Vor Jahren konnte ich mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft ein Geschäftsproblem durch Gebet lösen. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 7): „Das ‚göttliche Ohr‘ ist kein Gehörnerv. Es ist das allhörende und allwissende Gemüt, dem stets ein jedes Bedürfnis des Menschen bekannt ist und von dem es auch befriedigt werden wird.“ Dieses „allhörende und allwissende Gemüt“ führte mich in unfehlbarer Weise durch große Schwierigkeiten und half mir, die Allmacht Gottes zu beweisen.
In dem Büro meines Mannes fiel die einzige Angestellte durch Krankheit aus. Obwohl ich den gleichen Beruf erlernt hatte, liebte ich ihn nie. Dennoch erklärte ich mich bereit, hier auszuhelfen. Inserate und sonstige Bemühungen, die Stelle zu besetzen, blieben erfolglos. Neben meinem großen Haushalt und reger Kirchentätigkeit fiel mir die Arbeit im Büro nicht leicht. Ich erkannte, daß es richtig war, meinem Mann in dieser schwierigen Lage beizustehen, sah es aber nicht als meine persönliche Aufgabe, sondern mehr als eine moralische Verpflichtung. Als Folge davon stellten sich Überarbeitung und Unzufriedenheit ein. Wieder und wieder gaben wir Anzeigen auf, um eine neue Bürokraft zu finden, doch jedesmal ohne Erfolg. Inzwischen litt die ganze Familie unter unserer Mehrbelastung.
Im Sommer des gleichen Jahres nahm ich Klassenunterricht bei einem Lehrer der Christlichen Wissenschaft. Dadurch gewann ich ein besseres Verständnis von der Christlichen Wissenschaft und auch eine andere Einstellung zu unserem Geschäftsproblem. Ich erkannte klar, daß mein rechter Platz im Büro war, und zwar so lange, bis sich eine positive Änderung abzeichnen würde.
Durch mein neugewonnenes Verständnis der Harmonie, die Gott uns verleiht, war es mir möglich, das eigene Gute darin zu finden, daß ich der Not eines anderen selbstlos abhalf. Hier hatte der menschliche Wille keinen Raum mehr. Mit ganzer Hingabe betete ich darum, Gottes Willen zu erfüllen, und mein persönliches Selbst zu überwinden. Als ich diese Sache innerlich ganz los ließ und Gott die Lösung anheimstellte, wurde ich so von Freude erfüllt, daß alle Arbeit sich mühelos bewältigen ließ. Ich empfing viele geistige Ideen, die mir zeigten, wie ich den Anforderungen gerecht werden konnte. Mein Mann empfand meine Umwandlung und meinen ganzen Einsatz. Er machte selbst geistig Fortschritte und erkannte schließlich, daß wir von Gott abhängig sind. Er wandte sich nun erstmals aktiv der Christlichen Wissenschaft zu.
Was unser Geschäftsproblem betraf, so zeigten sich zunächst noch keine guten Lösungen. Wir arbeiteten weitere drei Monate, in dem geduldigen Wissen um Gottes Führung, als ein Kollege meines Mannes durch Umstellung seines eigenen größeren Betriebes eine Änderung der Lage herbeiführte. Er bot meinem Mann eine Bürogemeinschaft an, wodurch sich auch die seit einiger Zeit bestehenden Raumprobleme lösten. Eine Angestellte konnte ebenfalls von uns übernommen werden. Es zeigte sich bald, daß diese Dame für unser Büro sehr geeignet war. Wir hatten das Gefühl, daß Gottes Wille geschah. Alle Einzelheiten regelten sich besser, als wir es mit menschlichem Planen hätten erreichen können.
Ich bin tief dankbar für die gebeterfüllte Arbeit eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft bei diesem Problem, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche sowie für die vielen Heilungen, die ich mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft erlebt habe.
Bonn, Bundesrepublik Deutschland
