Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Gottes Gebote befreien

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der März 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel wird uns versichert: „Das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ 1. Joh. 5:3;

Gottes Gebote können nicht schwer sein — d. h. kränkend, bedrückend und unangenehm —, denn Gott ist göttliche Liebe, und Seine Gebote befreien und heilen. Viele haben die Bibel von Kindheit an geliebt und in Zeiten der Anfechtung und Prüfung in folgendem biblischen Rat wirklichen Trost und Führung gefunden: „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und dir vertraut ist, da du ja weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf die heilige Schrift weißt, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.“ 2. Tim. 3:14, 15;

Die unendliche Liebe Gottes bekundete sich in dem Kommen Christi Jesu, der die Menschen von ihrem sündhaften Denken und ihren falschen Vorstellungen vom wirklichen Menschen erlösen sollte. Jesus hob in seiner einzigartigen Bergpredigt den Gehorsam gegen die Gebote hervor, die Gott Mose gegeben hatte als Anleitung für alle Menschen, ein rechtes Leben zu führen. Für Christus Jesus gab es keine regierende Macht außer Gott, dem Guten; er räumte dem Bösen keine Macht ein. Als er in der Wüste versucht wurde, wehrte er den sich ihm aufdrängenden mentalen Versucher dadurch ab, daß er auf den Gehorsam gegen die Gebote Gottes Nachdruck legte und ihn schließlich kategorisch zurückwies: „Hebe dich weg von mir, Satan!“ Matth. 4:10; Er überwand den Versucher in sich selbst und in denen, die ihn um Hilfe anriefen.

Jesus kam, die Gebote zu erfüllen, nicht sie aufzulösen, wie er selbst erklärte (s. Matth. 5:17). Das Gute und die Harmonie sind feststehende geistige Tatsachen des wahren Seins, die sich in den Geboten widerspiegeln. Können sie dann schwer oder bedrückend sein? Im Gegenteil, wenn wir sie richtig erfassen und sie befolgen, und zwar durch die Erkenntnis Gottes und Seines Christus, des wahren Menschen, muß dies schließlich, wie Paulus es ausdrückt, „das ängstliche Harren der Kreatur“, die darauf wartet, „daß Gottes Kinder offenbar werden“ Röm. 8:19;, beenden.

Als ich nach dem Zweiten Weltkrieg das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, empfand ich eine große Wertschätzung für Mrs. Eddy als Führerin dieser weltweiten Religion. Mir gefiel ihre Äußerung in Wissenschaft und Gesundheit: „Lieber Leser, du kannst dir die Wissenschaft des Heilens selbst beweisen und dich also vergewissern, ob die Verfasserin dir eine korrekte Auslegung der Heiligen Schrift gegeben hat.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 547;

Ich suchte die Christliche Wissenschaft damals nicht wegen eines körperlichen Leidens, sondern um von dem Kummer über den Verlust meines geliebten Mannes, der nicht aus dem Krieg zurückgekehrt war, geheilt zu werden. Nachdem ich ernsthaft in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit Trost gesucht hatte — den ich auch fand —, gewann ich einen besseren Begriff von dem unzerstörbaren, unvergänglichen Leben, das Gott ist.

Wir hatten nach dem Krieg wenig oder überhaupt kein Heizmaterial, und ich entdeckte eines Tages, daß meine Hände teilweise erfroren waren. Eine Zeitlang beachtete ich diesen Augenschein nicht. Eines Abends sah ich jedoch, daß ein Finger unförmig geschwollen war. Der ganze Arm war angegriffen. Zuerst war ich von Furcht erfüllt. Die Gedanken jagten sich und hielten das falsche Bild fest. Doch die stille, sanfte Stimme der göttlichen Inspiration war zwingender und kam durch einen segnenden Gedanken zu mir: „Beweise nun, was du in der Christlichen Wissenschaft studiert und was du als die einzige Wahrheit über einen alliebenden Vater und Seinen vollkommenen Menschen angenommen hast.“ Natürlich wollte ich das gern tun! Ich wollte das erste Gebot befolgen — einzig und allein die heilende Macht der göttlichen Liebe anerkennen.

Ich schlug das Lehrbuch auf, und mein Blick fiel auf die folgende Erklärung Mrs. Eddys: „Wahrheit ist geoffenbart. Sie muß nur betätigt werden.“ ebd., S. 174; Ich spürte, wie die heilende Macht der geistigen Wahrheit, die ich gelernt hatte, meine Gedanken beruhigte und sie beherrschte. Diese immer gegenwärtige, gute Macht der göttlichen Liebe besiegte meine Furcht und erfüllte mich mit einem Frieden, einem Vertrauen und einer Verheißung der Heilung, die ich nie vergessen habe und nie vergessen kann.

An jenem Abend legte ich mich ruhig nieder und schlief ein. Am nächsten Morgen entdeckte ich zu meiner großen Freude und in tiefer Dankbarkeit, daß ich geheilt war. Die Frostbeule hatte sich geöffnet und entleert, und der Arm war wieder in Ordnung. Ich war der Wahrheit gehorsam gewesen und hatte dadurch ihre Wirkung auf mein Gemüt und meinen Körper erlebt. Von diesem Zeitpunkt an ließ mich die Wissenschaft des Christus nicht mehr los.

Die Gebote sind tief in der Wahrheit verwurzelt. Und Wahrheit ist Gott, das göttliche Prinzip, die Liebe, die alles wahre Gesetz erfüllt. Die Christliche Wissenschaft stärkt unsere Liebe zu Gott und erweckt uns zu der immer gegenwärtigen und heilenden Macht Seiner Liebe. Diese Liebe ist allumfassend. Niemand ist ausgeschlossen.

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Folgender Spruch aus dem Prediger Salomo übermittelt den christlich-wissenschaftlichen Gedanken, besonders wenn das Wort Pflicht, das nicht im Original steht, ausgelassen wird:, Laßt uns die Zusammenfassung der ganzen Sache hören: Fürchte Gott und halte Seine Gebote; denn dies ist die ganze Pflicht des Menschen.‘ Mit anderen Worten: Laßt uns die Zusammenfassung der ganzen Sache hören: Liebe Gott und halte Seine Gebote: denn das ist der ganze Mensch in Seinem Bild und Gleichnis. Die göttliche Liebe ist unendlich. Daher ist alles, was wirklich existiert, in und von Gott und offenbart Seine Liebe.“ ebd., S. 340.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / März 1980

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.