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Die Heilmethode der Christlichen Wissenschaft

Aus der Mai 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie sehen Sie sich? Die Antwort auf diese Frage bestimmt die Methode, die Sie anwenden, um jeden krankhaften körperlichen Zustand zu heilen, mit dem Sie sich auseinandersetzen müssen. Wenn Sie ein Christlicher Wissenschafter sind oder sich für diese Religion interessieren, fangen Sie zumindest an, sich als von Gott geschaffen zu sehen und der Versuchung zu widerstehen, sich als sterblich zu betrachten. Sie entdecken Ihre Makellosigkeit als Idee Gottes. Wenn diese Makellosigkeit gelebt wird, heilt sie körperliche Disharmonie.

Fällt es Ihnen schwer, sich als geistige Idee zu sehen, und vielleicht noch schwerer, auch andere so zu sehen? Der Körper, mit dem Sie morgens aufstehen, den Sie anziehen, dem Sie etwas zu essen geben und mit dem Sie zur Arbeit gehen, sieht einer geistigen Idee wirklich nicht ähnlich.

Alle gute Tätigkeit kann auf das Denken zurückgeführt werden — als Ausdruck des rechten Zwecks, der Intelligenz, Ordnung und Liebe. Diese Eigenschaften stammen von Gott. Die Eigenschaften Ihres Schöpfers bringen Sie individuell auf einzigartige Weise zum Ausdruck. Wenn Sie diese Eigenschaften Gott zuschreiben und sie hochschätzen, werden Sie feststellen, daß Gedanken und Neigungen, die Gott unähnlich sind, von Ihnen abzufallen beginnen. Sich als Gottes Idee zu wissen und die schlechten Elemente mit den sie begleitenden körperlichen Disharmonien als unwirklich auszumerzen, das ist die Heilmethode der Christlichen Wissenschaft. Es ist die richtige Methode, körperliche Leiden zu beseitigen.

Mrs. Eddy erklärt diese Methode in wenigen Worten: „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schändliche in der richtigen Weise.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 463;

Aber wie doch das materielle Denken sich dieser Methode widersetzt und Medizin und Chirurgie verteidigt! Sterbliche sehen, daß andere Sterbliche Materie durch Materie behandeln und auf Erfolg hoffen. Paulus schätzte die sterbliche Mentalität richtig ein, als er schrieb: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich verstanden sein.“ 1. Kor. 2:14;

Den Irrtum auf christlich-wissenschaftliche Weise zu behandeln ist keine Torheit. Es erfordert erstens eine völlig geistige Anschauung von Gott und dem Menschen und zweitens die Erleuchtung, daß der krankhafte Zustand unwirklich ist.

Wer sich um ein besseres Verständnis von Gott bemüht, stellt fest, daß sich sein Denken über Ihn erweitert, denn Gott offenbart sich dem empfänglichen Herzen; Gemüt offenbart sich dem, was in Wirklichkeit seine eigene Idee ist. Gemüt ist eines der sieben Synonyme, die in der Christlichen Wissenschaft für Gott verwendet und in der Bibel direkt oder indirekt erwähnt werden.

Wenn wir erkennen, daß Gott das einzige Gemüt ist und daß ein kränkliches, engstirniges, im Gehirn eingeschlossenes sterbliches Gemüt nicht Gemüt ist; daß das eigene Leben in dem einen Leben, Gott, geschützt ist; daß nur das wahr ist, was die Wahrheit weiß; daß Liebe ewig ist, weil Gott ewig ist; daß die Glückseligkeit und Schönheit des Seins stets in Seele aufrechterhalten werden; daß Geist Substanz ist, unzerstörbar und jetzt gegenwärtig; daß Prinzip der einzige Gesetzgeber ist und uns niemals quält, dann ist uns Gott „eine Hilfe in den großen Nöten“ Ps. 46:2;.

Den einzelnen von einem mehr geistigen Gesichtspunkt aus zu betrachten ist für die Heilung ebensowichtig wie die wahre Anschauung von Gott. Wie Gott in all Seiner Herrlichkeit, Macht und ständigen Verfügbarkeit jetzt hier ist und schon immer hier gewesen ist, ist der vollkommene Mensch als die Idee oder Widerspiegelung Gottes hier und ist schon immer hier gewesen. Die Wahrheit ändert den Menschen ebensowenig, wie sie Gott ändert; sie offenbart den Menschen — als Idee, so vollkommen, wie Gott ihn erschaffen hat.

Wo ein Sterblicher zu sein scheint, ist tatsächlich die unendliche Schöpfung des Geistes, der geistige Mensch. Die christlich-wissenschaftliche Methode des Heilens beweist, daß ein kranker Sterblicher gar kein Mensch ist, sondern nur eine Illusion; daß sich an seiner Stelle der unkörperliche Mensch befindet, den Gott erschaffen hat und der die ganze Zeit über vollkommen und unversehrt gewesen ist.

Die richtige Anschauung vom Menschen als geistig und vollkommen führt zu der Erkenntnis, daß Leiden nur illusorisch ist, und beseitigt es. Alles Leiden stammt von der anerzogenen Überzeugung, daß Materie wirklich ist. Die Materie ist jedoch ein sterbliches, mentales Phänomen; sie hat keine Substanz, sondern ist ein Gedanke, eine vom sterblichen Gemüt gehegte falsche Vorstellung. Dieses fleischliche Gemüt, von dem Paulus sagte, daß es Feindschaft wider Gott sei, möchte erreichen, daß wir Materie und ihre Begleiterscheinungen als zu uns gehörig akzeptieren und ihnen somit gestatten, uns ihre Lügen der Krankheit oder Leiden anzuhängen.

Tatsache ist, daß körperliches Leiden unwirklich ist. Wenn wir uns dessen bewußt sind, verlieren wir die Furcht davor. Wenn wir daran festhalten, daß die Disharmonie tatsächlich nicht besteht, daß niemand jemals wirklich dazu verleitet wurde, sie zu glauben oder zu fürchten, trägt dies zur Heilung des Problems bei, indem sie aus dem Bewußtsein — dem einzigen Platz, wo sie jemals zu sein schien — ausgelöscht wird.

Für den größten aller Heiler war der Begriff von Vater und Sohn sehr kostbar. Christus Jesus sprach ganz vertraut mit seinem Vater und über seinen Vater. Er bezeichnete Ihn als unseren Vater und deutete damit an, daß alle Menschen in der geistigen Idee der Sohnschaft, oder dem Christus, mit eingeschlossen sind. Durch unsere angeborene Christlichkeit oder Gottessohnschaft können wir von körperlichen Leiden frei werden, da sie nicht zu unserem wahren Sein gehören. Das Bewußtsein der Vaterschaft Gottes und unserer vollkommenen Sohnschaft stützt, stärkt und tröstet uns, bis wir unsere Freiheit gewonnen haben.

Als ein Kind Gottes erbt der Mensch vollkommene geistige Substanz und ein harmonisches Wesen. Er „trägt kein einziges Element des Irrtums in sich“. Als ein Kind Gottes besteht der Mensch in dem Gemüt, das Liebe ist; er ist also rein, liebevoll und makellos. Seine Kindschaft stellt ihn unter die heilsamen Gesetze seines Schöpfers. In Gottes Reich haben ungesetzliche und aufrührerische Gedanken keinen Platz.

Wenn wir unsere Kindschaft mit Gott, Gemüt, beanspruchen, lassen wir das materielle Denken hinter uns und verkörpern die Gedanken, die das göttliche Gemüt hegt. Je beständiger das menschliche Bewußtsein das göttliche Bewußtsein widerspiegelt und sich mit den Gedanken des Gemüts befaßt, um so freier wird es von den körperlichen Abnormitäten sein, die das sterbliche Denken mit sich bringt — von all seinen Krankheiten und Leiden. Der Widerstand, die Gedanken des Gemüts widerzuspiegeln, ist darauf zurückzuführen, daß das sogenannte fleischliche Gemüt uns betrügen und verleiten möchte, um sich selbst Fortdauer zu verleihen.

Es bedarf eines auf Christus gegründeten, moralischen Mutes, um an der Wahrheit des Seins festzuhalten und so allmählich die niedrigen, selbstsüchtigen, ängstlichen, eigensinnigen und unwissenden Gedanken, die Krankheit verursachen, aus dem Bewußtsein zu vertreiben. Mrs. Eddy sagt: „Es erfordert Mut, die Wahrheit zu äußern; denn je stärker die Wahrheit ihre Stimme erhebt, desto lauter schreit der Irrtum, bis seine unartikulierten Laute auf immer in der Vergessenheit zum Schweigen gebracht sind.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 97. Wenn wir beharrlich auf unserer Makellosigkeit als Gottes Idee bestehen, wird Heilung bewirkt.

Eine Bekannte von mir bewies das. Sie hatte ein Gewächs im Gesicht und war versucht zu glauben, sie müsse es chirurgisch entfernen lassen. Eines Tages las sie das bereits angeführte Zitat: „Eine geistige Idee trägt keine einziges Element des Irrtums in sich ...“ Im zweiten Teil dieser Erklärung wurde sie auf das Wort „richtig“ aufmerksam: „... und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“

Ihr wurde klar, daß das anstößige Gewächs in der richtigen Weise entfernt würde, wenn sie einen richtigen Begriff von sich hatte und sich als geistige Idee Gottes sah. Sie erkannte auch, daß sie die Chirurgie für den richtigen Weg halten würde, wenn sie sich als Sterbliche betrachtete. Was sie als den richtigen Weg sah, hing also davon ab, wie sie sich selbst sah. Sie hatte die Wahl. Wie würde sie sich sehen? Sie entschied sich, an Gott, Wahrheit, festzuhalten.

Jedesmal, wenn sie versucht war, sich als geplagte Sterbliche zu sehen, wandte sie sich entschlossen von diesem aggressiven Bild ab und hielt an der Wahrheit über sich selbst als Gottes unbefleckte Idee fest. Sie bekräftigte die Wahrheit über Gott und über den Menschen, ihr wahres Selbst, und vergegenwärtigte sich, daß das Gewächs nichts als ein Irrtum war.

Als sie auf diese Weise arbeitete, kam ihr etwas in den Sinn, was die Makellosigkeit und Reinheit ihres wahren Wesens als einer geistigen Idee zu beeinträchtigen suchte. Sie fühlte sich unbehaglich wegen einer Meinungsverschiedenheit, die sie mit einer Kollegin gehabt hatte. Diese Begebenheit hatte sie enttäuscht, vor allem weil sie dachte, ihre Bekannte respektiere sie nicht. Ihr Stolz war verletzt; doch jetzt erkannte sie, daß sie ihre Bekannte und sich selbst lieben mußte. Sie erhaschte etwas von ihrer christusähnlichen Reinheit als Idee Gottes, und dann sah sie, wie fremd Überheblichkeit doch ihrem wahren Selbst war.

Schließlich ereignete sich etwas, was ihr das Gefühl gab, daß man sie sehr gern hatte. Es half ihr, eine angemessene Wertschätzung von sich selbst als dem Kind Gottes zu erlangen, das sie in Wirklichkeit war. In jener Nacht fiel das Gewächs ab, und am folgenden Tag konnte man kein Zeichen davon sehen. Sie freute sich, daß der Zustand in der richtigen Weise beseitigt worden war.

Die Frau hatte bewiesen, daß Heilung unausbleiblich ist, wenn wir uns bewußt sind, daß wir tatsächlich geistige Ideen Gottes sind und als geistige Ideen „kein einziges Element des Irrtums“ in uns tragen.

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