Ich lernte vor ungefähr sechzehn Jahren die Christliche Wissenschaft kennen. Obwohl ich diesen erleuchteten Weg zu meiden suchte, gehe ich ihn heute — voller Dankbarkeit und überaus glücklich, von dem tiefen Wandel zeugen zu können, den diese wunderbare Wissenschaft in mir bewirkte.
An meinem Arbeitsplatz begann eine gute Bekannte mir von der Christliche Wissenschaft zu erzählen. Anfangs betrachtete ich diese Gespräche als eine Art Sport; ich wollte sehen, wer dabei den kürzeren zog. Dann aber begann es mich zu stören, daß diese Frau, die nicht die Ausbildung gehabt hatte wie ich, mit ungewöhnlicher Einsicht sprach und vor allem so viel Liebe und Geduld zum Ausdruck brachte. Ich nahm das Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, an, um besser argumentieren zu können, und ich hatte die feste Absicht, ihr zu zeigen, wie falsch die darin enthaltenen Ausführungen seien. Ich nahm das Buch mit nach Hause und zog mich in mein Zimmer zurück. Ich erinnere mich, daß ich, nachdem ich die ersten Seiten des Kapitels über Gebet gelesen hatte, einen inneren Frieden empfand wie nie zuvor. Voller Interesse las ich das Buch weiter, und seine logischen und klaren Erklärungen von Stellen aus der Bibel berührten mich tief. Ich war damals ein junger Mann mit vielen emotionellen Problemen. Ich hatte die Brutalität eines grausamen Krieges miterlebt und fühlte mich moralisch geschlagen.
Der Wandel trat nicht über Nacht ein, aber allmählich gab ich falsche Götter auf, und die Schatten verschwanden. Einige Monate nachdem ich angefangen hatte, das Buch zu lesen, fuhr ich mit ein paar Freunden aufs Land. Dort gab es einen Fluß, in dem wir oft geschwommen waren. Als ich einmal aus dem Wasser ans Ufer stieg, rutschte ich aus und fiel hin, wobei ich mir den Fuß an einem sehr scharfen Gegenstand verletzte. Ich humpelte zu unserem Zeltplatz. Als meine Freunde die Wunde sahen, erschraken sie sehr, und jemand ging einen Arzt holen. Ich versicherte ihnen, daß ich keinen Arzt brauchte, daß ich die Christliche Wissenschaft anwenden würde.
Ich hatte keine christlich-wissenschaftlichen Bücher bei mir und konnte mich nur an die sieben Synonyme für Gott erinnern, wie sie die Christliche Wissenschaft lehrt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 465): „Gott ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit, Liebe.“ Die Wunde hörte sofort auf zu bluten. Ich wickelte ein Handtuch um den Fuß und versuchte, meine Freunde zu beruhigen. Ich fühlte mich völlig geborgen. Mein Freund, der weggegangen war, kehrte ohne einen Arzt zurück, da keiner verfügbar war. Am folgenden Tag konnte ich ein wenig mit dem Fuß auftreten, und wir beschlossen, nach Hause zu fahren. Ich sprach mit meiner Bekannten, der Christlichen Wissenschafterin, und sie half mir durch Gebet, und in drei Tagen hatte sich die Wunde ganz geschlossen. Dieser Beweis von Gottes Gegenwart war wunderbar für mich. Seit jenem Tag habe ich niemals mehr materielle Heilmittel benutzt.
Ein paar Jahre später lernte ich meine heutige Frau kennen. Seit Generationen gab es Ärzte in ihrer Familie; nachdem sie jedoch die wunderbaren Ergebnisse der Christlichen Wissenschaft in meinem Leben gesehen hatte, begann auch sie Wissenschaft und Gesundheit zu studieren, und gemeinsam gehen wir freudig den Pfad der Wahrheit. Die Geburten unserer Kinder verliefen harmonisch, und keines der Kinder hat je Medikamente benutzt. Natürlich gab es Probleme zu lösen, wir haben jedoch erlebt, daß Gott in der Tat „eine Hilfe in den großen Nöten“ ist (Ps. 46:2).
Meine Frau und ich wurden von der Gewohnheit des Rauchens und Trinkens geheilt, als unsere Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft uns dazu veranlaßte, Mitglied Der Mutterkirche und kurz danach einer Zweigkirche zu werden. Ein Jahr später hatten wir das wunderbare Erlebnis des Klassenunterrichts, der auch weiterhin unser Leben in dem Verhältnis bereichert, wie wir das Gelernte anwenden. Das Studium der Bibel mit Hilfe von Wissenschaft und Gesundheit ist eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration, und es ist wahrlich eine Freude, die heilende Macht des Christus, der Wahrheit, demonstrieren zu können.
Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft ist unbeschreiblich. Gott, der nun Vater und Mutter für mich ist, ist mir nicht mehr fremd, und dasselbe gilt auch für Christus Jesus, unseren Meister. Mrs. Eddy, die mit einem moralischen Mut, den ich von Tag zu Tag besser verstehe, den Tröster offenbarte, nimmt einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen ein, und ich bitte Gott täglich, mir zu helfen, meine Arbeit so auszuführen, wie jene selbstlose Frau es ausdrückt (ebd., S. 4): „Wir sind es unserem Meister schuldig, seine Gebote zu halten und seinem Beispiel zu folgen; dies ist der einzig würdige augenscheinliche Beweis unserer Dankbarkeit für alles, was er getan hat.“
Mexiko, Mexiko
