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Die Jahresversammlung Der Mutterkirche

Datum: Montag, 6. Juni 1977

Aus der Oktober 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Vormittagsversammlung wurde mit dem gemeinsam gesungenen Lied Nr. 31 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft eröffnet. Der zurücktretende Präsident, Naomi Price aus London, England, las die folgenden Abschnitte aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy:

Die Bibel
Jes. 60:1–3
Matth. 4:23
Matth. 5:1, 2, 14–16

Wissenschaft und Gesundheit
271:2–6, 8–9
342:24
98:5–9, 18

Die Mitglieder vereinigten sich für einige Augenblicke im stillen Gebet und sprachen dann gemeinsam das Gebet des Herrn. Anschließend gab Frau Price die neuen Beamten Der Mutterkirche bekannt. Präsident: James Spencer, C.S.B., aus Birmingham, Michigan; Erster Leser: Grace Channell Wasson, C.S.B., aus St. Louis, Missouri; Zweiter Leser: Brian G. Pope, C.S.B., aus London, England. Wiederernannt wurden der Schriftführer, Corinne LaBarre, C.S.B., aus Portland, Oregon, und der Schatzmeister, Marc Engeler, C.S.B., aus Genf, Schweiz.

Es folgt ein gekürzter Bericht über den weiteren Verlauf der Versammlung. Der vollständige Text ist im Christian Science Journal vom August 1977 erschienen.

In seinen einführenden Worten sagte der neue Präsident, daß es der Zweck der diesjährigen Jahresversammlung sei, einige der wichtigsten Herausforderungen, denen sich Die Mutterkirche gegenübersieht, und einige der von ihr getroffenen Maßnahmen zu untersuchen. „Von uns allen wird erhöhte geistige Sicht verlangt“, sagte er, „eine größere christliche Disziplin, viel mehr Geduld, Liebe, Mut und Integrität. Von außerhalb und innerhalb unserer Bewegung wird ein Druck auf uns ausgeübt. Aber wir brauchen deshalb nicht davonzulaufen oder uns zu ängstigen. Wir haben uns zu anderen Zeiten Schwierigkeiten gegenübergesehen und sind durch sie stärker und weiser geworden.

Ich sehe heute große geistige Möglichkeiten für unsere Bewegung“, fuhr Herr Spencer fort. „O ja, es sind schwierige Zeiten, Zeiten der Anforderung. Aber es ist auch eine Zeit, in der wir alle gezwungen werden, tiefer zu erforschen, warum wir Christliche Wissenschafter sind — eine Zeit, in der wir gezwungen werden, unser Vertrauen auf die Materie aufzugeben. Und das bedeutet, daß dies eine Zeit für wahrhaft geistige Erneuerung ist — wenn wir zusammenhalten und unsere geistige Arbeit so tun, wie unsere Führerin, Mrs. Eddy, es von uns erwartet.“

Der Verwaltungsrat der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft berichtete, daß die Auflagen des Sentinels, Journals, Vierteljahrshefts und der Ausgaben des Herolds in den letzten zehn Jahren um zwanzig Prozent gefallen seien und jährlich um durchschnittlich zwei Prozent abnähmen. Auch die Auflage des Monitors ist zurückgegangen und hat jetzt ihren niedrigsten Stand innerhalb der letzten zehn Jahre erreicht. Zur selben Zeit ist der Preis für Zeitungspapier um 146 Prozent gestiegen, und die Postgebühren wurden seit 1970 um 185 Prozent erhöht.

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Eric Bole, erklärte, daß das Defizit der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft wesentlich verringert werden konnte (heute beträgt es nur noch etwas mehr als sechs Millionen Dollar im Jahr). „Sparsamkeit und erhöhte Leistungsfähigkeit“, sagte er, „können zu einer Wendung in unserem Betrieb führen — sie können das Defizit beseitigen —, jedoch nur, wenn zur selben Zeit auch die Auflagen steigen. Wenn die Unkosten auf ein Minimum reduziert und die Preise so festgelegt wurden, wie das vertretbar ist, hängt der Erfolg eines jeden Unternehmens — auch des unseren — von erhöhten Einnahmen ab; und diese können in unserem Fall nur durch größere Auflagen eingebracht werden.

Ein Freund, der kein Christlicher Wissenschafter ist, sagte einmal zu mir, daß die Christlichen Wissenschafter wunderbare Dinge vollbringen könnten, wenn sie wirklich aufwachen. Wir glauben, die Zeit des Aufwachens ist hier. Die Zeit für die Vollbringung wunderbarer Dinge ist jetzt. Und eins der wunderbaren Dinge, das ein jeder von uns vollbringen kann, ist die Vernichtung der Lüge, ,Defizit‘ genannt, und zwar durch unsere individuelle Demonstration der Allheit des allwirkenden Geistes.

Das sterbliche Gemüt sähe es natürlich gern, wenn wir uns durch persönliches Diagnostizieren dessen, was an unserer Bewegung und vor allem mit der Tätigkeit eines anderen innerhalb unserer Bewegung verkehrt ist, festfahren würden. Ein jeder von uns muß sein Bestes besser tun, als er es je zuvor getan hat! Wir alle haben viel zu geben.

Wir werden heutzutage ebenso herausgefordert, wie unsere Führerin und ihre Anhänger zu ihrer Zeit herausgefordert wurden. Wir wissen, wie sie reagierten. Wie aber reagieren wir? Der Fortschritt unserer Verlagsgesellschaft hängt von jedem einzelnen von uns ab. Wie sehr lieben wir die Wahrheit in unseren Zeitschriften? Wie deutlich erkennen wir unsere Verantwortung, diese Wahrheit mit heilender Liebe auf die Probleme der Menschheit zu beziehen? Wie unerschrocken geben wir die Wahrheit in unseren Zeitschriften an unsere Mitmenschen weiter? Es wird von uns heute verlangt, daß wir unsere eigene Christlichkeit mehr zum Ausdruck bringen. Sie und ich — wir alle — haben ein großes Werk zu vollbringen. Wir haben kaum begonnen, die Fähigkeiten, die Gott uns verliehen hat, voll auszunutzen.“

Der Bevollmächtigte des Verlegers, Frances C. Carlson, berichtete, daß seit 1970, für einen Zeitabschnitt von sieben Jahren, der Absatz des Buches Wissenschaft und Gesundheit durchweg höher war als in irgendeinem vergleichbaren Zeitraum seit seiner ersten Veröffentlichung. Und seit die Paperback-Ausgabe im Jahre 1963 eingeführt wurde, wurden über eineinhalb Millionen Exemplare aller Ausgaben des Lehrbuchs gekauft.

„In den letzten Jahren konnten wir einen gleichmäßig hohen Absatz verzeichnen“, erklärte Fräulein Carlson. „Aber ein gleichbleibender Umsatz ist kein zunehmender Umsatz. In einer Welt, in der sich das Denken so schnell ändert, sollte unser Lehrbuch mehr gefragt sein. Das sich wandelnde Denken der Welt hat das Buch Wissenschaft und Gesundheit verdient. Was können Sie und ich tun? Wenn im kommenden Jahr jedes Mitglied Der Mutterkirche ein zusätzliches Exemplar des Lehrbuchs kaufen würde, um es weiterzugeben, könnten wir auf der nächsten Jahresversammlung den höchsten Absatz bekanntgeben, den wir jemals innerhalb eines Jahres für Wissenschaft und Gesundheit zu verzeichnen hatten! Und die Menschheit würde unermeßlich gesegnet werden!“

Fräulein Carlson gab bekannt, daß noch vor Jahresende eine deutsche Konkordanz zu Wissenschaft und Gesundheit veröffentlicht werden wird — die erste in einer anderen Sprache als Englisch.

Der Leiter der Komitees für Veröffentlichungen, J. Buroughs Stokes, sagte, daß in den letzten Jahrzehnten im Regierungswesen, in der Heilkunde und in der Gesellschaft als Ganzem große Veränderungen stattgefunden hätten. Allem äußeren Anschein zum Trotz, so erklärte Dr. Stokes, vollziehe sich jedoch etwas wahrhaft Neues und Vitales. „Die Christlichen Wissenschafter festigen ihre Verbindung zueinander und ihre Einheit miteinander — sie beten gemeinsam über der Lösung von Problemen — und gewinnen dadurch neue, gute Ideen, die unserer Bewegung starken Auftrieb geben.

Das Oberflächliche und lediglich menschlich Optimistische wird aus dem Weg geräumt“, sagte Dr. Stokes. „Wir finden wirklich neue und heilende Möglichkeiten, wie man eine Sache anpacken kann. Christliche Wissenschafter werden gewahr, daß sie dem Gegner ins Auge sehen müssen. Wo ein solches Erwachen vor sich geht, ist uns stets der Sieg gewiß.“

Die Nachmittagsveranstaltung begann mit dem gemeinsamen Singen des Liedes Nr. 204. Der Vorsitzende des Vortragsrates der Christlichen Wissenschaft Christian Science (kr'istjən s'aiəns), Geith A. Plimmer, sagte: „Herausforderung, nicht Konservatismus ist unser Motto. Unser Ziel ist es, den Boden umzugraben, nicht festzutreten. Bequeme Einförmigkeit ist unseres Erachtens niemals in einem christlich-wissenschaftlichen Vortrag noch bei der Vorbereitung auf ihn zulässig. Wir begrüßen es daher, daß mehr und mehr Zweigkirchen ihre Vorträge über Rundfunk und Fernsehen bekanntgeben und andere neue, schöpferische Formen der Vortragsankündigung finden.“

Herr Plimmer betonte, wie notwendig es heute sei, „vorher“ zu heilen, d. h., die Menschen zunächst einmal von dem zu befreien, was sie an dem Besuch der Vorträge hindern würde. „Und Sie wissen, wem diese Arbeit zufällt“, meinte er.

„In Zentralafrika stellten meine Frau und ich fest, daß wir für jeden interessierten Christlichen Wissenschafter mindestens zehn Fremde beim Vortrag erwarten konnten. Das zeigt, wie überaus wichtig es für die Kirchenmitglieder ist, gründlicher und beständiger im voraus darauf hinzuarbeiten, daß weder ein Wirrwarr von materiellen Ansprüchen noch intensive Malpraxis die Menschen eines Gemeinwesens davon abhalten kann, dem Ruf der Wissenschaft des Christus eifrig zu folgen.

Wenn die Forderungen, denen wir uns heute gegenübergestellt sehen, in einem einzigen Bedürfnis zusammengefaßt werden könnten, dann wäre es das Bedürfnis, gehört zu werden“, sagte Herr Plimmer. „Wir richten hiermit an alle Zweigkirchen die dringende Bitte, noch beständiger an der Geistigkeit festzuhalten die Materialität zurückzuweisen. Wir wenden uns an einen jeden von Ihnen mit der Bitte, unseren Leitgedanken für das kommende Jahr von ganzem Herzen zu unterstützen und ihn insbesondere auf die wundervolle christlich-wissenschaftliche Vortragstätigkeit zu beziehen. Er lautet in den Worten unserer Führerin:, Keine Macht kann der göttlichen Liebe widerstehen.‘ Wissenschaft und Gesundheit, S. 224;

Der Schatzmeister, Marc Engeler, berichtete, daß Die Mutterkirche erneut ihre Versorgung in einer Weise demonstriert habe, die menschliches Denken übersteigt. „Wieder demonstriert unsere geliebte Sache, daß weder äußere Bedingungen noch ungünstige Umstände unsere Liebe zur Mutterkirche und unsere Dankbarkeit für sie beeinträchtigen können. Auch können sie uns nicht daran hindern, diese Liebe in praktischer Unterstützung zum Ausdruck zu bringen“, sagte Herr Engeler.

„Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gingen zwar die Beiträge etwas zurück, doch brachten höhere Einnahmen anderer Art, wie z. B. Vermächtnisse durch Testamente und Stiftungen, die gesamten Spenden an Die Mutterkirche auf eine Höhe, die die Gesamtsumme des vergangenen Jahres überstieg.

Die Versorgung unserer Kirche“, fuhr der Schatzmeister fort, „geht niemals von der unsicheren Basis des Vertrauens auf menschliche Regelungen, Mittel und Wege aus. Sie wird stets von unserem absoluten Verlaß auf die geistigen Wahrheiten über die Substanz abhängen, die Mrs. Eddy der Welt offenbarte. Individuell oder kollektiv gesehen, besteht unser wirkliches Bedürfnis darin, stets furchtlos unseren geistigen Überzeugungen gemäß zu leben und geistig reich zu sein.“

In dem Bericht des Schriftführers stellte Corinne LaBarre die Frage: „Sind wir uns wirklich der Möglichkeiten unserer Kirche voll bewußt — der Tatsache, daß sie einzigartig ist, die mächtigste und wirksamste Einrichtung, die es jemals in der Welt geben wird? Die Kirche ist auf dem Fels des unendlichen, unwandelbaren Christus, der Wahrheit, errichtet; und ihr Zweck ist es, die göttliche Liebe zum Ausdruck zu bringen. Ihre Vollkommenheit und Kraft entspringen ihrem göttlichen Prinzip.

Diese Kirche kann niemals durch unsere menschlichen Fehler oder dadurch geschwächt werden, daß wir ihre geistige Identität und Substanz weder verstehen noch demonstrieren. Sie kann durch Angriffe des Materialismus nicht ausgelöscht werden. Wir mögen unseren Begriff und unsere Demonstration von Kirche durch diese Annahmen trüben lassen; aber wie der Berg so ist auch die Kirche nur von den Wolken verdeckt. Wir brauchen lediglich mehr Sonnenschein und Licht — etwas mehr Wahrheit und Liebe!

Es besteht kein Zweifel“, fuhr der Schriftführer fort, „daß einige unserer menschlichen Kirchenorganisationen sehr um ihre Existenz ringen, die Zahl ihrer Mitglieder abnimmt, Alterserscheinungen auftreten, die Mitglieder sich an vergangene Demonstrationen klammern und Sicht, Zweck und Versorgung beschränkt erscheinen. Doch wir sehen in den Zweigkirchen, wo der Begriff von Kirche ungetrübt erhalten bleibt, auch Anzeichen des Wachstums und der Heilung.

Mrs. Eddy schreibt:, Für die Christlichen Wissenschafter hat die Stunde geschlagen, wo sie selbst ihre Arbeit tun müssen, wo sie die Zeichen der Zeit würdigen, Selbsterkenntnis und Selbstregierung bekunden und, wie es die Zeit verlangt, sich aller Sünde, aller Krankheit und dem Tod als überlegen erweisen müssen.‘ Vermischte Schriften, S. 317; Eingedenk der Tatsache, daß wir selbst unser erster Patient sind, wollen wir im kommenden Jahr unsere Kirche als unseren zweiten Patienten annehmen. Lassen Sie uns für die Kirche beten. Weigern wir uns doch, die rein materiellen Aussagen über unsere Kirche zu akzeptieren, und lassen Sie uns die falschen Annahmen durch ihre geistigen Gegentatsachen ersetzen. Lassen Sie uns auf das lauschen und reagieren, was Gott uns für und durch unsere Kirche zu tun gebietet. Wenn wir diese Herausforderung akzeptieren, werden wir im nächsten Jahr um diese Zeit sehen, daß die menschlichen Kirchenorganisationen aktiver und wirksamer in der Erfüllung ihrer Heilungsmission geworden sind und mit dem Göttlichen mehr übereinstimmen!“

„Unsere Sprecher waren sehr offen“, sagte David E. Sleeper zu Beginn seiner Botschaft vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft. „Wenn wir uns dieser Herausforderungen und der uns bevorstehenden Arbeit bewußt werden, ist es heilsam, über diese Herausforderungen zu sprechen. Doch wenn es — in den Worten unserer Führerin —, argwöhnisches Mißtrauen [nährt], wo Ehre gebührt; Furcht, wo Mut am stärksten sein sollte; Vertrauen, wo Vorsicht walten sollte. . .‘ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 211 ;, dann sehen wir Anzeichen dafür, daß der tierische Magnetismus am Werk ist.

Wie Sie wissen, ist der tierische Magnetismus ein heimtückischer Schwindler. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit stets auf die äußere Erscheinung der Dinge. Und dann möchte er uns hinters Licht führen, indem er uns einredet, wir sollten nur an der Oberfläche nach einer etwaigen Ursache suchen. In welch einem Gegensatz steht das zu der Art und Weise, wie unser Meister, Christus Jesus, und seine treue Anhängerin, Mary Baker Eddy, Probleme lösten.

Jesus ignorierte äußere Erscheinungen nicht, ob sie nun gut oder schlecht waren. Aber welche Wirkungen er auch an der Oberfläche sah, er ließ sich niemals von dem Augenschein täuschen. Ja, er erteilte all denen einen scharfen Verweis, die sich für ihre Schlußfolgerungen über Ursache und Wirkung auf ihre menschlichen Beobachtungen beschränkten. Sie erinnern sich gewiß daran, wie er die begrenzte Sicht der Pharisäer und Sadduzäer verurteilte, als er sagte:, Ihr Heuchler, über des Himmels Aussehen könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen?‘ Matth. 16:3 [n. der engl. Bibel];

Wie beurteilte Jesus die Zeichen der Zeit? Mrs. Eddy erklärt:, Er tauchte unter die materielle Oberfläche der Dinge und fand die geistige Ursache.‘ Wissenschaft und Gesundheit, S. 313; Er war so sehr davon überzeugt, daß das göttliche Prinzip, Liebe, ununterbrochen tätig ist und es keine andere Ursache gibt, daß gegenteilige Anzeichen ihn nicht falsch beeindruckten. Er wurde von allen Seiten bedrängt; aber diese Opposition konnte ihn nicht abschrecken. Wenn Jesus die Zeichen der Zeit nicht geistig hätte beurteilen können, wäre er vielleicht sehr entmutigt gewesen“, fuhr Herr Sleeper fort. „Aber wie hätte Jesus sich der Furcht oder Hoffnungslosigkeit hingeben können, wenn er doch wußte, daß die geistige Ursache, Prinzip, Liebe, am Werk war und das menschliche Bewußtsein umwandelte?

Sagt uns das alles nicht etwas sehr Bedeutungsvolles?“ fragte Herr Sleeper. „Wie können wir die Zeichen unserer Zeit richtig beurteilen, es sei denn, auch wir tauchten, unter die Oberfläche der Dinge‘ und fänden, die geistige Ursache‘? Und wie können wir die Stärke unserer Kirche richtig beurteilen, es sei denn, wir verglichen die Bedürfnisse der Menschheit mit dem, was Gott zu ihrer Behebung tut?

Was ist schon dabei, wenn die äußere Erscheinung viele gegenteilige Zeichen aufweist? Auf der menschlichen Ebene ist tatsächlich nichts geschehen, was die Macht des Christus wirklich daran hindern könnte, das menschliche Bewußtsein umzuwandeln. Mrs. Eddy bestätigt das mit den Worten:, ... dieser Sauerteig der Wahrheit wirkt immerdar. Er muß die ganze Masse des Irrtums zerstören und also in der geistigen Freiheit des Menschen ewiglich verherrlicht werden.‘ ebd., S. 118;

Der geistige Sauerteig wirkt heute durch die Christliche Wissenschaft. Prüfen wir z. B., was, oberflächlich betrachtet, die mentale Atmosphäre unserer Welt zu sein scheint, könnten wir schnell zu dem Schluß kommen, daß sie die Christliche Wissenschaft abweist — daß dieses Zeitalter einfach zu materialistisch, zu sinnlich ist, um einer geistigen Entwicklung zuträglich zu sein. Wie vollständig verändert sich jedoch unser Blickpunkt, wenn wir diese mentale Atmosphäre im Licht der folgenden Aussage aus Wissenschaft und Gesundheit betrachten:, Die weitverbreiteten Kräfte des Bösen, die heute so in die Augen fallen, zeigen sich im Materialismus und Sensualismus der Zeit, die gegen die fortschreitende geistige Ära ankämpfen.‘ ebd., S. 65;

Wie bedeutungsvoll sind doch die letzten Worte dieser Aussage, daß dies, die fortschreitende geistige Ära‘ ist. Ja, wir leben in einem wunderbaren Zeitalter. Und auch für unsere Kirche ist es eine wunderbare Zeit. Wir erkennen dies aber nicht, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die Gärung im sterblichen Denken konzentrieren und daraus schließen, daß in diesem Zeitalter nicht viel Hoffnung für die Christliche Wissenschaft bestehe.

Wir können — wie Jesus und unsere Führerin — die äußere Erscheinung durchschauen und in den Zeichen dieser Zeit das Gesetz Gottes mit absoluter Autorität am Wirken sehen. Warum war Mrs. Eddy so fest davon überzeugt, daß es der Menschheit bestimmt ist, den Untergang des Bösen zu erleben? Weil sie die Zeichen der Zeit richtig beurteilte und mit geistiger Sicht handelte. Und wir können das auch tun — ein jeder von uns.

Wie können wir das tun? Mrs. Eddy gibt uns klare Richtlinien. Sie sagt:, Dein wahrer Kurs ist der, den Feind zu zerstören und das Feld Gott, dem Leben, der Wahrheit und der Liebe, zu überlassen, eingedenk dessen, daß allein Gott und Seine Ideen wirklich und harmonisch sind.‘ ebd., S. 419.

,Dein wahrer Kurs ist der, den Feind zu zerstören!‘ Welchen Feind? Natürlich die aggressiven Argumente des tierischen Magnetismus, der uns dazu verleiten möchte, die äußere Erscheinung der menschlichen Atmosphäre zu betrachten, mit der unsere Kirche sich auseinanderzusetzen hat, und dann darüber verstört zu sein. Ist es nicht der tierische Magnetismus, der uns vergessen lassen möchte, daß die Wahrheit das gesamte menschliche Denken durchdringt? Ist es nicht der tierische Magnetismus, der uns dazu bringen möchte, zersetzende Gedanken über unsere Bewegung zu hegen — wie die Vorstellung von einem unwiderruflichen Rückgang, von Mangelhaftigkeit, Mißtrauen und dergleichen? Ist dies nicht der Feind, dem wir entgegentreten und den wir zerstören müssen?

Was können wir eigentlich tun? Wir können schon jetzt beginnen, einen jeden unserer Gedanken über unsere Kirche und die Empfänglichkeit der Menschen für die Wahrheit zu prüfen. Wir können uns bemühen, jeden Gedanken auszumerzen, der uns von unserer Überzeugung abbringen möchte, daß Gott auf Erden ebenso allerhaben ist wie im Himmel. Wir können uns weigern, auf die bösartigen Absichten des tierischen Magnetismus hereinzufallen, der unser Vertrauen auf die Kirche unserer Führerin und ihre im Kirchenhandbuch festgelegte Verwaltungsform zu untergraben sucht.

Gemeinsam können wir der Zukunft zuversichtlich entgegensehen und auf unserer Stärke aufbauen. Eines zeichnet die Christlichen Wissenschafter aus: wenn sie wissen, daß Arbeit zu tun ist, schlagen sie ihre Bücher auf, wenden sich im Gebet an Gott; sie greifen den Feind an und überwinden ihn. Heute haben wir Arbeit zu tun!“

Zum Abschluß der Jahresversammlung sangen die Mitglieder die Doxologie, Lied Nr. 1.


Im Anschluß an die Jahresversammlung 1978 wird ein internationales Jugendtreffen stattfinden. Obwohl es eigentlich als eine Konferenz für junge Leute gedacht ist, werden doch alle interessierten Mitglieder Der Mutterkirche daran teilnehmen können. Ausführliche Informationen werden Sie im Herold für November 1977 in der Spalte „Kirche in Tätigkeit“ finden.

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