Eine Schlagzeile auf der ersten Seite einer großen Tageszeitung erregte meine Aufmerksamkeit. Sie lautete: „300 000 Jugendliche unter 18 Jahren als Alkoholiker registriert“. Ein Ärztekongreß hatte zu dieser Schlagzeile angeregt. Diese Statistiken sagen nichts über die nicht erfaßten Tragödien aus; aber selbst in ihrer Unvollständigkeit weisen sie auf ein sehr alarmierendes Symptom der Gesellschaft hin, auf die sie Bezug nehmen.
Ich fragte mich, welche Möglichkeiten die Christliche Wissenschaft uns gibt, um diesem Problem heilend entgegenzutreten. Auf der Suche nach Antworten erinnerte ich mich an die Zeit, als ich mich entschloß, aktiv in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung mitzuarbeiten, und mich mit dem Mitgliedsantrag einer Christlich-Wissenschaftlichen Hochschulvereinigung auseinandersetzen mußte. Ich hatte unter anderem zu bestätigen, daß ich frei war von dem Genuß von Alkohol.
Ich erinnere mich, daß ich mich mit dem Gedanken beschäftigte, dies könnte ein Eingriff in meine persönliche Freiheit sein. Da jedoch mein Respekt und meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und ihre Entdeckerin und Gründerin, Mrs. Eddy, so groß waren, wurden meine restlichen Zweifel zurückgedrängt — selbst wenn es darum ging, auch nur ein Glas zurückzuweisen. Es gab Situationen, wo ich mit meiner konsequenten Haltung auffiel, keinen Tropfen Alkohol zu trinken. Aber ich lernte sie zu meistern, indem ich wußte, daß der Respekt, den wir jemandem zollen, eine Eigenschaft ist, die von Gott kommt und tatsächlich allen Menschen angehört. Nichts und niemand konnte mich daran hindern, Gott gehorsam zu sein, oder mich auf meinem Weg zu größerem geistigem Verständnis aufhalten. Es gab auch Gelegenheiten, wo sich Kollegen dankbar an mich hielten, weil ich meistens als erster erkundet hatte, wo es alkoholfreie Getränke gab.
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