Für mich ist die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. die „köstliche Perle“ (Matth. 13:46), von der Christus Jesus in einem seiner Gleichnisse sprach. Ich erachte sie als von höchstem Wert.
Vor dreizehn Jahren sollte ich zum vierten Mal operiert werden, und mein Bett im Krankenhaus war schon reserviert. Eine liebe Freundin sagte damals zu mir: „Es ist nicht nötig, daß du operiert wirst.“ In der Tat, es war nicht nötig. Denn durch sie lernte ich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft kennen und wurde innerhalb weniger Wochen von Organverlagerung geheilt.
Bei meinem ersten Besuch erklärte mir die Ausüberin in wunderbarer Weise den ersten Schöpfungsbericht in der Bibel, im ersten Kapitel des ersten Buches Mose — die geistig vollkommene Schöpfung, in der alle Geschöpfe den vollkommenen Gott zum Ausdruck bringen. Das Gefühl, daß in Wirklichkeit alles gut ist, zu Gottes Ebenbild geschaffen, gab mir Freude und Frieden. Die Gewalt des körperlichen Sinnes war gebrochen! Ich hatte nur das große Verlangen, mehr über Gott zu lernen, wie Er in der Christlichen Wissenschaft verstanden wird.
Durch die gebeterfüllte Unterstützung der Ausüberin verstand ich es besser, Beschwerden, die sich geltend machen wollten, als nicht zur Wirklichkeit gehörig zurückzuweisen. Im Grunde war es so einfach, und doch dauerte es eine Weile, bis der Irrtum, die falsche Vorstellung, aus meinem Bewußtsein gewichen war — nirgendwo anders konnte er seine Gegenwart behaupten — und der wahre Zustand zutage trat. Aber für diese Zeit des Wachstums bin ich immer dankbar gewesen, denn ich habe erkannt, daß die Zeit nichts ist im Vergleich zu dem Gewinn, den man aus beständiger, standhafter, gebeterfüllter metaphysischer Arbeit zieht.
In den darauffolgenden Jahren erlebten wir in der Familie Heilungen von Blutungen, Drüsenerkrankung und Thrombose.
Vor acht Jahren wurde ich von Anämie geheilt. Es war kurz vor einer Ferienreise ins Ausland, als sich bei mir Zeichen von Erschöpfung und Gewichtsabnahme bemerkbar machten. Ich bat eine Ausüberin, mich zu unterstützen, und trat die Reise an — ausgerüstet mit der Bibel, dem Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, und dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, um täglich die Lektionspredigt zu studieren. Ich war sehr dankbar, daß ich meinen Reisegefährten während der ganzen Zeit, mehrere Wochen lang, keinen Augenblick zur Last fiel. Dies wurde von einer der Mitreisenden, einer Freundin, die keine Christliche Wissenschafterin war, wahrgenommen und sehr anerkannt.
Wieder zu Hause angelangt, suchte ich die Ausüberin auf, und wir begegneten nun gemeinsam der Annahme von Erschöpfung mit der Wahrheit, daß es nur eine Macht gibt, Gott, und daß dem Menschen als Gottes Widerspiegelung Kraft zu eigen ist. Dann sprachen wir über die geistige Bedeutung von Blut ( Wissenschaft und Gesundheit, S. 25): „Das geistige Wesen des Blutes ist Opfer“ und darüber, was geopfert bzw. aufgegeben werden muß. Die Ausüberin sagte z. B., daß die Christliche Wissenschaft keinen materiellen Opferritus verlange, denn „die Forderungen Gottes wenden sich nur an die Gedanken” (ebd., S. 182). Die falsche theologische Auffassung vom Menschen als einem Sterblichen mußte geopfert, aufgegeben werden.
Durch die metaphysische Arbeit der Ausüberin kamen mir eine Fülle schöner Gedanken. Einer davon war, daß die Ideen, die den zu Gottes Ebenbild geschaffenen Menschen ausmachen, immer vollkommen aufeinander abgestimmt sind und Harmonie und Frieden zum Ausdruck bringen. Ich wies die medizinische Theorie zurück, die das Gegenteil behauptete — daß der Mensch materiell sei und daß mir eine schlechte Blutzusammensetzung gefährlich geworden sei. Endgültig geheilt wurde ich aber erst, als ich mein wirkliches Selbst als das Bild und Gleichnis Gottes besser erkannte. Mir wurde klar, daß dieses wahre geistige Wesen schon immer zu mir gehört und meine Angelegenheiten unerkannt geleitet und beherrscht hatte. Dieser Gedanke bewegte mich sehr.
Ich kann mir ein Leben ohne die Christliche Wissenschaft einfach nicht mehr vorstellen, gibt die Wissenschaft ihm doch einen tiefen Sinn, größere Nützlichkeit und eine Fülle von Freude und Schönheit, wozu u. a. Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche gehören sowie der Klassenunterricht, der so erhebend und für den geistigen Fortschritt wichtig ist. Seit ich ein Verständnis von Gott und meinem wahren Wesen als dem Ebenbild Gottes gewonnen habe, ist in meinem Herzen jeder Tag ein Danksagungstag.
Kronberg, Bundesrepublik Deutschland
 
    
