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Schickt Gott Zwietracht und Krieg?

Aus der Oktober 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Hat Gott die Menschen auf der Welt zu endloser Zwietracht verdammt? Nein! In Wirklichkeit ist Gott unwandelbare Liebe, und der Mensch ist Sein geliebtes Kind, geistig und ewig. Zwietracht und Leid werden ebensowenig von Gott, der Liebe ist, geschickt, wie Rechenfehler durch das unfehlbare Gesetz der Mathematik verursacht werden.

Wie kann man sich dann die Zwietracht, die sinnlose Grausamkeit und das sinnlose Morden erklären, von denen uns heute aus verschiedenen Teilen der Welt berichtet wird, oder die Greueltaten der Vergangenheit, von denen viele sogar im Namen Gottes begangen wurden?

Zur Zeit des Alten Testaments war es die falsche Auffassung der Menschen von Gott als einem Stammes- und Kriegsgott, die z. B. den Massenmord der Feinde der Israeliten zur Folge hatte. Die Greuel der Inquisition im Mittelalter sollten wir nicht Gott, sondern der falschen Vorstellung zuschreiben, die die Christen von Ihm als einer züchtigenden Gottheit des Dogmatismus und der Rache hatten. Die Zwietracht, die wir heute um uns her sehen, wird größtenteils durch die Gier nach materiellem Reichtum, nach Überlegenheit und weltlichem Ruhm hervorgerufen; hinzu kommt die irrige Überzeugung der Menschen, sie wüßten bessere Mittel und Wege zur Lösung von Problemen, als sich an Gott, die göttliche Liebe, zu wenden.

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