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Wirkung und Nebenwirkung

Aus der November 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gott und Seine Schöpfung bilden die Allheit des Seins. Gott ist das allmächtige, allerhabene Gute. Er ist das Wesen allen Seins, das göttliche Bewußtsein, das die ganze Wirklichkeit umschließt. Der Mensch ist die Widerspiegelung Gottes. Er ist die eindeutige Kundwerdung des Geistes, der göttlichen Substanz. Gemüt und seine Idee, Prinzip und sein Ausdruck, Liebe und ihre Offenbarwerdung, sie alle beschreiben die Allheit Gottes, die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen.

Gott ist die Ursache — die einzige Ursache, die allerhabene und unendliche Ursache allen Daseins. Die Materie kann nicht die Wirkung des unendlichen Geistes sein. Irrtum kann nicht von der allumfassenden Wahrheit herrühren. Unwissenheit kann nicht das Ergebnis des immer gegenwärtigen Gemüts sein. Weil Gott, Geist, allein Ursache ist, sind der Mensch und das Universum ewiglich geistig und vollkommen.

Diese Grundthesen der Theologie ermöglichten es Christus Jesus, die Kranken zu heilen, die Sünder umzuwandeln und die Verstorbenen ins Leben zurückzurufen. Es ist wichtig, diese fundamentalen Wahrheiten zu erkennen, wenn wir dem Beispiel Jesu folgen und die heilende Kraft des Christus ausüben wollen. Wenn wir uns der eigentlichen Beziehung zwischen Gott und dem Menschen bewußt sind, hat dies einen unmittelbaren und starken Einfluß auf unser Leben. Für einen Heiler, der die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft anwendet, kann es hilfreich sein, zwischen dieser Wirkung und dem, was man in gewisser Hinsicht als Nebenwirkung beschreiben könnte, zu unterscheiden.

Mrs. Eddy erklärt: „Die Wirkung dieser Wissenschaft besteht darin, daß sie das menschliche Gemüt so aufrührt, daß es seine Grundlage verändert, von der aus es nun der Harmonie des göttlichen Gemüts Raum geben kann.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 162; Die wissenschaftlichen Wahrheiten des Seins bewirken tatsächlich im menschlichen Gemüt einen notwendigen Aufruhr — sie wandeln das Bewußtsein um und verleihen ihm einen christlicheren Charakter.

Oft haben wir ganz natürlich das Verlangen, von Schmerzen frei zu werden, uns aus Niedergeschlagenheit zu erheben oder einen beständigen Mangel an Geldmitteln zu überwinden. Dieses Verlangen wird jedoch am wirkungsvollsten gestillt, wenn unsere Motive auf eine höhere Ebene gehoben werden und wir feststellen, daß wir die einzelnen Wahrheiten lieben, die unsere Beziehung zu Gott enthüllen. Unsere Freiheit von den materiellen Begrenzungen wird zu einem Nebenprodukt, das dem geistigen Wachstum untergeordnet ist. Die Nebenwirkung steht fest; sie ist ein unvermeidliches Ergebnis, wenn die primäre Wirkung, die Erneuerung des Denkens, unser Ziel ist. Besteht der primäre Zweck des Gebets darin, eine bestimmte verchristlichende Wirkung auf das Bewußtsein auszuüben — fördert das Gebet eine tiefere Erkenntnis der Allheit Gottes und der Vollkommenheit des Menschen —, dann wird das Nebenprodukt immer positiv sein. Es wird uns aus dem Übel herausheben und in eine von Gott bestimmte Richtung führen.

Das Christus-Heilen, das Jesus lehrte, steht in krassem Gegensatz zum Heilen durch Arznei. Aus vielen, sowohl praktischen wie metaphysischen Gründen ist das wissenschaftlich christliche Heilen dem Gebrauch von Medikamenten überlegen. Als Mrs. Eddy einmal gefragt wurde, welche Vorteile ihr Verfahren gebenüber anderen Methoden der Krankenheilung habe, wies sie darauf hin, daß der einzelne nicht nur physisch geheilt, sondern moralisch erhoben wird und zu der Erkenntnis erwacht, daß Gott, Gemüt, das Heilmittel gegen alle Übel einschließt. Sie betonte: „Es ist wirksamer als Arzneien; es heilt, wo diese versagen, und hinterläßt keine ihrer schädlichen Nachwirkungen am Körper; so beweist es, daß die Metaphysik über der Physik steht.“ Vermischte Schriften, S. 33;

Wenn man bedenkt, wie sehr der Gebrauch von Medikamenten in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen hat, gewinnt diese Aussage an Bedeutung. Es wird immer wichtiger, daß die Vorteile des metaphysischen Heilens klar gemacht werden. Die Täuschung beim Gebrauch von Medikamenten liegt in der Annahme, daß die Materie wahre Substanz sei. Die Überlegenheit des Christus-Heilens liegt in der Erkenntnis, daß Geist allein Substanz ist.

Der Versuch, eine bestimmte Wirkung auf die Materialität hervorzurufen, schließt immer die irrtümliche Voraussetzung ein, daß das Problem sich in der Materie befinde. Der Irrtum ist niemals in der Materie. Er beruht auf der Annahme, die Materie sei substantiell und der Mensch sterblich. Wenn wir versuchen, der Materie Arznei zu verabreichen, ganz gleich für wie sicher wir die Wirkung auch halten, die Nebenwirkung ist immer ungewiß. Früher oder später werden wir dazu geführt, unsere Einstellung zu prüfen. Wir werden gezwungen, der Annahme von Materie zu entwachsen und Geist als die wahre Grundlage des Daseins anzuerkennen.

Christliches Heilen, Läuterung, die uns Gott näherbringt, ist dringend erforderlich, sowie die Menschen lernen, daß Medikamente nicht die erhoffte Befreiung bringen, sondern zu größeren Schwierigkeiten führen können. Wir erweisen der menschlichen Gesellschaft einen großen Dienst, wenn wir die Ausübung des reinen christlichen Heilens ausdehnen. Geistig erneuerte Leben helfen der öffentlichkeit, die Vorteile eines rückhaltlosen Vertrauens auf den Christus zu erkennen und sich der Täuschung bewußt zu werden, von Medikamenten Heilung zu erwarten. Mrs. Eddy schreibt: „Wenn wir dazu beitragen können, Schmerzen zu stillen und Sünde zu vermindern, werden wir viel vollbracht haben; aber wenn wir dem allgemeinen Denken die große Tatsache nahebringen können, daß Arzneimittel nicht Gesundheit und Harmonie hervorbringen und nicht hervorbringen können, da wir ‚in Ihm [Gemüt] leben, weben und sind‘, dann werden wir mehr vollbracht haben.“ ebd., S. 8.

Die Wirkung der göttlichen Wissenschaft besteht in einer Umwandlung, die unsere Augen für die Wirklichkeit öffnet. Das Ergebnis ist dann eine Erlösung von physischen, mentalen und moralischen Übeln. Je gründlicher wir diese rechte Wirkung und dies rechte Nebenprodukt in wahrer Heilung beweisen, desto schneller wird die menschliche Gesellschaft dem Gebrauch von Medikamenten entwachsen und um so eher werden die Menschen von allen sich möglicherweise ergebenden Nebenwirkungen frei werden.

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