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Während des nigerianischen Bürgerkrieges war ich mit der Lebensweise...

Aus der Mai 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während des nigerianischen Bürgerkrieges war ich mit der Lebensweise der meisten Anhänger der bekannten christlichen Religionen unzufrieden. Ich entschloß mich daher, mich nach einer praktischeren Lebensweise umzuschauen. Wenn möglich, wollte ich einen bleibenden Begriff von Gott haben, um im stillen Kämmerlein — einem inneren Heiligtum — meinem Gott zu dienen. Anfang 1971 machte mich ein Freund auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam. Als ich dann das Studium dieser Wissenschaft aufnahm, konnte ich nicht verstehen, worum es dabei ging. Bei meinem weiteren Forschen stieß ich in Wissenschaft und Gesundheit auf die folgenden Worte Mrs. Eddys (S. vii): „Ein Buch führt neue Gedanken ein, aber es kann sie der Menschheit nicht schnell zum Verständnis bringen. Die Aufgabe des kühnen Bahnbrechers ist es, die hohe Eiche zu fällen und den rauhen Granit zu behauen. Künftige Zeiten müssen kundtun, was der Bahnbrecher vollbracht hat.“

Im Laufe der Zeit nahm mein Interesse zu, und die Ideen begannen sich mir zu entfalten. Wenn die Ideen zu mir kamen, erlebte ich Zeiten des Lauschens; und schließlich verstand ich, daß wir, wenn wir wirklich lauschen, Engel beherbergen. Im Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit fand ich folgende Definition (S. 581): „Engel. Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Eingebungen, die rein und vollkommen sind; die Inspiration der Güte, Reinheit und Unsterblichkeit, allem Bösen, aller Sinnlichkeit und aller Sterblichkeit entgegenwirkend.“

Mit Hilfe der gebeterfüllten Unterstützung eines Freundes, der ein Christlicher Wissenschafter ist, und durch das Verständnis, das ich durch mein Studium gewann, erlebte ich in jener Zeit Heilungen. Es gab in der Tat viele Beweise für die Gegenwart der göttlichen Liebe. Eine der Heilungen trat während eines christlich-wissenschaftlichen Sonntagsgottesdienstes ein. Vor Schmerzen in den Backenzähnen konnte ich den Mund kaum öffnen. Als wir das Lied Nr. 20 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft sangen, fesselten mich die Worte so, daß ich sofort mein Recht auf Freiheit von den Schmerzen beanspruchte:

Vollkommen ist nur Gott allein;
Mein wirklich Selbst ist eins mit Ihm;
So steht der Mensch als Gottes Kind,
Wenn Wahrheit macht die Nebel fliehn.

In diesem Augenblick sagte ich: „Ich bin geheilt“; es war eine augenblickliche Heilung.

Durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft nahm während meiner zweijährigen Arbeitslosigkeit meine geistige Erkenntnis und Überzeugung zu. Als ich Soldat im Ausbildungskorps wurde, schickte man mich zur Grundausbildung nach Zaria. Von vielen Seiten hörte ich, wie schlecht das Lager sei, aber mich interessierten diese Meinungen nicht. Ich überwand meine Furcht und nahm, von der Wahrheit in Mrs. Eddys Schriften völlig überzeugt, eine positive Haltung ein. Die Ausbildung war erfolgreich! Folgende Erklärung Mrs. Eddys war eine Hilfe (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 149): „Denke daran: Du kannst in keine Lage gebracht werden, sei sie auch noch so ernst, wo die göttliche Liebe nicht schon vor dir gewesen ist und wo ihre liebreiche Lektion dich nicht erwartet.“

Nach der Ausbildung in Zaria wurde ich bis zur Abkommandierung zu einer Einheit nach Sokoto versetzt. Dort brachte ich fünf Tage mit sehr wenig Geld in der Tasche zu. Dann wurde ich einer Ausbildungsstelle in Zuru, im nordwestlichen Teil von Nigeria, zugeteilt; ich hoffte, bald meinen Sold zu empfangen. Ich hatte nur noch zwei Niara. Als ich darüber nachdachte, wie ich von diesem Geld meine Fahrkarte bezahlen und den Monat ohne Geld durchstehen könnte, war ich von Gottes Fürsorge und steter Gegenwart überzeugt. Mit den zwei Niara kaufte ich mir die Fahrkarte und fuhr nach Zuru. Als mein Freund und ich dort ankamen, wurden wir von einem Soldaten abgeholt, der mir schon in Sokoto vorgestellt worden war. Gleich zu Beginn hatte ich meinem Freund gesagt, daß die göttliche Liebe uns begleite, und er fühlte wirklich die Gegenwart der Liebe.

Als wir unsere Dienststelle erreichten, wurden wir willkommen geheißen. Dann fragte man uns, ob wir genügend Geld hätten, um durch den Monat zu kommen. Ich schwieg, aber mein Freund antwortete mit Nein. In diesem Augenblick spürte ich das Widerstreben der anderen Männer, uns bei sich aufzunehmen. Am selben Tag gingen wir zu einem der Ausbilder, dessen Frau gerade ein Baby bekommen hatte. Ich wurde ihm vorgestellt, und man erklärte ihm, daß wir beide aus derselben Stadt kämen. Trotz seiner eigenen unmittelbaren Probleme nahm er mich bei sich auf. Einen Monat lang wohnte ich bei ihm und hatte es gut; auch mein Freund wurde von einem barmherzigen Samariter aufgenommen. Das war für mich ein Beweis für Gottes stete Gegenwart und Fürsorge.

Für meine Familie und mich hat es sich als sehr große Hilfe erwiesen, daß ich die Christliche Wissenschaft akzeptiert habe. Es freut mich, einige der Segnungen, die ich empfangen habe, aufzuzählen. Ich habe verstehen gelernt, daß der Mensch als Kind Gottes geistig ist: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde“ (1. Mose 1:27). Ich kann nun den Menschen als das sehen, was er wirklich ist, nämlich Gottes Ebenbild.

Ich bin Gott, dem Guten, sehr dankbar für Seine tägliche Fürsorge, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche sowie für Freunde, die mir während meiner Suche nach der Wahrheit halfen. Ich bin auch für Mrs. Eddy dankbar — für ihr ernstliches Bemühen, der Welt die Lehren des Meisters der Christen verständlicher zu machen, und für Die Mutterkirche, die auf verschiedenen Wegen die Welt berührt und segnet.

Wie gut ist es doch, sich den Bibelvers zu merken (1. Joh. 3:1): „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, daß wir Gottes Kinder sollen heißen.“


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