Vor ungefähr zwanzig Jahren litt ich lange Zeit an sehr schmerzhaften Abszessen in beiden Ohren. Ärztliche Behandlung hatte mir keine Hilfe gebracht. So befolgte ich schließlich den Rat einer Verwandten und wandte mich der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr´istjən s´aiəns) zu. In demselben Augenblick, wo ich mich entschloß, Verbindung mit einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft aufzunehmen, knackte etwas in dem Ohr, das mir gerade Schwierigkeiten machte, der Abszeß entleerte sich; und seitdem ist keiner mehr aufgetreten.
Selbstverständlich setzte ich mein Vorhaben in die Tat um und suchte den Ausüber auf — nicht mehr wegen der Ohren, sondern weil ein Problem in zwischenmenschlichen Beziehungen, das mir sehr großen Kummer bereitete, der Lösung bedurfte. Ich hatte lange auf falsche Suggestionen gehört. Nun mußte ich lernen, auf Gott zu lauschen — Seinen Plan anzunehmen; und das brachte allen Beteiligten Harmonie und Frieden. Ich erlebte viele Segnungen und spürte oft die liebevolle Fürsorge unseres Vater-Mutter Gottes.
Als wir ein Haus bauten, konnte die Familie durch die Gebete eines Ausübers alle Schwierigkeiten schnell überwinden, sobald die herrschende Macht des göttlichen Prinzips erkannt wurde. Während jener Zeit und seither habe ich viele körperliche Heilungen erlebt. Vor allem aber bin ich immer fester davon überzeugt, daß unser Dasein den Zweck hat, Gott in allem, was wir tun, zu verherrlichen. Der Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft ist mir heute noch eine unschätzbare Hilfe, mein geistiges Verständnis zu erweitern und zu vertiefen.
Vor fünf Jahren bekam ich plötzlich Schmerzen in den Armen und Beinen, die mir nachts den Schlaf raubten und mich auch sonst in meiner Bewegungsfreiheit sehr hemmten. Trotz der Hilfe einer guten Freundin und meines eigenen intensiven Studiums der Bibel und des Buches Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy trat zwar eine Besserung ein, aber keine vollständige Heilung. Dann sprach ich mit meinem Lehrer der Christlichen Wissenschaft, der mir den weisen Rat gab, mir ganz bewußt zu werden, daß es wirklich nur ein Gemüt, Gott, gibt. In Wirklichkeit kann der Mensch nur wissen und empfinden, was von Gott ausgeht, denn das sogenannte sterbliche Gemüt ist eine Mythe. Jeden Abend vor dem Einschlafen machte ich mir dies klar. Bald waren die Schmerzen vergangen. Ich konnte wieder schlafen und war frei.
Gottes Allmacht bewies sich auch bei vielen anderen Gelegenheiten auf wunderbare Weise. Einmal schuldete mir jemand eine beträchtliche Summe, die innerhalb des vereinbarten Zeitraums nicht zurückgezahlt worden war. Eine gelegentliche Anfrage brachte stets ein neues Versprechen, führte aber zu keinem Ergebnis. Ich scheute eine persönliche Verspreche und wandte mich an die Bank um Hilfe; sie schrieb freundlicherweise einen Brief an den Schuldner, der aber unbeantwortet blieb. Nun begann ich ernsthaft zu beten. Ich dachte eingehend über die Bitte im Gebet des Herrn nach (Matth. 6:12): „Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern.“ Ich machte mir klar, daß die göttliche Liebe wirklich alle Bedürfnisse stillt und daß jeder die Fähigkeit hat, christusgleiche Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Bereitwilligkeit und Nächstenliebe zum Ausdruck zu bringen. Niemand kann Verlust erleiden, wenn er diese Eigenschaften bekundet. Nachdem meine Anfragen bei der Bank bis dahin ergebnislos gewesen waren, erfuhr ich eines Tages zu meiner großen Freude, daß die Schuld restlos getilgt war.
Durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft wurden mir unzählige Segnungen zuteil. Ich bin für jede sehr dankbar, weil doch jede bedeutet, daß ein weiterer Anspruch des Bösen durch die Herrschaft der göttlichen Wahrheit zerstört wurde. Täglich lerne ich, meinen Weg mit Christus zu gehen, und das ist mein kostbarster Besitz.
Neumarkt, Bundesrepublik Deutschland