Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Heilung schon jetzt erwarten!

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der März 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die allgemeine theologische Vorstellung, daß das Himmelreich eine Stätte sei, die erst nach dem Tode erreicht werden könne, wo alle Schmerzen, aller Kummer und alle Sünde aufhören und wo der Mensch von seinen Qualen erlöst ist, wird von der Christlichen Wissenschaft nicht anerkannt. Wir müssen nicht erst sterben, um den Weg zum Himmel zu finden!

Der Ausspruch Christi Jesu: „Sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch“ Luk. 17:21 [Fußnote]; zeigt uns, daß das Himmelreich nicht mit den physischen Sinnen wahrgenommen werden kann, da der Himmel kein Ort, sondern ein Gedankenzustand ist. Die Erlösung, die sich viele nach dem Tod erhoffen, können wir hier und jetzt erleben. Sie vollzieht sich in dem Maße, wie wir täglich das Wesen Gottes und unser wahres Sein als Ausdruck Gottes besser verstehen lernen. Moralischer und geistiger Mut sowie unser aufrichtiges Bemühen, unsere Gedanken, Triebe und Handlungen zu berichtigen, helfen uns dabei. In dem Verhältnis, wie wir das Himmelreich in uns erkennen, werden Gesundheit, Harmonie, Zufriedenheit und Fülle sichtbarer.

Der Weg zu dieser Erkenntnis führt über das Wissen um einen allmächtigen und allgegenwärtigen Gott, der Alles-in-allem ist, und über die Anerkennung der unzerstörbaren Einheit von Gott und dem zu Seinem Ebenbild geschaffenen Menschen. Wenn diese Wahrheiten verstanden werden, nehmen sie der Materie, die uns den Weg zum Himmel versperren möchte, jede Existenzgrundlage. Darüber hinaus zerstören sie die Ansprüche der Materie wie Sünde und Krankheit. Wie jede Erlösung, so ist Heilung keine Veränderung der Materie; sie vollzieht sich vielmehr im Denken der Menschen. Sie nimmt keine Zeit in Anspruch.

Denken Sie nur an die vielen augenblicklichen Heilungen, die Jesus vollbrachte! Die Frau wurde von ihrem verkrümmten Rücken, unter dem sie achtzehn Jahre gelitten hatte, in einem Augenblick geheilt. Der Mann am Schaftor in Jerusalem wurde nach achtunddreißigjähriger Krankheit sofort geheilt. Ein anderes Mal wurde ein Mann mit einer verdorrten Hand wiederhergestellt. Blinde und Stumme wurden von einer Minute zur anderen von ihren Gebrechen geheilt, und Tote wurden auferweckt. Innerhalb weniger Minuten war Speise für fünftausend hungrige Menschen zur Stelle. Von all diesen Heilungen und vielen anderen berichtet uns die Bibel im Neuen Testament. Aber dank Mrs. Eddys Entdeckung der Christlichen Wissenschaft geschehen auch heute augenblickliche Heilungen, wenn wir die Wahrheit über Gott und den Menschen klar erkennen. Die Zeugnisse in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und während der Mittwochabendversammlungen bekunden dies.

Als ich einmal im Sommer beim Mosten war und dabei den Saft aus dem Topf durch einen Schlauch in Flaschen abfüllen wollte, rutschte der Schlauch ab und der kochendheiße Saft ergoß sich über meine Hand. Ich machte mir sofort klar, daß Gottes Kind immer unversehrt als eine Idee im göttlichen Gemüt weilt und daß die Materie keine Empfindung hat, da sie im Reich des Wirklichen überhaupt nicht existiert. Die Heilung erfolgte augenblicklich. Ich verspürte weder Schmerzen, noch zeigte sich eine Veränderung der Haut, und ich konnte meine Tätigkeit fortsetzen.

„Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“ 2. Kor. 6:2; schreibt Paulus im zweiten Brief an die Korinther. Jetzt können wir die Berührung des Christus spüren. Jetzt können wir uns der Wirklichkeit des Seins bewußt sein und Heilung erleben.

Haben wir aber nicht so manches Mal gedacht: „Ich rufe jetzt einen Ausüber an, und morgen wird es mir besser gehen“? Warum erst morgen? Warum erwarten wir das, was die ganze Zeit schon wahr ist, nicht augenblicklich? Auch das ist ein Glaube an einen zukünftigen Himmel, an Heil und Harmonie in ferner Zeit. Wir dürfen niemals der Suggestion verfallen, unser Verständnis reiche jetzt nicht aus und es werde uns nach einer Nacht sogenannten „gesunden Schlafs“ oder nach dem, was Tod genannt wird, leichter fallen, die Wahrheit zu erkennen und zu beweisen. Wir können freudig zu jeder Stunde jede Heilung erwarten in der Gewißheit, daß uns als den Kindern Gottes das nötige geistige Verständnis gegeben ist. Wir müssen in unseren Erklärungen der Wahrheit immer von der Vollkommenheit ausgehen. Wir sind jederzeit der vollkommene Ausdruck Gottes, und geistiges Verständnis ist unser Besitz, unser göttliches Erbe.

„Das Gute, das du tust und verkörperst, verleiht dir die einzig erreichbare Macht“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 192., sagt unsere Führerin Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit. Wenn wir die himmlischen Eigenschaften zum Ausdruck bringen, ist vollkommene Herrschaft — das Himmelreich — für uns erreichbar. Wir müssen aber etwas dafür tun; gute Vorsätze und äußere Formen der Anbetung genügen nicht. Wir müssen von ganzem Herzen danach trachten, uns dem göttlichen Wesen anzugleichen. Unser aufrichtiges Bemühen, die von Gott stammenden Eigenschaften wie Liebe, Sanftmut, Demut, Wahrhaftigkeit, Treue, moralischen Mut, Freude, Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, befähigt uns, die Wahrheit besser zu verstehen, im Verständnis zu wachsen. Dann sind wir nicht nur geheilt, sondern sehen auch etwas mehr von dem Himmel.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / März 1979

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.