Da war ein Mensch, der zog ruhelos umher
und suchte Glück und Geborgenheit.
Aber immer, wenn er an einem neuen Ort war,
merkte er bald, daß auch dort
sein Sehnen nicht gestillt wurde.
Enttäuscht zog er weiter und weiter.
Da kam zu ihm ein Fremder,
der erkannte seine Lage und sagte zu ihm:
„Deine Heimat ist der Himmel,
und der Himmel ist in dir!“
Da horchte er auf und nahm's zu Herzen.
Er prüfte alles, was ihm der Fremde gesagt hatte,
ja, er forschte ernstlich,
bis er den Ort der Ruhe, der Sicherheit
und der Harmonie gefunden hatte:
das Bewußtsein von Gottes Gegenwart.
Er hatte heimgefunden. —
Auch er wird einem Menschen begegnen,
der ruhelos sucht und nicht findet;
und er wird ihm sagen,
daß das Gute nicht an irgendeinem Ort
auf dieser endlichen Welt,
sondern in ihm selber zu finden ist.
Es sind, ach, so viele müde Wanderer,
die einen langen Weg hinter sich haben
und der Erquickung bedürfen.
Gott ist an ihrem Ort, und sie wissen es nicht.
Mögen sie alle jemanden finden,
der sie liebevoll bei der Hand nimmt
und sie in das geistige Sein leitet.
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