So oft, wenn wir einen Film gesehen haben oder im Theater gewesen sind, machen wir die Bemerkung: „Ja, es war ganz schön, aber nicht sehr wirklichkeitsnah.“ Was die Personen in einem Schauspiel erleben, ist gewöhnlich übertrieben und nicht wirklich glaubhaft, oder so dachte ich zumindest, bis ich eines Tages selbst eines dieser unglaublichen Erlebnisse hatte.
Ich hatte zu der Zeit eine leitende Stellung in einer Bank am Ort. Ich war wie üblich sehr beschäftigt und telefonierte viel, als mich plötzlich ein Anruf völlig aus dem Gleise brachte. Als ich den Hörer abnahm, teilte mir eine Stimme am anderen Ende mit, daß meine Frau und mein Kind unter Androhung von Waffengewalt in unserem Haus festgehalten würden, und wenn ich nicht den Anweisungen folgte, würden sie sofort erschossen. Mir wurde befohlen zum Safe zu gehen, alles darin befindliche Geld herauszunehmen und unter keinen Umständen die Polizei oder irgend jemand im Büro darüber zu informieren, da dies für meine Familie den Tod bedeuten würde. Sobald ich das Geld hätte, sollte ich zu meinem Wagen gehen, wo ich Anweisungen vorfände, was ich als nächstes zu tun hätte.
Nachdem der Anrufer aufgelegt hatte, saß ich wie betäubt da und hörte mich rufen: „Mein Gott, hilf mir jetzt, denn ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Von der Macht Gottes getrieben, wußte ich sofort, daß die nun folgenden menschlichen Schritte von Ihm gelenkt würden. Ich nahm dann einige grüne Formulare, die von weitem für Geld gehalten werden konnten, und wies die Mitarbeiter an, die Polizei und die Geschäftsführung der Bank genau darüber zu unterrichten, was sich ereignet hatte. Ich lief sofort zu meinem Wagen und verstaute auffällig das „Geld“ in alle meine Taschen. Dann befolgte ich die Anweisung, die ich vorfand, und fuhr aus der Stadt hinaus zu der Stelle, wo ich das Geld deponieren sollte. Dies war in einer verlassenen Gegend neben einem mit einem schwarzen Kreuz markierten Milchkarton.
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