In Australien kann man die staatlichen Sekundarschulen unentgeltlich besuchen; doch diese Schulen mögen nicht immer die Auswahl an Fächern bieten, die sich ein Schüler wünscht. Einige Privatschulen haben ein umfassenderes Lehrprogramm; doch man muß sich bei ihnen manchmal Jahre im voraus anmelden, da sich mehr Schüler bewerben, als die Schulen aufnehmen können.
Mein Name stand weit unten auf der Warteliste einer bestimmten Schule, und es schien, als könnte ich nur durch ein Stipendium in dieser oder in einer der anderen Schulen, für die ich mich interessierte, aufgenommen werden. Eine Prüfung sollte entscheiden, welche Schüler Stipendien erhalten würden. Meine Mutter meldete mich zu dieser Prüfung an, und wir beschlossen, uns mit dieser Angelegenheit auf geistig wissenschaftlicher Basis auseinanderzusetzen.
Ich verstand, daß Gott Gemüt ist, der Ursprung aller Intelligenz. Der zum Ebenbild Gottes geschaffene Mensch spiegelt diese unbegrenzte Intelligenz wider. Ich wußte auch, daß der Mensch die Ruhe und Gelassenheit der Seele (ein Synonym für Gott) zum Ausdruck bringt; ich konnte also in Wirklichkeit nicht nervös oder furchtsam sein. Ich betete weiter, um zu erkennen, daß der rechte Platz des Menschen im Reich Gottes ewiglich besteht.
Der Prüfungstag kam heran, und als ich das Klassenzimmer betrat, dachte ich an die Allgegenwart Gottes, die den Menschen immer regiert. Ich erwartete nur Gutes, weil Er allerhaben und stets gegenwärtig ist. Einige meiner Freunde, die auch an der Prüfung teilnahmen, waren nervös, doch ich verneinte die Suggestion, Gott würde jemals irgend etwas schaffen, was Seinem vollkommenen Wesen widersprach. Ich lehnte es einfach ab, auf irgendeine Form des Irrtums zu lauschen.
Wochen später erhielt meine Mutter einen Telefonanruf von der Schule, wo ich die Prüfung abgelegt hatte. Man bat mich, zu einer Unterredung zu kommen — ich hatte ein Stipendium gewonnen. Von einhundertzweiundfünfzig Mädchen, die an der Prüfung teilgenommen hatten, gehörte ich zu den acht Besten.
Weitere gute Nachrichten folgten. Zwei andere Schulen boten mir ebenfalls einen Platz an. Wir beschlossen jedoch, das erste Stipendium anzunehmen, und ich bin mit dieser Wahl sehr zufrieden.
Ich bin Gott für Seine Führung dankbar.
Brisbane, Queensland, Australien
Ich freue mich, das Zeugnis meiner Tochter Karen zu bestätigen. Als ich sie nach der Prüfung von der Schule abholte, erzählte sie mir freudig alles, was sich zugetragen hatte. Anscheinend hatte es ihr Freude bereitet, diese ganze Angelegenheit zu meistern.
