Gesetz aus — dem Gesetz, das den Blinden das Gesicht, den Tauben das Gehör, den Stummen die Sprache, den Lahmen den Gebrauch ihrer Füße wiedergibt.“
Es ist mir eine große Ehre, Mitglied Der Mutterkirche und unserer Zweigkirche zu sein, in der ich gern diene. Ich bin zur Zeit Ordner, und während ich meinen Brüdern diene, trage ich die freudige Gewißheit im Herzen, daß ich dadurch Gott diene.
Nizza, Frankreich
