Die Christliche Wissenschaft hat mein ganzes Leben zum Guten verändert; ich könnte mir das Dasein ohne sie gar nicht mehr vorstellen.
Während des ersten Weltkriegs war ich in einer Küche für bedürftige Kinder tätig. Ich war mit dieser Arbeit nicht vertraut und war ungeschickt. Als ich ein großes heißes Backblech aus dem Herd zog, begann es mir aus der Hand zu rutschen. Ich stützte das Blech mit meinem rechten Arm, ohne daran zu denken, daß es doch so heiß war. Augenblicklich war der Arm von der Handwurzel bis zum Ellbogen verbrannt — eine einzige große Brandblase.
Damals wußte ich noch wenig von der Christlichen Wissenschaft, war aber hoch begeistert. Ich dachte sofort an Gottes Liebe, die mich erfüllt und umgibt und von der Unfall und Schmerzen ausgeschlossen sind. Ich rollte den Ärmel des Arbeitskittels vorsichtig herunter, sprach mit niemandem darüber und zog mich zurück, um zu beten. Als ich nach Hause kam, erwähnte ich den Vorfall auch nicht. Ich hielt fest an dem Gedanken, daß Schmerzen nicht zum wahren Sein gehören. Am Abend war der Arm noch sehr rot, aber am nächsten Morgen war er völlig in Ordnung. Das war meine erste Demonstration einer geistigen Heilung, die mich mit einem ungeheuren Gefühl der Freude und Dankbarkeit erfüllte.
Vor einigen Jahren hatte ich Kreislaufstörungen und verlor sehr an Gewicht. Meine Familie wollte mich in einem Sanatorium unterbringen. Statt dessen nahm sich eine liebe Freundin, eine Christliche Wissenschafterin, meiner an und nahm mich auf ihren Landsitz mit. Nie wurde von Krankheit gesprochen. Ich lebte das normale Leben aller Anwesenden und beteiligte mich an den anfallenden Arbeiten. Die restliche Zeit verbrachte ich mit dem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, nicht um geheilt zu werden, sondern aus brennendem Interesse. Ich las das ganze Lehrbuch voll Andacht, und dieses Lesen zählte zu den schönsten Stunden des Tages. Auf einmal merkte ich, daß meine schlotternden Kleider wieder paßten. Ich fühlte mich von Tag zu Tag freier, wohler, glücklicher. Es war ein Beweis, daß das Lesen des Lehrbuchs Heilung bringt. Ich war so dankbar!
Ich erlebte noch viele andere Beweise der göttlichen Liebe. Familienprobleme lösten sich, und jeder Groll wurde überwunden. Das Verständnis von der Wahrheit führte mich nicht nur einmal, sondern mehrere Male an meinen richtigen Platz. Ich bekam zu Zeiten, wo es unmöglich erschien, eine Wohnung zu finden, ein sehr schönes Heim. Als mein lieber Mann weiterging, half mir Gott, Leben als ewig zu erkennen, so daß Schmerz und Einsamkeit überwunden wurden.
Als ich nach dem zweiten Weltkrieg in meine Heimat zurückkam, war wieder ein Platz für mich bereitet, wo ich viele Jahre geborgen verbringen konnte. Später wurde diese Zuflucht aufgelöst, doch ich fand innerhalb von 24 Stunden den Platz, an dem ich nun schon einige Jahre lebe und wo ich zufrieden und dankbar bin. Können diese vielen Beweise ein Zufall sein? Nein, sie sind Beweise von Gottes unendlicher Fürsorge und Liebe, die ich mir nicht oft genug vor Augen halten kann.
Ich bin erfüllt von Dankbarkeit für Klassenunterricht wie auch für jeden Fortschritt im Verständnis der Christlichen Wissenschaft.
Wien, Österreich
