Bist du schon einmal in ein anderes Haus oder eine neue Wohnung umgezogen? Ein Umzug ist aufregend. Es geschieht so vieles, und es gibt viele interessante Veränderungen.
Klaus zog mit seinen Eltern in einen schönen Neubau. Alle freuten sich über die neuen Räume, die neue Umgebung und die neuen Nachbarn. Doch plötzlich bekam Klaus Angst — eine neue Schule! Er war gern in seine alte Schule gegangen; er hatte seine Lehrerin und seine Freunde sehr gern. Wenn er an die neue Schule dachte, wurde seine Angst immer größer. Und dann waren die Ferien auf einmal vorbei, und er mußte sich auf die neue Klasse vorbereiten.
Wie die Kinder wohl waren? Vielleicht würden sie ihn necken oder hänseln? Dann erinnerte er sich daran, was er in der Sonntagsschule gelernt hatte und wie er sich selbst am besten helfen konnte. Er begann zu beten und dachte über das Gebet des Herrn nach, das uns Christus Jesus gab Siehe Matth. 6:9–13;:
„Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.“
Gottes Reich ist immer da, sagte er sich. Dein Reich ist wirklich überall, deshalb kann es nirgends etwas Böses geben.
„Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“
Klaus verstand deutlich, daß es nicht Gottes Wille ist, daß auch nur eins Seiner Kinder traurig ist oder mißhandelt wird. Alle Seine Kinder sind stets behütet.
Als er bei den Worten anlangte: „Erlöse uns von dem Übel“, erkannte er, daß er sich in Wirklichkeit niemals fürchten konnte. Er wußte ganz klar, daß dort, wo Gott ist, kein Übel sein kann, da Gott Alles ist und Er nur Gutes einschließt. Dann beendete Klaus sein Gebet:
„Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“
Mit großer Zuversicht sagte sich Klaus: Wir sind alle in Seinem Reich. Gott beschützt die anderen Kinder in der Schule genauso wie mich, und keiner von uns braucht sich zu fürchten.
Klaus ging getrost in die neue Klasse. Die Lehrerin begrüßte ihn freundlich. Es waren zwei Plätze im Klassenzimmer frei, einer für ihn und einer für einen anderen neuen Jungen. Als die Pause kam, forderte die Lehrerin die anderen Kinder auf, mit den neuen Jungen zu spielen. Sie waren alle sehr vergnügt miteinander. Klaus war so froh und dankbar, daß alles gut verlaufen war. Er war sicher, daß sein Gebet nicht nur ihm, sondern auch dem anderen neuen Jungen und der ganzen Klasse geholfen hatte. Zu Hause erzählte er seinen Eltern, daß ihm die neue Klasse und die neue Lehrerin noch besser gefielen als die vorige Klasse und seine frühere Lehrerin.
Klaus berichtete in einer Mittwochzeugnisversammlung seiner Kirche über diese Erfahrung. Er sagte, er habe durch die Christliche Wissenschaft gelernt, daß man sich nicht vor etwas zu ängstigen brauche, was gar nicht wirklich ist. Nur das Gute ist wahr.
In einem Lied von Mary Baker Eddy singen wir: „Sein Arm umgibt die Meinen, mich, uns all’.“ Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 207. Wir sind alle von Gottes Liebe umgeben und können deshalb nur Liebe empfinden.
