Es wird gewöhnlich angenommen, daß das Gehirn der Sitz der menschlichen Intelligenz ist. Ein Unfall, ein Geburtsfehler oder ein anderer Umstand, der das Gehirn in Mitleidenschaft zieht, so sagt die menschliche Meinung, kann bestimmend dafür sein, ob jemand ein hervorragender Erfolg oder ein unbedeutender Darsteller auf der Bühne des Lebens wird. Noch erstaunlicher ist jedoch die weitverbreitete Annahme, daß dieser fast allgemein angenommene Modus operandi auf dem göttlichen Gesetz beruhe und daher mit bedingungsloser Resignation hingenommen werden müsse.
Hierin liegt eine Sinnwidrigkeit. Wir werden aufgefordert zu glauben, daß Gott, der, wie die Bibel lehrt, unveränderliche, unparteiische und unendliche Liebe ist, irgend jemanden vorziehe! Wir sollen uns der Voraussetzung anschließen, daß Gott, Gemüt, von einem Extrem ins andere falle — daß Er einmal einen in der Entwicklung zurückbleibenden Menschen schaffe und dann wieder einen Leonardo da Vinci und daß jeder von ihnen Sein Bild und Gleichnis sei.
Die Christliche Wissenschaft macht es klar, daß die Allheit Gottes Seine Unparteilichkeit bedeutet. In der überall gegenwärtigen Verfübarkeit des unendlichen Gemüts kann es keine Ungerechtigkeit geben. Das irreführende sterbliche Bewußtsein allein äußert diese Ansicht. Im Buch Hesekiel lesen wir, daß Gott sagt: „Sollte ich unrecht handeln, Haus Israel? Ist es nicht vielmehr so, daß ihr unrecht handelt?“ Hes. 18:29;
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