Ich komme aus einer Familie Christlicher Wissenschafter und besuchte eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Obwohl ich in den dreißiger Jahren aufwuchs, wo allgemein über Mangel an Arbeit und Einkommen geklagt wurde, wurden doch alle unsere Bedürfnisse gestillt. Sogenannte Kinderkrankheiten wurden durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft schnell geheilt. In unserem Heim wurden die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy ständig benutzt.
Später erlebte ich viele Segnungen und Demonstrationen von Gottes Fürsorge und heilender Macht. Ich sollte ein Beispiel erwähnen. Anfang 1950 hatte ich eine vorübergehende Arbeitsstelle in Frankreich gefunden, die mir jedoch plötzlich gekündigt wurde. Ich war zuerst etwas besorgt und beunruhigt, wenn ich daran dachte, daß ich eine andere Stellung finden mußte. Mit der Hilfe eines Familienmitglieds, eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft, fing ich an, über dieser Situation zu beten. Zuerst bemühte ich mich zu verstehen, daß für mich als Kind Gottes, von Gott geschaffen und unter Seine göttliche Führung gestellt, in jeder Hinsicht gesorgt sein würde. Ich würde außerdem zu den notwendigen menschlichen Schritten geführt werden. Die folgende Stelle aus der Bibel (Luk. 12:29-31) war sehr hilfreich: „Fraget nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und machet euch keine Unruhe... Euer Vater weiß wohl, daß ihr des bedürfet. Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen.“ Und eine dazu passende Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen“ half mir auch. Mehrere Wochen später hatte ich nicht nur ein, sondern drei Stellenangebote von der amerikanischen Regierungsbehörde, für die ich vorher gearbeitet hatte, obwohl diese ihr Personal insgesamt reduzierte. Ich wandte mich wieder an Gott um Führung, damit ich von den drei Positionen die richtige wählen würde. Ich wurde dazu geführt, eine Position zu wählen, die mir zu einer befriedigenden beruflichen Laufbahn im Ausland verhalf. Diese Arbeit gab mir auch viele wunderbare Gelegenheiten, mich im Ausland an christlich-wissenschaftlichen Tätigkeiten zu beteiligen.
Wenn ich mit Mitgliedern ausländischer Regierungen, die andere Sitten und Gebräuche haben, verhandelte oder sonst zu tun hatte, traten manchmal schwierige Probleme auf, für die es offenbar keine Lösung gab. Das Verständnis, daß wir alle das eine Gemüt widerspiegeln, das allwissend, allweise und alliebend ist, war mir eine große Hilfe. Wenn ich mich in solchen Situationen an Gott wandte und für mich erklärte: „Vater, Dein Wille geschehe“, kamen neue, frische Ideen und für beide Seiten annehmbare, vorher nicht erwogene Lösungen.
Durch die Anwendung der Lehren der Christlichen Wissenschaft erlebte unsere ganze Familie im Laufe der Jahre viele körperliche Heilungen von Erkältungen, verstauchten Knöcheln, Verbrennungen, Tropenkrankheiten, Schutz bei Unruhen unter der Bevölkerung und bei Revolutionen und Sicherheit auf Reisen über Hunderttausende von Kilometern.
Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche sowie die Gelegenheit für mich und meine Frau, Klassenunterricht zu nehmen, waren eine große Hilfe und Stütze. Das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und alle anderen Zeitschriften, einschließlich des Christian Science Monitors, die uns überall im Ausland zugeschickt wurden, waren für uns von unschätzbarem Wert. Die Lektionspredigten im Vierteljahrsheft ermöglichten wöchentliche Gottesdienste zu Hause, wenn es keine Kirche, Vereinigung oder Gruppe Christlicher Wissenschafter in der Nähe gab.
Durch das Studium und die Anwendung dieser wundervollen Religion haben wir einen besseren Begriff von Heim gewonnen. Meine Arbeit brachte es mit sich, daß wir alle zwei oder vier Jahre in andere Entwicklungsländer ziehen mußten, vor allem in Afrika und Asien. Jeder Wechsel bedeutete eine neue Umgebung, neue Freunde zu finden, oftmals in einem Land, wo es keine Kirche oder Vereinigung der Christlichen Wissenschaft gab und andere Sitten herrschten. Um diese Probleme zu überwinden, fand ich es hilfreich zu wissen, daß es, wo immer wir auch sein mögen, nur einen Gott gibt, der der Vater und die Mutter Seiner ganzen Schöpfung ist. Er ist immer gegenwärtig. Daher ist die Kirche als „der Bau der Wahrheit und Liebe“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583) immer gegenwärtig. Wir folgerten, daß wir, da Er uns alle geschaffen hat und wir alle Seine Kinder sind, niemals und an keinem Ort von unserem Vater-Mutter Gott, Seiner Familie oder der Kirche getrennt sein können. Wenn auch noch viel zu tun übrigbleibt, was mein Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft betrifft, können dennoch Worte meine tiefe Dankbarkeit Gott gegenüber nicht hinreichend ausdrücken, Dankbarkeit für Christus Jesus, unseren Wegweiser, und für Mrs. Eddy, die diese wunderbare Religion entdeckte, demonstrierte und gründete.
Boston, Massachusetts, USA
