In der biblischen Geschichte von Abraham und Isaak legt Abraham seinen eigenen Sohn als Menschenopfer auf einen Altar. Siehe 1. Mose 22:1–13; Abgesehen von der starken heidnischen Annahme zu Abrahams Zeiten, daß ein Gott als Beweis absoluter Treue ein Opfer liebgewordener Dinge verlangte, können wir aus diesem Bericht eine geistige Lehre ziehen? Bei dieser besonderen Mutprobe zeigt uns Abraham, daß menschliche Liebe zur Wahrnehmung des Göttlichen erhoben werden kann. Und ferner zeigt er uns, wie wir unseren höchsten menschlichen Begriff vom Guten gegen das Verständnis der vollkommenen Liebe, die Gott ist, eintauschen können.
Eine Zeitlang muß es Abrahams höchstes Verständnis vom Willen Gottes gewesen sein, sein Kind zu opfern. Aber selbstverständlich verlangt Gott von uns nicht, etwas wirklich Gutes zu opfern. Nur unsere materiellen Vorstellungen vom Guten müssen aufgegeben werden. Das sterbliche Gemüt möchte uns gern einreden, daß das, was wir lieben, begrenzt persönlich, zerstörbar, in der Materie eingekapselt sei. Aber wir müssen größeres Vertrauen auf Gott setzen als auf das, was das sterbliche Gemüt sagt, und diese Willigkeit führt zu Heilung.
Wie würden wir reagieren, wenn man uns aufforderte, „Isaak“ zu opfern — einen persönlichen Sinn vom Guten aufzugeben? Wären wir bereit, diesen persönlichen Sinn beiseite zu tun und uns von ganzem Herzen Gott zuzuwenden? Genau das tat Abraham. Er stellte Prinzip über alle menschlichen Überlegungen. Ganz gewiß brach in Abrahams Verlangen, gehorsam zu sein, der göttliche Begriff durch, daß es nur einen Gott gibt. Mrs. Eddy schreibt: „Wir sollten uns prüfen, um zu erfahren, was die Neigung und der Vorsatz unseres Herzens ist, denn nur auf diese Weise können wir verstehen lernen, was wir tatsächlich sind.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 8;
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