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Das wahre Abbild

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Mai 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eines Tages fand meine kleine Nichte ein Foto, das ich hatte anfertigen lassen, um es mit meinem Antrag auf Ausstellung eines Reisepasses einzureichen. Sie sah es sich an und schaute prüfend von dem Foto auf mein Gesicht und wieder zurück, um die Ähnlichkeit festzustellen.

Plötzlich erinnerte ich mich einer Formulierung, die wir in der britischen Paßstelle, in der ich arbeitete, auf Paßfotos stempelten: „Es wird hiermit bescheinigt, daß dies ein wahres Abbild ist von ... “— und hier folgte der Name des Paßinhabers. Damit war die Identität des Paßinhabers festgestellt und das Foto als ein wahres Abbild bestätigt. Im Licht der Christlichen Wissenschaft gewann dieser Wortlaut jetzt eine neue Bedeutung für mich.

Können wir mit gleicher Sicherheit bestätigen, daß unsere Identität das Ebenbild Gottes ist? Im biblischen Schöpfungsbericht lesen wir: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei ... Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.“ 1. Mose 1:26, 27; Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der Mensch, das Ebenbild des Geistes, nur geistig sein kann, nicht materiell. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit:Geist und Materie können weder zusammen bestehen noch zusammen wirken, und das eine kann ebensowenig das andere erschaffen, wie Wahrheit Irrtum erschaffen kann oder umgekehrt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 279; Dieser Logik zufolge können, ja müssen wir unser einziges wahres Sein als die Widerspiegelung Gottes sehen, rein geistig und vollkommen.

Wie steht es aber nun um das unvollkommene Menschenbild, das die sterblichen Sinne uns ständig vorhalten, ein Bild von Krankheit, Leiden und Tod? Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß es ein gefälschtes Bild ist; es entspricht nicht der Wirklichkeit, in der der Mensch, die Widerspiegelung Gottes, weder krank sein noch sterben kann. Bei dieser Betrachtung wurde mir klarer als je zuvor, daß das Ebenbild Gottes unmöglich jemals gefälscht werden kann, denn die Heilige Schrift sagt uns: „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.“ Jak. 1:17;

„Ebenbild“ bedeutet absolute Übereinstimmung in der Qualität, nicht bloß eine Ähnlichkeit! Das Negativ eines Fotos stellt nicht das wahre Abbild des Betreffenden dar. Doch der einfache Vorgang der Umkehrung enthüllt das positive Bild. Das Negativ nimmt der Vollständigkeit und Vollkommenheit des Positivs nichts. Noch ist der wahre Mensch jemals von irgend etwas berührt worden, was seine Widerspiegelung als das Ebenbild Gottes trübt oder entstellt.

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Was ist denn die materielle Persönlichkeit, die da leidet, sündigt und stirbt? Nicht der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, sondern das gefälschte Bild des Menschen, das umgekehrte Gleichnis, das Ungleichnis, Sünde, Krankheit und Tod genannt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 285;

Anzunehmen, daß wir als Ebenbild unvermeidlich durch einen negativen Prozeß, den Zustand eines gefallenen, sündigen Menschen, hindurchgehen müßten, ehe wir die Vollkommenheit erreichen, ist sterblich und irreführend. Kann irgend etwas, was Gott geschaffen hat, je ausgelöscht oder auch nur vorübergehend zum Verschwinden gebracht oder verändert werden? Wissenschaft und Gesundheit sagt uns: „Geist ist positiv. Die Materie ist das Gegenteil vom Geist, die Abwesenheit des Geistes. Wenn der positive Geist durch einen negativen Zustand hindurchgehen müßte, so würde dies die Zerstörung des Geistes bedeuten.“ ebd., S. 173;

In Erkenntnis seines vollkommenen und ewigen Status als Gottes Sohn sagte Christus Jesus: „Ich und der Vater sind eins.“ Joh. 10:30. Als Gottes Idee bringt der Mensch das ewige Sein Gottes zum Ausdruck, und er wird von Ihm regiert, er ist untrennbar von Ihm und immerdar eins mit Ihm. Durch geistiges Verständnis können wir die falschen Ansprüche des sterblichen Gemüts umkehren und von dem ewigen Erbe Besitz ergreifen, das uns als dem geistigen Sprößling Gottes rechtmäßig gehört. Der geistige Mensch, der einzige Mensch, den Gott kennt, ist eine zusammengesetzte Idee, die aus den Eigenschaften Gottes wie Unsterblichkeit, Freiheit, Anmut, Vollständigkeit besteht. Durch die Christliche Wissenschaft können wir hier und jetzt erkennen und beweisen, daß unsere wirkliche Individualität das wahre Abbild unseres Schöpfers ist, der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe.

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