Du kannst ihn nennen, was du willst —
offenherzig, ungestüm, unüberlegt —,
doch sobald er den Christus erkannte
und den Ruf hörte: „Komm!“,
tat er, was die andern unterließen:
er trat heraus und ging auf dem Wasser!
Er überlegte nicht, ängstigte sich nicht, er wartete nicht —
er sah nicht einmal zurück, ob die andern ihm folgten —,
er stieg einfach heraus und ging.
Oh, ich weiß! Ich weiß, was du sagen willst —
daß Petrus schließlich versagte,
weil er taumelte —, aber, Freund,
weil er den Blick auf den Christus geheftet hielt,
fing ihn der Christus auf — ergriff ihn mitten im
Brausen von Wellen und Wind, erhob ihn über den Zweifel
und die taumelnde Furcht.
Der Vorwurf des Christus traf ihn nicht, weil er's wagte
zu vertrauen, sondern weil er nicht noch mehr vertraute!
O nein, mein Freund, der kurze Weg war ein Triumph!
Und nun, Seemann, wie steht es mit uns?
Wenn es schlecht vorwärtsgeht,
die Wellen sich türmen,
der Wind uns zuwider ist
und der Ruf ertönt: „Komm!“,
was sollen wir tun —
aufschreien und uns voller Angst zusammendrängen
oder jene radikalen Schritte unternehmen?
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