Die allgemeine theologische Vorstellung, daß das Himmelreich eine Stätte sei, die erst nach dem Tode erreicht werden könne, wo alle Schmerzen, aller Kummer und alle Sünde aufhören und wo der Mensch von seinen Qualen erlöst ist, wird von der Christlichen Wissenschaft nicht anerkannt. Wir müssen nicht erst sterben, um den Weg zum Himmel zu finden!
Der Ausspruch Christi Jesu: „Sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch“ Luk. 17:21 [Fußnote]; zeigt uns, daß das Himmelreich nicht mit den physischen Sinnen wahrgenommen werden kann, da der Himmel kein Ort, sondern ein Gedankenzustand ist. Die Erlösung, die sich viele nach dem Tod erhoffen, können wir hier und jetzt erleben. Sie vollzieht sich in dem Maße, wie wir täglich das Wesen Gottes und unser wahres Sein als Ausdruck Gottes besser verstehen lernen. Moralischer und geistiger Mut sowie unser aufrichtiges Bemühen, unsere Gedanken, Triebe und Handlungen zu berichtigen, helfen uns dabei. In dem Verhältnis, wie wir das Himmelreich in uns erkennen, werden Gesundheit, Harmonie, Zufriedenheit und Fülle sichtbarer.
Der Weg zu dieser Erkenntnis führt über das Wissen um einen allmächtigen und allgegenwärtigen Gott, der Alles-in-allem ist, und über die Anerkennung der unzerstörbaren Einheit von Gott und dem zu Seinem Ebenbild geschaffenen Menschen. Wenn diese Wahrheiten verstanden werden, nehmen sie der Materie, die uns den Weg zum Himmel versperren möchte, jede Existenzgrundlage. Darüber hinaus zerstören sie die Ansprüche der Materie wie Sünde und Krankheit. Wie jede Erlösung, so ist Heilung keine Veränderung der Materie; sie vollzieht sich vielmehr im Denken der Menschen. Sie nimmt keine Zeit in Anspruch.
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