Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Titelartikel

Wie wirkt sich Gebet auf die Regierung aus?

Aus der Mai 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Diese Welt wäre viel besser, wenn mehr von uns darüber beteten — und wir dann unseren Gebeten gemäß handelten. Gebet, das auf einer geistigen Grundlage beruht und inspiriertes Handeln zur Folge hat, kann den Verlauf der Weltgeschehnisse ebenso wie die Erfahrung des einzelnen wirksam beeinflussen. Wenige unter uns haben Gelegenheit, sich aktiv an der Regierung zu beteiligen, aber jeder von uns kann für sie beten und seine Worte und Taten in Übereinstimmung mit seinen Gebeten bringen.

Wie wirksam kann Gebet sein? Wenn es die göttliche Macht in der richtigen Weise anruft, ist seine Wirkung unbegrenzt, denn Gottes Macht ist grenzenlos. Allmacht ist das Maß für die Macht des Gebets.

Regierungen sehen sich heute vor schwierige Aufgaben gestellt. Oft erscheinen diese Aufgaben durch verwickelte technologische Überlegungen und im Widerspruch stehende soziale Interessen so kompliziert, daß sie nicht verstanden, geschweige denn gelöst werden können. Wie können wir in solchen Fällen wirksam beten?

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr'istjən s'aiəns), sagt uns, daß die Ausübung der Christlichen Wissenschaft damit beginnt, die Frucht zu beschwichtigen. Siehe Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift 410:35–36, 411:31–32; Wie können wir die Befürchtung zum Schweigen bringen, daß die Probleme der Menschheit uns über den Kopf gewachsen seien? Indem wir uns wissenschaftlich von dem ganzen menschlichen Bild abwenden. Wie wir uns auch anstrengen mögen, wir werden die Lösung für die quälenden Probleme der komplexen Regierungsangelegenheiten niemals innerhalb eines menschlichen Bezugssystems finden. Wir müssen uns von der menschlichen zu der unendlich größeren Macht und Weisheit Gottes wenden. Es ist wichtig, im wissenschaftlichen Gebet nicht auf den Umwegen menschlichen Folgerns umherzuirren, sondern direkt zu Gott zu gehen!

Biblische Schreiber weisen klar darauf hin, daß Gott mit Recht als die eine unendliche, all-weise, göttliche Intelligenz — als Gemüt — angesehen werden kann. Wir müssen uns an dieses Gemüt wenden, müssen dieses Gemüt in uns sein lassen, „das auch in Christus Jesus war“ Phil. 2:5 [n. der engl. King-James-Ausgabe];. Wenn wir dies tun, werden unsere Gebete ebenso wirksam sein wie die unseres Meisters. Das göttliche Gemüt schließt keine Verwirrung, Ungewißheit oder böse Vorahnung ein, sondern verleiht die Erkenntnis, daß „bei Gott ... alle Dinge möglich [sind]“ Matth. 19:26;. Hier gibt es keine Schwierigkeiten, die uns einschüchtern könnten.

Für das geistig erleuchtete Denken sind die verwickelten Probleme sich widerstreitender Interessen ebensowenig überwältigend, wie es die Probleme vor zweitausend Jahren für die geistige Schau Christi Jesu waren.

Die Dunkelheit der Materialität wird durch das klare Licht christlicher Liebe vertrieben. Durch Seinen ewigen Christus, den Geist der Wahrheit, erleuchtet Gott unser Denken und unseren Weg. Das vertreibt die Furcht. Wir erkennen, daß der von Gott erschaffene Mensch nicht ein verwirrtes, entmutigtes und hilfloses Opfer von Kräften ist, über die es keine Kontrolle hat.

Mrs. Eddy schreibt: „Der Mensch ist Gottes Bild und Gleichnis; was immer Gott möglich ist, ist dem Menschen als Gottes Widerspiegelung möglich.“ Vermischte Schriften, S. 183. Da Gott allwissend ist, kann und muß der Mensch nur das wissen, was Gott weiß. Gott kennt keine verwirrte Menge kämpfender Menschen, die mit ihren selbstgeschaffenen Ungetümen ringen. Gott kennt den Menschen so, wie Er ihn geschaffen hat — geistig, schön, weise, frei, für immer in der Harmonie der christlichen Liebe geborgen. Wenn wir die göttliche Wahrnehmung vom Menschen widerspiegeln, sind unsere Gebete eine machtvolle heilende Kraft, die zu gesunden Entscheidungen seitens der Regierung führt.

Fast alle Christen stimmen darin überein und glauben, daß Gott unendlich ist und daß Gott Liebe ist. Wir können erkennen, daß diese beiden Erklärungen tatsächlich wahr sind und daß allein Liebe den Menschen beherrscht.

In unserem Gebet, unserer christlich-wissenschaftlichen Behandlung, müssen wir wachsam sein, daß wir nicht nur die Wahrheit erkennen, die frei macht, sondern uns auch nicht durch die Lüge täuschen lassen, die versklavt. Gott ist Geist; daher muß alles, was Er geschaffen hat, wirklich geistig sein. Die Annahme, daß es eine komplizierte materielle Welt mit umherschwirrenden bösen Kräften gebe, ist eine völlig falsche Vorstellung von der Schöpfung. Sie ist ein böser Traum, der ein völlig falsches Bild von dem von Gott geschaffenen harmonischen geistigen Universum gibt, in dem alle Seine Kinder Klarheit, Liebe und Freude an Seinem Werk zum Ausdruck bringen. Die Komplikationen der Materialität sind das auf einer Annahme beruhende Gegenteil der Schlichtheit der allumfassenden Liebe, des unendlich liebevollen und ewigen Lebens.

Visionär, sagen Sie? Keineswegs. Unsere dankbare Erkenntnis der ewigen Herrschaft der Liebe ist das höchste Gebet, das wir darbringen können. Und wenn wir diesem Gebet entsprechend leben, werden wir jetzt von neuem geboren. Wir brauchen weder auf ein künftiges Leben zu warten noch auf das, was wir für einen weitentfernten Himmel halten. Das ist der eigentliche Zweck des Gebets. Das ist der wahre und göttliche Zweck einer christlich-wissenschaftlichen Behandlung. Die Menschen und Regierungen der Welt werden dadurch in reichem Maße gesegnet.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1979

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.