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Gott ist Wahrheit

Aus der Oktober 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Bibel berichtet, daß Gott sich Mose als die eine unteilbare Gegenwart, als der Ich Bin offenbarte. Mose erkannte die Natur Gottes auch als Wahrheit, denn er rief aus: „Ich will den Namen des Herrn preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre! Er ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.“ 5. Mose 32:3, 4;

Die Christliche Wissenschaft enthüllt, daß Wahrheit ein Synonym für Gott ist. Gott ist Wahrheit, der immerwährende Ich Bin — durch sich selbst bestehend und in sich selbst vollständig. Wahrheit ist nicht von irgendeinem Beistand von außen abhängig, sondern schließt ihre eigenen unendlichen Hilfsquellen in sich. Wahrheit erhält ihre Schöpfung einschließlich des individuellen Menschen in einem Zustand unveränderlicher Gesundheit und Vollkommenheit, indem sie sich selbst erhält und allezeit, ohne jede Unterbrechung, Wahrheit ist. Die Kraft der Wahrheit ist allmächtig — hier, jetzt, allezeit. Sie braucht nicht erneuert zu werden, weil sie nie abnimmt.

Gott, Wahrheit, ist unendlicher Geist, Alles-in-allem. Diese totale Allheit der Wahrheit läßt keine Opposition, keinen Gegner, kein Gegenteil zu. Die Allheit der Wahrheit schließt die Möglichkeit von Irrtum aus. Mrs. Eddy schreibt: „Das Vertrauen, das die Wissenschaft einflößt, liegt in der Tatsache, daß Wahrheit wirklich und der Irrtum unwirklich ist.“ Und sie fügt im nächsten Absatz hinzu: „Wenn wir dahin kommen, daß wir mehr Glauben an die Wahrheit des Seins haben als an den Irrtum, mehr Glauben an Geist als an die Materie, mehr Glauben an Leben als an Sterben, mehr Glauben an Gott als an den Menschen, dann können uns keine materiellen Voraussetzungen daran hindern, die Kranken zu heilen und den Irrtum zu zerstören.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 368;

In der Christlichen Wissenschaft bezeichnet man Krankheit oft als eine falsche Annahme oder Irrtum. Sie ist das angebliche Gegenteil von Wahrheit, Gott. Um Krankheit zu heilen, müssen wir den irrigen Zustand als illusorisch und nichtexistent bloßstellen, denn Leben ist Gott, Wahrheit, und daher nicht der Krankheit und Gebrechlichkeit unterworfen. Der sichere Weg, Krankheit auszulöschen, besteht darin, zu erkennen, daß es kein Gemüt gibt, das sie wahrnehmen kann, und kein Gemüt, das sie erfahren kann. Unsere Autorität, Krankheit zu leugnen und sie durch die Wahrheit zu heilen, ist Gott, das göttliche Prinzip von allem. Sein ewiges Gesetz der Wahrheit regiert den Menschen immer. Da Gott unveränderliche Wahrheit ist, schließt Seine Gerechtigkeit alles aus, was nicht segnet.

Die Christliche Wissenschaft befähigt uns, nur das als wirklich anzunehmen, was mit der Wahrheit übereinstimmt. In all ihren Schriften betont Mrs. Eddy die Notwendigkeit, zwischen dem Wirklichen und Ewigen einerseits und dem Unwirklichen und Zeitlichen andererseits zu unterscheiden. Sie erkennt die Tatsache an, daß das Böse oder die Materie ein zeitliches Dasein in Form einer Unwahrheit oder falschen Auffassung von etwas zu haben scheint, die der ewigen Wahrheit oder Wirklichkeit entgegengesetzt ist. In Wissenschaft und Gesundheit erklärt sie: „Wahrheit ist unsterblich; Irrtum ist sterblich. Wahrheit ist unbegrenzt: Irrtum ist begrenzt. Wahrheit ist intelligent; Irrtum ist nichtintelligent. Ferner, Wahrheit ist wirklich, und Irrtum ist unwirklich. Diese letzte Behauptung enthält den Punkt, den du äußerst widerwillig zugeben wirst, obgleich er von Anfang bis zu Ende der wichtigste ist, den es zu verstehen gilt.“ ebd., S. 466;

Wahrheit ist unsterblich und unzerstörbar. Daher ist das, was beansprucht, der Wahrheit entgegengesetzt zu sein — Mißklang, Krankheit, Sünde und Tod —, zerstörbar und muß schließlich der geistigen Wirklichkeit oder Wahrheit Raum geben. Es liegt in der Natur der Wahrheit, alles zu zerstören, was unwahr ist. Der Irrtum, oder das Böse, hat keine Macht, sich zu erhalten, keine tatsächliche Gegenwart, kein Gesetz, das ihn stützt, keine Mittel und Wege, kein Opfer, keine Ursache und keine Wirkung. Das Wesen des Bösen ist eine Lüge, eine Täuschung. Aber eine Lüge kann nur dann täuschen, wenn sie als Wahrheit angenommen wird und wenn sie nicht als Trugbild erkannt wird.

Es kann nur eine Wirklichkeit von irgend etwas geben, und das ist die Wahrheit über diese Sache. Jede andere Auffassung muß unvermeidlich falsch und daher unwirklich sein. Die Wahrheit über den Menschen ist, daß er Gottes Bild und Gleichnis, geistig, unsterblich, ewig ist. Die Lüge über den Menschen ist, daß er sterblich, begrenzt, materiell, der Sünde, der Krankheit und dem Tod unterworfen sei. Da der Mensch in Wahrheit geistig, Gottes immerwährende Widerspiegelung ist, ist die Annahme, der Mensch sei materiell, eine falsche Auffassung, die Unwirklichkeit in bezug auf seine wahre Natur. Daher existiert die Annahme, daß der Mensch materiell sei, nur als eine Lüge über den Menschen, und diese Lüge wird durch das wahre Verständnis vom Wesen des Menschen als Gottes geistiger Idee zerstört. Christus Jesus sagte: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Joh. 8:32;

Wahrheit ist der einzige Gesetzgeber für ihre eigene unermeßliche Schöpfung, und der Mensch, die Idee der Wahrheit, besteht durch das unaufhörliche Wirken der Gesetze der Wahrheit und wird durch sie regiert und beherrscht. Als die unendliche Widerspiegelung der Wahrheit fehlt es dem Menschen an nichts, was für sein Wohlbefinden wesentlich ist. Er spiegelt nicht nur die Fülle und den Überfluß der Wahrheit wider, sondern auch vollkommene Gesundheit oder geistige Vollständigkeit. Er ist völlig harmonisch, sicher, unzerstörbar und unvergänglich. Dem Menschen als Ausdruck des vollkommenen Prinzips oder der Wahrheit fehlt es an nichts, er wünscht sich nichts und braucht nichts. Er ist vollkommen, unversehrt, vollständig. In diesem Licht gesehen, ist der Mensch gesund. Er ist in der Tat die Verkörperung der Wahrheit.

Wenn der Christus, die Wahrheit, in unser Leben kommt, befähigt uns dies, uns so zu verstehen, wie wir wirklich sind, und nicht wie der falsche materielle Sinn es behauptet. Gott kennt uns, Seine Kinder, nicht als Sterbliche, sondern als den unsterblichen Ausdruck Seiner göttlichen Natur, mit der wir in unserem wirklichen Selbst eins sind. Jeder einzelne ist schon jetzt seinem wahren Wesen nach ein unteilbarer, vollkommener, vollständiger Ausdruck der göttlichen Wahrheit und Liebe. Johannes brachte diesen Gedanken zum Ausdruck, als er sagte: „Meine Lieben, wir sind nun Gottes [der Wahrheit] Kinder.“ 1. Joh. 3:2; Der Mensch — Ihr und mein wahres Selbst — ist schon jetzt der vollkommene Ausdruck des göttlichen Prinzips und bringt immerdar die Vollkommenheit und Harmonie des göttlichen Seins zum Ausdruck. Der Mensch kann niemals von seinem Prinzip, der Wahrheit und Liebe, getrennt werden, und es gibt keinen widrigen Umstand oder endlichen, begrenzten Begriff von Gesundheit oder Vollständigkeit, der ihn der Freude berauben kann, die von der bewußten Wahrnehmung herrührt, daß er tatsächlich Gottes Idee, die individualisierte Offenbarwerdung der unantastbaren Wahrheit ist.

Was wir in unser Denken als wirklich einlassen, bestimmt unser Leben. Wir müssen sorgfältig darauf achten, in welche Richtung unsere Zugeständnisse tendieren. Das Zugeständnis, daß man ein Sterblicher sei, öffnet allen Übeln die Tür, die mit der Sterblichkeit verbunden sind, während Mrs. Eddy sagt: „Das Zugeständnis des Menschen an das eigene Ich, daß der Mensch Gottes eigenes Gleichnis ist, verleiht dem Menschen die Freiheit, Herr über die unendliche Idee zu werden. Diese Überzeugung verschließt dem Tode die Tür und öffnet sie weit für die Unsterblichkeit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 90;

Wir geben bei der Ausübung der Christlichen Wissenschaft also zu und erkennen, daß Gott allmächtige Wahrheit, das unendliche Gute ist, daß Er keinen Widerstand duldet, daß Er das Leben des Menschen ist und daß Krankheit und Mißklang daher nichts weiter als hartnäckige Illusionen, falsche Auffassungen des sogenannten sterblichen Gemüts sind. Sie sind die Unwirklichkeiten eines unwirklichen Reiches. Nichts ist sicherer als dies: daß der Mensch als die individuelle Idee der Wahrheit ein immerwährendes und harmonisches Dasein besitzt, ohne Anfang der Tage oder Ende der Jahre. Weigern wir uns anzuerkennen, daß der Mensch jemals weniger als der vollkommene Ausdruck des vollkommenen Lebens sein kann! Auf diese Weise verherrlichen wir Wahrheit, Gott, indem wir Seinem höchsten Wesen gerecht werden.

Der Mensch ist der ewige Zeuge der Wahrheit. Er lebt, um Gott zu verherrlichen und die geistige Wirklichkeit kundzutun. Indem wir anerkennen, daß der Mensch immerdar zugleich mit Gott besteht, können wir mit den Worten des Meisters beten: „Und nun verherrliche mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ Joh. 17:5.

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